Eine Garagenwand kaschieren: 2 Ideen zum Nachmachen

Sie bietet zwar Sicht- und Windschutz, aber schön ist die Mauer nicht. Wir haben zwei Gestaltungsideen, wie sich eine monotone Garagenwand an der Grundstücksgrenze durch Grünes und Blühendes geschickt kaschieren lässt.

Monotone Garagenwand an der Grundstücksgrenze

Die Ausgangssituation für unsere Gestaltungsideen

Schon seit einigen Jahren stören sich die Gartenbesitzer an dem Anblick der monotonen Fläche der Garagenwand des Nachbarn. Die bisherigen Versuche, die Wand elegant zu kaschieren oder sie so zu gestalten, dass man sie gar nicht mehr wahrnimmt, haben nicht funktioniert.

Vorschlag 1: Geschützter Platz an der Garagenwand

Für einen schnellen Sichtschutz sorgt die Hecke am laufenden Meter. Ausgewählt wurde der immergrüne Spindelstrauch ‘Coloratus’, der mit seinem frischgrünen Laub eine schöne, ruhige Kulisse bildet und sofort nach dem Pflanzen einen Großteil der Garagenwand verdeckt. Spindelsträucher gelten als anpassungsfähig und frosthart. Zwei kleinwüchsige Gehölze – Mahagoni-Kirsche und Amerikanischer Blumen-Hartriegel ‘Rainbow’ – flankieren die äußeren Bereiche des Gartenzimmers auf angenehme Art und Weise und bereichern sie mit ihrem malerischen Wuchs.

Geschützter Platz an einer Garagenwand

Runde Formen, warme Farben, vielseitige Strukturen und ein neu geschaffener Sitzbereich verleihen der zuvor kahl wirkenden Fläche frischen Glanz

Üppig bepflanzte Beete vor der Hecke und unter den Bäumen tragen zum heimeligen Ambiente bei. Bei der Auswahl wurde allgemein auf rotlaubige, orange und weiß blühende Arten geachtet, die sich auch im Halbschatten wohlfühlen. Als treuer Bodendecker erweist sich die Elfenblume ‘Orangekönigin’, die durch ihren wunderschönen, rötlichen Laubaustrieb auffällt sowie dem zarten, orangefarbenen Flor, der sich im April und Mai zeigt.

Ebenso hübsch ist das Purpurglöckchen ‘Purple Petticoats’, das mit seinem roten bis purpurfarbenen Laub auftrumpft. Tolle Farbkleckse dazwischen setzen Tulpen in Lachsrosa und Weiß, die im Mai blühen. Einen schönen Kontrast zu Blattschmuckstauden, Hebe und Flaumfeder-Filigranfarn ‘Plumosum Densum’ bildet die Lockerährige Segge, ein kleines filigranes Ziergras, das hier und da eingestreut wird.

Wasserbecken aus Cortenstahl

Im Cortenstahl-Becken plätschert das Wasser und schafft eine angenehme Geräuschkulisse. Die Ecke wird eingefasst von Weißbunter Lavendelheide ‘Variegata’, Elfenblume ‘Orangekönigin’, Purpurglöckchen ‘Purple Petticoats’ und im Mai blühenden Tulpen

Das Cortenstahl-Wasserbecken ist ein weiteres Highlight in der Gartenecke und sorgt für eine entspannte Atmosphäre. Neu angelegt ist der ovale Sitzplatz mit einem Untergrund aus Splitt, der mit einer weinroten Outdoor-Sitzgruppe ausgestattet ist und zum willkommenen Treffpunkt wird.

Vorschlag 2: Kleine Ruhezone mit Hängematte

Die im Halbschatten liegende Garagenwand verschwindet in diesem Vorschlag hinter duftenden Japanischen Blauregen-Blüten, die von einer weißen Pergola herabhängen. Die ausgewählte Sorte ‘Okoyama’ blüht im Frühsommer und im Herbst! Im Sommer verbergen ihre frischgrünen Blätter den Blick auf die triste Fassade.

Kleine Ruhezone mit Hängematte

In der Hängematte darunter kann man herrlich entspannen. Die abwechselnd mit Ziergräsern und Stauden bepflanzten Beete und Hochbeete geben dem Ruheplatz einen schönen Rahmen

Die Hochbeete aus hellen Natursteinen tragen ganzjährig zum "Verstecken" der Garagenwand bei. Auch das Liguster-Stämmchen vorne rechts und die Hochstamm-Weide hinten vor der Wand sind dabei behilflich. Der weiße Sichtschutzzaun, der an die Garage des Nachbarn anschließt, passt prima zum frisch gestrichenen Gartenhaus in Schwedenrot. Die Farbe bildet einen tollen Kontrast zu den blauvioletten Blüten des Blauregens und der Stauden-Clematis ‘Cassandra’, die im Topf vor der Wand und auch in den Beeten wächst.

Gestaltungsidee mit Hochbeet und Hängematte

Ein schmaler Rasenweg führt zwischen Bodenbeet und Hochbeet auf die Kiesfläche. Das Pflasterband ist wie die Mauern aus Naturstein. Vor dem Braunen Storchschnabel (ganz links) und der Wald­schmiele (rechts oben) kann man im Sommer Wald­Erdbeeren zum Naschen pflücken

Rund um den Hängemattenplatz fallen zudem die hellen Blütenwolken der etwa einen Meter hohen Waldschmiele ‘Bronzeschleier’ ins Auge. Das bereits ab Juni blühende Gras ist ein pflegeleichter und robuster Alleskönner: Es kommt in der Sonne und im Halbschatten zurecht, sowie auf trockenen und feuchten Böden. Sehr hübsch sind auch der dunkelrot blühende Braune Storchschnabel und das gelbblättrige Purpurglöckchen ‘Lime Ricky’. Die zarte Bergminze punktet vor allem durch ihre aromatisch duftenden Blättchen, und auch die Blüten des Großen Salomonssiegels versüßen mit zartem Duft die Mußestunden in der Hängematte. Sie hängen im Frühjahr wie aufgereihte kleine Glöckchen an den elegant gebogenen Trieben.

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