Gartennelke, Landnelke
Dianthus caryophyllus
Als Gartennelke bezeichnet man Hybriden der Landnelke, die mit ihren farbenfrohen Blüten jeden Garten bereichern. Wir geben Tipps zum Pflanzen und Pflegen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- einjährig
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- buschig
- Blütenfarbe
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- gelb
- rot
- rosa
- weiß
- mehrfarbig
- Blütezeit (Monat)
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- Juni bis September
- Blütenform
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- einfach
- gefüllt
- Blattfarbe
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- blaugrün
- Blattform
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- ganzrandig
- lineal-lanzettlich
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis feucht
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffarm
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Pflanzgefäße
- Rabatten
- Gartenstil
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- Bauerngarten
- Blumengarten
- Heidegarten
- Steingarten
- Topfgarten
Herkunft
Die Bezeichnungen Gartennelke und Landnelke werden umgangssprachlich meist synonym verwendet. Dabei bezeichnet eigentlich nur "Landnelke" korrekt die Pflanzenart Dianthus caryophyllus aus der Gattung der Nelken (Dianthus). Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, überwiegend aus Griechenland und Italien. Während es sich bei der Landnelke also um die Wildart handelt, fasst man unter dem Begriff "Gartennelke" alle Hybriden zusammen, die durch Kreuzungen mit ihr entstanden sind. Diese Hybriden sind vor allem für den Garten interessant und eignen sich sowohl für die sommerliche Bepflanzung von Beeten als auch für Töpfe, Balkonkästen und Ampeln. Außerdem geben sie prächtige Schnittblumen ab.
Die Gartennelke wurden bereits im Mittelalter als Zierpflanze gezogen und löste im 18. Jahrhundert eine regelrechte Nelkeneuphorie ("Dianthomanie") aus: Leidenschaftliche Sammler kultivierten damals unzählige verschiedene Sorten. Von der Gartennelke gibt es noch heute eine große Sortenvielfalt mit unterschiedlichsten Blütenfarben und -formen. Dazu zählen unter anderem Topfnelken, Chabaud-Nelken und einjährige F1-Hybriden.
Wuchs
Die Gartennelke wächst kugelig-buschig und wird zwischen 20 und 40 Zentimeter hoch. Bei uns wird die Pflanze grundsätzlich meist einjährig gezogen.
Blätter
Die blaugrünen und gegenständigen Blätter der Gartennelke sind lineal-lanzettlich und ganzrandig.
Blüten

Auch im Topf kommen die farbenfrohen Blüten der Gartennelke gut zur Geltung
Je nach Sorte blüht die Landnelke zwischen Juni und September. Die F1-Hybriden stehen den grau-blau belaubten Chabaud-Nelken nahe und zeichnen sich durch edelnelkenähnliche, gefüllte Blüten und einen angenehmen Duft aus. Als Topfnelken sind überwiegend Sorten im Handel, die mit Dianthus chinensis verwandt sind. Sie haben breitere und mehr grüne als blaue Blätter. Die Blüten sind in der Regel einfach. Die Blütenfarben der Gartennelke reichen von Weiß über Gelb und Rosa bis hin zu intensivem Rot. Manche Blüten sind auch zweifarbig.
Früchte
Nach dem Flor bilden sich Kapselfrüchte an der Pflanze. Sie enthalten die Samen der Gartennelke.
Standort
Der Standort für Dianthus caryophyllus sollte sonnig und warm sein.
Boden
Die Gartennelke gedeiht am besten auf gleichmäßig feuchten und humosen, dabei eher nährstoffarmen Böden mit ausreichend hohem Sandanteil, um Staunässe vorzubeugen. Auch wenn Sie die Landnelke im Topf kultivieren möchten, sollten Sie dem Substrat etwas groben Sand beimischen oder unten eine Schicht Blähton einfüllen.
Vorkultur und Anzucht
Sie können die Landnelke ab Mitte Februar vorziehen. Die Keimtemperatur von Dianthus caryophyllus beträgt etwa 18 Grad Celsius. Rund drei Wochen nach der Aussaat werden die Keimlinge pikiert und die Jungpflanzen ab Anfang Mai ins Freie gesetzt. Zu anderen Pflanzen sollten Sie im Beet einen Abstand von gut 20 Zentimetern einhalten. Achten Sie bei der Kultur im Topf darauf, dass das Pflanzgefäß mindestens einen Durchmesser von zwölf Zentimetern hat.
Pflege
Einmal angewachsen, benötigt die Gartennelke keine spezielle Pflegemaßnahmen – bis auf regelmäßige Wassergaben während lang anhaltender Trockenzeiten. Bei Gartennelken, die Sie als Schnittblumen nutzen möchten, werden die Seitenknospen entfernt. So steckt die Pflanze mehr Energie in die Hauptblüte. Verblühtes wird regelmäßig entfernt.
Verwendung
Ob die Landnelke fürs Blumenbeet, den Topf oder die Vase geeignet ist, ist abhängig von der Sorte. Generell passen die Pflanzen gut in den Bauerngarten, in Rabatten und an sonnige Stellen im Heide- und Steingarten. Auf Balkon und Terrasse setzt Dianthus caryophyllus bunte Farbakzente.
Sorten

‘Chomley Farran’ ist eine Sorte der Gartennelke mit auffallend hübschen zweifarbigen Blüten
Das Sortiment der Gartennelken ist sehr umfangreich. Neben den erwähnten Topfnelken, und den Chabaud-Nelken, gibt es auch niedrig wachsende Abkömmlinge der Chabaud-Nelken sowie Gebirgshängenelken im Handel. Gartennelken aus der beliebten Knight-Serie sind einjährige F1-Hybriden. Dianthus caryophyllus ‘Starburst’ zum Beispiel wird 10 bis 15 Zentimeter hoch und blüht von Mai bis etwa August. Die Sorte gedeiht auf durchlässigen Böden auch im Halbschatten. ‘Hilcharm’, auch ‘Charmy’ genannt, ist eine Sorte mit pinkfarbenen Blüten und violetter Mitte. Sie duftet angenehm und eignet sich gut für die Bepflanzung von Töpfen.
Die Gartennelke ‘Allura’ ist eine Sorte mit karminroten Blüten. ‘Raspberry’ zeichnet sich durch weiße Blüten mit feinem, pinkem Blütenrand aus. Die Sorte duftet süßlich und eignet sich gut als Schnittblume. ‘Marie Chabaud’ ist eine Gartennelke in zartem Gelb. Großblättrige Blüten in verschiedenen Farben bildet die Form ‘Super Trouper’ aus. ‘Pink Kisses’ wird bis zu 20 Zentimeter hoch und blüht ab April. Sie hat blaugrüne Blätter und ist eine wunderbar duftende Topfpflanze. Tipp: Viele Sorten von Dianthus caryophyllus sind auch als Mischungen erhältlich.
Vermehrung
Mit Ausnahme der F1-Hybriden kann man die Landnelke durch Aussaat vermehren. Bei Hängepflanzen ist eine Vermehrung durch Stecklinge üblich.
Krankheiten und Schädlinge
Als Schädlinge sind Blattläuse zu nennen. Wie bei anderen Nelken auch können an Dianthus caryophyllus bei einer zu schattigen und feuchten Kultur Blattfleckenkrankheiten und Nelkenschwärze auftreten.