Geleepalme
Butia capitata
Die Geleepalme ist eine bis etwa acht Meter hohe Palmenart, die unkompliziert wächst und in milden Klimazonen diesseits der Alpen den Winter überstehen kann.
Steckbrief
- Wuchshöhe
- von 200 cm bis 400 cm
- Wuchseigenschaften
-
- schirmförmig
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- gelb
- rot
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gefiedert
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtfarbe
-
- orange
- Fruchtform
-
- Beere
- Fruchteigenschaften
-
- essbar
- Licht
-
- sonnig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- bedingt winterhart
- Verwendung
-
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
-
- Mediterraner Garten
- Topfgarten
Herkunft
Geleepalmen stammen aus den südamerikanischen Gegenden von Brasilien, Uruguay, Paraguay und Argentinien und sind echte Palmen. Butia capitata bildet zahlreiche knapp hühnereigroße Früchte, deren Aroma an Pflaumen, Ananas und Pfirsiche erinnert und die in den Ursprungsländern auch zu Gelee verarbeitet werden – so erklärt sich ihr deutscher Name.
Wuchs
Butia capitata bildet einen kompakten, dicken Stamm, der erkennen lässt, dass dort einst Palmwedel entsprungen sind. Die eindrucksvolle Krone aus den Wedeln erreicht bei ausgewachsenen Pflanzen am Naturstandort einen Durchmesser von etwa vier Metern und eine Gesamthöhe bis zu acht Metern. Im Kübel werden sie selten über zwei Meter hoch, ausgepflanzt an sehr milden Plätzen rund das Doppelte.

Exotik im Garten: Aus dem kompakten Stamm der Geleepalme (Butia capitata) entspringen die elegant überhängenden Wedel
Blätter
Die bis etwa zwei Meter langen Wedel der Geleepalme sind an der Mittelachse einfach gefiedert und dunkel- bis graugrün und neigen sich elegant über. Vorsicht: Am Ansatz sind sie bedornt.
Blüten
Geleepalmen-Pflanzen zeigen im Sommer sowohl rein weibliche als auch rein männliche Blüten, die in einem großen Blütenstand an langen Strängen aneinandergereiht stehen. Sie sind vergleichsweise klein und können cremefarben, gelblich oder rötlich gefärbt sein.
Früchte
Mit etwas Glück reifen auf Butia capitata die schmackhaften, dattelgroßen, ziemlich klebrigen Früchte orange aus. Ihre Kerne enthalten bis zu drei Samen.
Standort
Geleepalmen wachsen in voller Sonne am besten. Sie gehören zu den Palmenarten, die moderate Fröste vertragen. Ausgepflanzt geht ihre Toleranz bis etwa minus zehn Grad Celsius bis minus zwölf Grad Celsius – vorausgesetzt die Pflanzen stehen an einem windgeschützten Standort. Bei Exemplaren in Kübeln ist der Wurzelballen zu sehr Frösten ausgesetzt. Die Palmen gehören dann in ein frostfreies, helles Winterquartier.

Eine Geleepalme (Butia capitata) im Topf wird selten über zwei Meter hoch
Substrat
Butia capitata kommt mit vielen Böden zurecht, die nicht staunass sind. Als ideal gelten pH-Werte zwischen 5,5 und 6,5 und ein eher mineralhaltiger als humusreicher Boden. Auch im Kübel sind die Ansprüche an das Substrat nicht allzu hoch, wenn nur für einen guten Wasserabzug gesorgt wird. Spezielle Palmenerde ist die beste Wahl.
Geleepalme gießen
Halten Sie Geleepalmen feucht, aber nicht staunass. Dabei darf (nur!) die Boden- oder Substratoberfläche etwas antrocknen.
Düngen
Die Düngeration eines üblichen Volldüngers wird halbiert.
Umtopfen
Geleepalmen lassen sich im April oder Mai umtopfen. Erforderlich ist das erst, wenn der Wurzelballen die Pflanze im Topf anhebt und damit signalisiert, dass es eng wird. Bis dahin lassen Sie die Palme besser in Ruhe, denn sie hat spröde Wurzeln. Abgestorbene Wurzeln und solche mit Drehwuchs werden abgeschnitten, intakte vorsichtig behandelt und geschont.
Geleepalme schneiden
Butia capitata braucht nur einen Schnitt, wenn es gilt, abgestorbene Wedel zu entfernen – das erfolgt nahe am Stamm. Weitere Schnittmaßnahmen würde den schönen Habitus der Geleepalme zerstören.
Überwinterung
Steht die Geleepalme im Kübel, überwintern Sie sie frostfrei. Am sichersten sind dabei Temperaturen zwischen fünf bis zwölf Grad Celsius. Übliche Zimmertemperaturen werden nur ohne Schädlingsbefall überstanden, wenn die Pflanze mit etwa 3000 Lux halbtags belichtet werden kann. Gut zu wissen: Ausgepflanzte Geleepalmen sollten ab etwa minus fünf Grad Celsius sicherheitshalber Vlies oder Matten als Winterschutz bekommen.
Sorten
Selektionen sind von Butia capitata nicht im Handel. Weil sie per Aussaat vermehrt sind, treten aber Varianten auf, die etwa unterschiedlich blühen und fruchten.
Geleepalme vermehren
Butia capitata wird ausgesät. Die Keimtemperatur muss hochgehalten werden: Eine dauerhafte Temperatur von 35 Grad Celsius kann mit einer beheizbaren Keimmatte erzielt werden. Zuvor öffnet man die Kerne mit einer Zange und holt die Samenkörner heraus. Mit dem Aussaatsubstrat, das nicht austrocknen darf, bedeckt man sie nur sehr flach. Die Saatgefäße werden in indirektem Sonnenlicht aufgestellt. Die Keimdauer beträgt zwischen drei Wochen und drei Monaten.
Krankheiten und Schädlinge
Stehen Geleepalmen bei sehr trockener Luft, vertrocknen die Blattspitzen und Schmier- wie Wollläuse oder Rote Spinne stellen sich ein. Allerdings ist das in erster Linie ein Überwinterungsproblem, denn die Pflanzen sind im Allgemeinen sehr robust.