Diese fünf Gemüsearten eignen sich auch für Anfänger und versprechen eine reiche und vor allem schnelle Ernte – auch ohne grünen Daumen.

Jeder fängt im Nutzgarten mal klein an
Pflanzen, Gießen und Ernten für Anfänger: Auch absolute Gartengreenhorns müssen nicht auf frische Vitamine aus dem eigenen Naschgarten verzichten. Der Anbau dieser Gemüse gelingt auf Anhieb, ohne Vorkenntnisse und verspricht schnelle Ergebnisse – sogar im Kübel.
- Mangold
- Radieschen
- Salate
- Erbsen
- Tomaten
Mangold

Mit seinen roten Stielen sorgt Mangold für Farbe im Gemüsegarten
Seine Stiele isst man wie Spargel, die Blätter wie Spinat: Mangold hat je nach Sorte reinweiße, satt rote oder leuchtend gelbe Stiele und nimmt es damit sogar mit der Farbenpracht von reinen Zierpflanzen auf. Als Anfänger kann man mit Mangold nicht viel falsch machen, da er sowohl Kälte als auch Hitze gut wegsteckt. Ausgesät wird im März oder April direkt in nahrhaften Boden, Gemüsebeete versorgen Sie mit einer guten Portion Kompost. Nach sechs bis acht Wochen ist Erntezeit. Ernten Sie nie die ganze Pflanze auf einmal, sondern schneiden Sie immer nur die äußeren Blätter ab. Dann können Sie regelmäßig ernten.
Radieschen

Radieschen lassen sich zum Teil bereits nach drei oder vier Wochen ernten
Lecker, unkompliziert und ideal für Ungeduldige: Radieschen sind oft schon sechs Wochen nach der Aussaat erntereif. Am einfachsten geht’s, wenn Sie in Reihen direkt ins Beet säen. Nicht zu dicht, sonst drängeln sich die Pflanzen dicht an dicht und stehen sich gegenseitig im Weg. Wichtig: Der Boden sollte immer gleichmäßig feucht sein, bei häufigem Wechsel von Bodenfeuchte und Trockenheit platzen Radieschen.
Tipp: Es gibt Pflanzen, die sich ganz schön Zeit nehmen und wie etwa Petersilie sehr langsam keimen – oft erst nach vier Wochen. Da kann man schnell vergessen, wo die Saatreihen im Beet überhaupt sind. Säen Sie daher gleich schnell keimende Radieschen mit aus, die die Saatreihen markieren. Bis die Petersilie so weit ist, sind die Radieschen oft schon abgeerntet.
Salate

Kopfsalat bildet relativ große Köpfe mit zarten, eher weichen Blättern aus
Ob Kopf- oder Pflücksalate – der schnelle Erfolg ist garantiert. Pflücksalat kann laufend geerntet und mit der Schere abgeschnitten werden. Bei Kopfsalat gibt es einen Trick, damit nicht alle Pflanzen auf einmal reif werden und Sie dann vor lauter Salatköpfen gar nicht mehr wissen, wohin mit der Ernte: Pflanzen Sie Jungpflanzen und säen Sie gleichzeitig noch eine Salatreihe aus und dann alle zwei Wochen eine weitere. So können Sie über Wochen immer etwas Salat ernten. Salat mag keine pralle Mittagsonne, weshalb er bestens neben Tomatenreihen wächst.
Pflanzen Sie Salat flach ein, sonst wächst er schlecht an und fängt sich schnell Pilzkrankheiten ein. Der Erdpresstopf mit dem Wurzelballen soll im Beet immer noch leicht über die Bodenoberfläche hinausragen.
Erbsen

Obwohl Erbsen so klein sind, haben sie einen höheren Eiweiß- und Mineralstoffgehalt als viele andere Gemüsesorten
Erbsen werden bis Mitte April gesät, und zwar rechts und links neben einem Rankgitter, oder bis Mitte Mai als Jungpflanzen direkt daneben ausgepflanzt. Als preiswerte, aber wirkungsvolle Rankhilfe können Sie auch lange, verzweigte Reiser direkt neben die jungen Erbsen in den Boden stecken. Erbsen vertragen keine Hitze, ab Temperaturen von 25 Grad Celsius aufwärts blühen sie nicht mehr, weshalb zeitige Aussaaten im April auch den besten Erfolg versprechen. Erbsen lieben durchlässigen, nahrhaften Boden, den Sie am besten mit einer guten Portion Kompost verbessern, schwere Lehmböden zusätzlich noch mit etwas Sand.
Tomaten

Wichtigste Regel beim Gießen: Möglichst nur im Bodenbereich wässern
Tomaten wachsen ganz von alleine. Sie brauchen nur einen regensicheren Platz in einem Gewächs- oder Tomatenhaus und fühlen sich auch in großen Pflanzkübeln pudelwohl, die Sie unter einem Überdach oder sogar auf dem Balkon platzieren. Stehen Sie im Regen, fangen sich Tomaten sehr schnell die Krautfäule ein, die ganze Tomatenpflanzen innerhalb weniger Tage komplett ruiniert. Achten Sie daher auch beim Wässern darauf, die Blätter nicht zu benetzen und schneiden Sie vorsorglich alle bodennahen Blätter ab, die sonst vom Spritzwasser getroffen werden. Die Erde sollte stets gleichmäßig feucht sein, sonst platzen die Früchte. Wenn sich die ersten kleinen Früchte zeigen, versorgen Sie die Pflanzen mit einem speziellen Tomatendünger. Mit dem Fruchtbehang steigt auch deren Hunger!
Erfahren Sie in unserem Podcast, wie man einen Gemüsegarten anlegt
Ein eigener Gemüsegarten ist der Wunsch vieler Gärtner. Welche Tipps Sie beim Anlegen beachten sollten und welches Gemüse unsere Redakteure Nicole und Folkert anbauen, verraten sie im folgendem Podcast. Hören Sie rein!