Gämswurz
Gämswurz (Doronicum) ist eine Pflanzengattung aus der Korbblütler-Familie. Die Arten stammen meist aus Bergregionen und zählen zu den frühesten Blütenstauden.
Herkunft und Aussehen
Gämswurz (Doronicum) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler. Es gibt etwa 35 Arten, die mitunter nur schwer voneinander zu unterscheiden sind, u.a. Gletscher-Gämswurz (Doronicum glaciale), Großblütige Gämswurz (Doronicum grandiflorum), Herzblättrige Gämswurz (Doronicum columnae) und Österreichische Gämswurz (Doronicum austriacum). Die meisten Gämswurz-Arten kommen im Mittelmeergebiet, Asien und Nordafrika vor.
Die ausdauernden Stauden lieben geschützte und warme Standorte, die sonnig bis halbschattig sein können. Viele Sorten werden als Frühlingsblüher für Parks und Gärten kultiviert. Recht häufig in heimischen Gärten zu finden ist zum Beispiel die Zwerg-Gämswurz (Doronicum orientale, oft noch unter dem Namen Doronicum caucasicum). Beliebt sind weiterhin die Kriechende Gämswurz (Doronicum pardalianches) und die Frühlings-Gämswurz (Doronicum plantagineum). Je nach Art erreichen Gämswurze eine Wuchshöhe von 20 bis 80 Zentimetern. Im Blütenbereich tragen sie Drüsen- und Wollhaare. Die Blätter der Gämswurz sind rundlich und wachsen direkt am aufrechten und kräftigen Stiel. Die Blütezeit erstreckt sich je nach Art von Ende März bis Juli. In dieser Zeit zeigen sich auffällige Blütenköpfchen, die gelb leuchten und ca. 5 cm breit sind. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit zur Margerite wird die Gämswurz auch als Frühlingsmargerite bezeichnet.
Verwendung

Die Gämswurz wird sehr gern als Frühlingsstaude verwendett. Im Zusammenspiel mit Frühblühern wie Tulpen, Krokussen und Traubenhyazinthen, sowie neben Kaiserkrone oder Tränendem Herz setzt sie in jedem Garten mit ihrem leuchtenden Gelb beeindruckende Akzente. Doronicum orientale blüht von April bis Mai, und bildet rasch dichte Horste. Eine großblumige Sorte ist ’Magnificum’, sie wird 40 cm hoch. Mit 30 cm bleibt ’Little Leo’ etwas niedriger. Diese kompakt wachsende Sorte ist ideal für die Frühjahrsbepflanzung von Kübeln und kleinen Vorgärten. Etwas später blüht Doronicum plantagineum, sie wird 70 cm hoch und schmückt sich von Mai bis Juni mit großen, goldgelben Blüten. Wegen ihrer Höhe eignet sie sich gut für den mittleren Bereich von Beeten. Außerdem sind höher wachsende Gämswurz-Sorten sehr gut als Schnittblume für die Vase geeignet. Als früh blühende Pflanze ist die Gämswurz zudem ein wichtiger Nahrungslieferant für Insekten.
Winterschutz
Gämswurz ist frostunempfindlich und benötigt keinen Winterschutz. Die Pflanze sollte nur vor winterlicher Nässe geschützt werden.
Pflegetipps
Der Pflegeaufwand ist bei der anspruchslosen Gämswurz sehr gering. Sie bevorzugt kalkhaltige, lehmige und nicht zu nährstoffreiche Böden. Ein halbschattiger bis sonniger Platz bietet der Gämswurz nahezu ideale Bedingungen für ein kräftiges Gedeihen. Staunässe sollte vermieden werden, denn sonst leiden die fleischigen Wurzeln. Der Boden sollte aber im Sommer nicht austrocknen. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte etwa 30 bis 40 Zentimeter betragen. Die Gämswurz ist sehr schnittverträglich. Ein regelmäßiger Rückschnitt von Verblühtem führt zu einer längeren Blühdauer im Garten. Im Frühjahr versorgt man die Gämswurz mit einem organisch-mineralischen Dünger oder arbeitet rund um die Staude reifen Kompost ein.

Vermehrung
Am besten lässt sich die Gämswurz durch Teilung vermehren. Dazu im Herbst die Staude ausgraben, teilen und die einzelnen Teilstücke wieder am gewünschten neuen Standort einpflanzen.
Krankheiten und Schädlinge
Für die Gämswurz sind Krankheiten und Schädlinge kaum von Bedeutung. Sie ist anspruchslos und pflegeleicht. Schwere Böden und Staunässe können zu Wurzelfäule führen. Gelegentlich tritt Echter Mehltau auf. Auch Nacktschnecken können zum Problem werden.