Gemeine Akelei
Aquilegia vulgaris
Die Gemeine Akelei ist eine beliebte Staude für den Natur- und Bauerngarten. Beherzigen Sie diese Pflanz- und Pflegetipps, fühlt sich Aquilegia vulgaris wohl.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- zweijährig oder kurzlebig
- Wuchshöhe
- von 40 cm bis 70 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- rosettenbildend
- Selbstaussaat
- Blütenfarbe
-
- violett
- blau
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juni
- Blütenform
-
- Einzelblüte
- Glocken
- Blüteneigenschaften
-
- ungefüllt
- leicht gefüllt
- remontierend
- zwittrig
- Blattfarbe
-
- blaugrün
- Blattform
-
- 3-lappig
- doppelt dreizählig
- lang gestielt
- Fruchtfarbe
-
- braun
- Fruchtform
-
- Balgfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- giftig
- unscheinbar
- Selbstaussaat
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- heimische Wildpflanze
- Giftigkeit
-
- giftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
-
- GR1
- GR2
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Gruppenpflanzung
- Unterpflanzung
- Verwilderung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Kräutergarten
- Naturgarten
- Waldgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris), auch Gewöhnliche Akelei oder Waldakelei genannt, ist eine heimische Wildstaude aus der Gattung der Akeleien. Natürlicherweise wächst das Hahnenfußgewächs (Ranunculaceae) in lichten Wäldern, auf Wiesen und in Gebüschen in West-, Mittel- und Südeuropa bis zur Westukraine.
Wuchs
Aquilegia vulgaris wächst aufrecht und wird rund 40 bis 70 Zentimeter hoch. Im oberen Bereich sind die Stängel fast kahl bis drüsenlos. Die Staude ist zwar mehrjährig, aber kurzlebig. Durch Selbstaussaat hält sich sich dennoch zuverlässig im Garten verbreitet sich oft sogar stärker, als der Gärtner es wünscht. Beachten Sie, dass die Staude wie die meisten Hahnenfußgewächse giftig ist.
Blätter
Die grundständigen Blätter der Gemeinen Akelei haben lange Stiele und eine doppelt dreiteilige Blattspreite. Die Ränder der Blättchen sind meist dreischnittig oder dreilappig. Entlang des weitgehend kahlen Stängels sitzen vereinzelt einfache und ungestielte Blätter. Die Oberseite der Blattspreiten ist bläulichgrün und kahl, die Unterseite behaart.
Blüten
Die nickenden Blüten von Aquilegia vulgaris bilden sich an den Enden des Stängels und seiner Seitenzweige. Sie öffnen sich zwischen Mai und Juni und sind violettblau gefärbt. Sie werden drei bis fünf Zentimeter breit und ebenso hoch. Die zahlreichen gelben Staubbeutel ragen kaum aus der Blütenhülle, die markanten Sporne auf der Blütenunterseite werden bis 22 Millimeter lang. Die Blüten sind reich an Nektar und daher für Bienen wertvoll.

Die Blüten der Gemeinen Akelei besitzen nur kurze Sporne
Früchte
Nach erfolgreicher Befruchtung bilden sich schmale, zylindrische Balgfrüchte. Sie enthalten die schwarzen glänzenden Samen.
Standort
Im Vergleich zu ihren nordamerikanischen Verwandten steht die Gemeine Akelei gerne etwas kühler. Ideal ist ein Platz im Halbschatten, zum Beispiel am Gehölzrand. Steht Aquilegia vulgaris sonniger, muss der Boden gut feucht gehalten werden.
Boden
Entscheidend ist, dass der Boden durchlässig ist, denn Staunässe wird von der Wildstaude gar nicht vertragen. Tendenziell bevorzugt Aquilegia vulgaris ein eher kalkhaltiges, mäßig nährstoffreiches und mäßig trockenes bis frisches Substrat.
Pflanzung
Ein guter Zeitraum, die Stauden zu pflanzen, ist das Frühjahr oder der Herbst. Grundsätzlich sollte Aquilegia vulgaris möglichst in einem jungen Stadium gepflanzt werden, damit sie ihre pfahlartigen Wurzeln ungehindert ausbilden kann. Der empfohlene Pflanzabstand zu den Nachbarpflanzen beträgt etwa 30 Zentimeter.
Pflege
Bleibt der Regen aus, muss man die Gemeine Akelei auch an schattigeren Plätzen regelmäßig gießen. Damit sich die Wildstaude nicht so schnell im Garten ausbreitet, schneidet man die Stängel am besten noch vor der Samenreife zurück – damit wird die Staude auch langlebiger. Der Rückschnitt und eine Kompostgabe fördern zudem eine Nachblüte im Herbst.
Teilen
Akeleien werden in der Regel nicht geteilt. Dies ist auch kaum möglich, da die Pflanzen nur wenige Pfahlwurzeln bilden. Vegetative Tochterpflanzen bildet Aquilegia vulgaris nicht, auch wenn die in der Umgebung oft zahlreich auflaufenden Sämlinge manchmal den Eindruck erwecken.
Winterschutz
Ein spezieller Winterschutz ist in der Regel nicht nötig: Aquilegia vulgaris ist in unseren Breiten ausreichend winterhart.
Verwendung
Besonders schön wirkt die Gemeine Akelei im Naturgarten vor Bäumen und Sträuchern, aber auch in romantisch bepflanzte Staudenbeete und Bauerngärten passt sie gut. Geeignete Nachbarn sind zum Beispiel Silberkerzen, Fingerhut, Farne und Tränendes Herz.

Aquilegia vulgaris ‘Grandmother's Garden’ ist eine sehr variable Sorte mit rosafarbenen, violetten, blauen oder auch weißen Blüten
Sorten
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Sorten von Aquilegia vulgaris. Hier eine kleine Auswahl:
- Aquilegia vulgaris ‘Alba’ blüht in einem reinen Weiß.
- ‘Black Barlow’ wirkt mit ihren schwarzvioletten Blüten recht geheimnisvoll.
- ‘Blue Barlow’ bildet gefüllte Blüten in einem dunklen Violettblau aus.
- ‘Grandmothers Garden’ überrascht mit einer bunten Farbmischung.
- ‘Mellow Yellow’ schmückt sich mit gelben Blättern und weißen Blüten.
- ‘Nora Barlow’ ist eine geschätzte Sorte mit gefüllten Blüten. Sie leuchten rosa mit weiß-grünen Spitzen.
Akelei vermehren
Eine Vermehrung von Aquilegia vulgaris gelingt durch Aussaat, die die Pflanze in der Regel von ganz allein vornimmt. Die Samen keimen bei Temperaturen um 20 Grad Celsius.
Krankheiten und Schädlinge
Steht die Gemeine Akelei an einem zu trockenen und heißen Platz, bildet sich im Sommer auf den Blättern oft Echter Mehltau. Bei einem starken Befall sollte man die Stauden zurückschneiden. Auch Rostpilze können den Pflanzen zu schaffen machen. Um Schnecken braucht man sich hingegen keine Sorgen zu machen – sie verschmähen Blätter wie Blüten von Aquilegia vulgaris.