Gelbkiefer
Pinus ponderosa
Die Gelbkiefer ist die Kiefer mit den längsten Nadeln, die bereits in der Jugend durch malerischen Habitus besticht. So pflanzen und pflegen Sie Pinus ponderosa richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Nadelgehölz
- Großbaum
- Wuchshöhe
- von 1500 cm bis 2000 cm
- Wuchsbreite
- von 500 cm bis 1000 cm
- Wuchseigenschaften
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- kegelförmig
- aufrecht
- locker
- Blütenfarbe
-
- rot
- Blütezeit (Monat)
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- Mai bis Juni
- Blüteneigenschaften
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- einhäusig
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
-
- nadelförmig
- spitz
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtfarbe
-
- braun
- Fruchtform
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- Zapfen
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis feucht
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Fruchtschmuck
- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
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- Einzelstellung
- Hausbaum
- Landschaftsgehölz
- Unterpflanzung
- Gartenstil
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- Parkanlage
- Rhododendrongarten
- Waldgarten
Herkunft
Die Gelbkiefer ist eine von über hundert Kiefernarten weltweit. Pinus ponderosa stammt aus dem westlichen Nordamerika und ist der Nationalbaum des US-Staats Montana, sie bildet mit Douglasie, Tanne und Eiche gemeinsam große Wälder. Nach Herkunft unterscheidet man zwei Varietäten: Zum einen die Varietät ponderosa (auf Deutsch Großzapfige Gelbkiefer), die vor allem in Kalifornien und Nevada vorkommt. Zum anderen die Varietät scopulorum (Kleinzapfige Gelbkiefer oder Felsengebirgs-Gelbkiefer), die aus den Rocky Mountains, North und South Carolina sowie Mexiko stammt. Letztere bleibt kleiner, hat kleinere Zapfen und kürzere Nadeln. Pinus ponderosa ist eine der wenigen amerikanischen Kiefern, die den Award of Garden Merit trägt.
Wuchs
Die Gelbkiefer wächst an ihrem Heimatstandort zu einem fast 70 Meter hohen Baum heran. Bei uns begnügt sie sich mit einer Größe unter 20 Metern und einer Breite von bis zu zehn Metern. Pinus ponderosa zeigt ein schnelles Jugendwachstum von bis zu 30 Zentimetern pro Jahr. Fast kegelförmig ist die Krone ausgebildet. Auffällig sind lange, nadellose Triebe, die nach unten durchhängen, dann wieder nach oben wachsen und in einem dichten Nadelbüschel enden. Die Borke setzt sich bei alten Bäumen aus großen bräunlich-gelben bis dunkelroten Platten zusammen. Sie ist bis zu fünf Zentimeter dick, sodass sie auch Waldbrände übersteht. Die gelbliche Rinde hat der Kiefer auch ihren deutschen Namen gegeben. Die dicken, orangebraunen Triebe sind im Gegensatz zu denen von Pinus jeffreyi nicht bereift. Wie alle Kiefern ist auch Pinus ponderosa ein Tiefwurzler und wie alle westamerikanischen Kiefern in Mitteleuropa frosthart. Das maximale Alter liegt bei 600 Jahren.
Blätter
Auffällig sind die steifen, leicht in sich gedrehten und dunkelgrünen Nadeln: Sie werden mit bis zu 30 Zentimetern am längsten von allen Kiefernarten. Die spitzen Nadeln stehen in Dreiergruppen zusammen und sitzen dicht gedrängt an den Triebenden.
Blüten
Die Gelbkiefer ist einhäusig: Männliche Blüten sind etwa vier Zentimeter lang und dunkelpurpur gefärbt. Weibliche Blüten stehen am Ende von Trieben oft zu mehreren zusammen, auch sie sind rot gefärbt.
Früchte
Die Zapfenbildung setzt erst mit etwa 20 Jahren ein. Die länglich-eiförmigen Zapfen sind bis 15 Zentimeter lang, ausgereift glänzen sie rotbraun. Die Schuppen sind mit einem kleinen Dorn versehen, der nach unten gekrümmt ist. Die Samen werden von den Ureinwohnern ähnlich verwendet wie bei uns die Samen von Pinien.
Standort
Pinus ponderosa ist eine ausgesprochene Lichtbaumart. Auf fehlendes Sonnenlicht reagiert der Baum mit schiefem Wuchs und schütterer Benadelung.

Wer die Gelbkiefer im Garten pflanzen möchte, sollte der Kiefer einen sonnigen Platz zur Verfügung stellen. Hier zu sehen: Pinus ponderosa ‘Dixie’
Boden
Die Gelbkiefer kommt mit allen Böden zurecht, die gut drainiert sind und deren pH-Wert zwischen fünf und neun liegt. Boden- und Lufttrockenheit werden gut vertragen, allerdings sollten die Niederschläge nicht unter 400 Millimeter im Jahr liegen.
Gelbkiefer pflanzen
Das Pflanzloch für Pinus ponderosa sollte gut drainiert und tief genug sein, um die Pfahlwurzel ungeknickt aufzunehmen.
Pflege
Nur bis zum Anwachsen der Bäume sind Wassergaben notwendig. Das Düngen von Pinus ponderosa ist nicht notwendig. Vor allem bei einer Herbstpflanzung sollte man die Gelbkiefer vor Frosttrocknis schützen und bei offenem Boden gießen.
Gelbkiefer schneiden
Der natürliche Habitus der Bäume entfaltet sich am besten ohne Schnitt. Ein Aufasten zum Unterpflanzen ist kein Problem.
Verwendung im Garten
Die Art eignet sich nur für große Parks und Gärten. Unter dem Schirm der Kiefer fühlen sich säureliebende Pflanzen wie Rhododendron wohl. Das Holz ist im Gegensatz zu dem unserer heimischen Föhre (Pinus sylvestris) sehr hart und lässt sich hervorragend als Bauholz verwenden. Inzwischen gibt es Versuchsanbauten, die den Test der Gelbkiefer auf trockenen und heißen Standorten, wie sie im Klimawandel immer häufiger auftreten werden, zum Ziel haben. Die Kiefer wird gern von Bonsaigärtnern kultiviert.
Sorten
Pinus ponderosa ‘Pendula’ ist eine seltene Form mit fast senkrecht hängenden Ästen und extrem langen Nadeln, die etwa 20 Meter erreicht.
Gelbkiefer vermehren
Die Samen der Gelbkiefer stratifiziert man am besten vor der Aussaat vier bis acht Wochen. Die Sorten vermehrt man vegetativ durch seitliches Anplatten auf eingewurzelte Unterlagen der Art.
Krankheiten und Schädlinge
Pinus ponderosa ist wie viele Nadelbäume von Borkenkäfern bedroht. Nadelbräune tritt an Standorten mit hoher Luftfeuchtigkeit auf.