Pflanzen

Gewöhnlicher Froschlöffel

Alisma plantago-aquatica

Der Froschlöffel punktet als Teichrandbepflanzung gleich dreimal: Er filtert Schadstoffe aus dem Wasser, besitzt dekorative Blütenrispen und dient damit gleichzeitig Insekten als wertvolle Nahrungsquelle. Unsere Tipps zur Pflanzung und Pflege.

Wuchstyp
  • Staude
  • Rhizom
  • Wasserpflanze
Wuchshöhe
von 40 cm bis 100 cm
Wuchsbreite
von 40 cm bis 50 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
Blütenfarbe
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis September
Blütenform
  • Einzelblüte
  • Rispen
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • breit eiförmig
  • grasartig
  • länglich eiförmig
Fruchtform
  • Nussfrucht
Fruchteigenschaften
  • Selbstaussaat
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • lehmig
Bodenfeuchte
  • nass bis Sumpf
ph-Wert
  • schwach sauer bis sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Giftigkeit
  • schwach giftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 6
Lebensbereiche
  • WR4
  • WR5
Verwendung
  • Gruppenpflanzung
  • Teichbepflanzung
  • Verwilderung
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Wassergarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Der Gewöhnliche Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica) ist eine bei uns heimische Wasserpflanze aus der Familie der Froschlöffelgewächse (Alismataceae). Neben Europa ist er auch in Asien und Nordamerika zu finden. Für den Wassergarten ist der Froschlöffel vor allem als blütenreiche und winterharte Teichrandbepflanzung interessant – darüber hinaus besitzt er wasserreinigende Eigenschaften.

Wuchs

Die aufrechten Horste des Froschlöffels schieben sich aus einem knolligen Rhizom heraus. Die sommergrüne Staude kann 40 bis 100 Zentimeter hoch und zwischen 40 und 50 Zentimeter breit werden.

Blätter

Die langstieligen Blätter stehen in einer grundständigen Rosette. Sie sind häufig grasähnlich und schmal, können aber auch löffelartig und etwas breiter ausfallen – dann erinnern sie tatsächlich ein wenig an Löffel.

Blüten

Die Blütezeit des Froschlöffels dauert von Juni bis Ende August/Anfang September. Dann zieren lange, locker verzweige Rispen die Wasserpflanze. Die dekorativen weißen bis zartrosa gefärbten Einzelblüten sind über mehrere Etagen angeordnet und bilden einen schönen Blickfang am Teichrand.

Blüte Gewöhnlicher Froschlöffel

Mit seinen filigranen Blüten lockt der Froschlöffel viele Insekten in den Wassergarten

Früchte

Der Froschlöffel versamt sich sehr stark. Nach dem Flor entwickeln sich unzählige, winzige Nüsschen aus den Blütenständen.

Standort

Angesiedelt wird der Froschlöffel in der Flachwasserzone eines vollsonnigen Gartenteichs. Als Sumpfpflanze verträgt er wechselnde Wasserstände, eine maximale Wassertiefe von etwa 40 Zentimetern sollte aber nicht überschritten werden. Dauernass im Wasser stehen sollte der Froschlöffel im Idealfall nicht tiefer als zehn Zentimeter. Mehrwöchige Trockenzeiten im Sommer, bei denen die Pflanze überhaupt nicht mehr von Wasser umgeben ist, sind dagegen kein Problem.

Boden

Der Froschlöffel wurzelt im Teichboden. Ein lehmiges Substrat mit hohem Nährstoffgehalt ist wichtig für seine Entwicklung.

Pflanzung

Da der Froschlöffel sehr ausbreitungsfreudig ist, wird er meist als Solitär in den Gartenteich gesetzt. In größeren Gewässern kann er auch in lockeren Gruppen gepflanzt werden. Halten Sie dabei einen Pflanzabstand von mindestens 40 Zentimetern ein.

Gewöhnlichen Froschlöffel in den Gartenteich setzen

Ein Pflanzkorb dämmt die Ausbreitungsfreude des Froschlöffels zusätzlich ein

Pflege

Ist eine Ausbreitung unerwünscht, sollten Sie die Blütenstände des Froschlöffels vor der Samenreife abschneiden. Wichtig für die Teichpflege und das ökologische Gleichgewicht in Ihrem Gartenteich ist es außerdem, dass Sie die Blätter der laubabwerfenden Staude im Herbst so vollständig wie möglich aus dem Wasser fischen.

Teilen

Das Teilen des Wurzelstocks dient einerseits der Vermehrung des Froschlöffels, andererseits lassen sich dadurch die Bestände ausdünnen.

Verwendung

Der Froschlöffel fühlt sich sowohl am Rand von stehenden als auch von langsam fließenden Gewässern, wie etwa einem künstlichen Wasserlauf, wohl. Als Repositionspflanze wirkt er wie ein natürlicher Reinigungsfilter für das Wasser. Gleichzeitig ist er wertvolle Nektar- und Pollenpflanze und lockt während seiner langen Blütezeit zahlreiche Bienen und Insekten an. Empfehlenswerte Nachbarn am Teichrand sind verschiedene Arten der Schwertlilie oder Pfennigkraut.

Sorten

Im Handel wird unter gleichem Namen häufig auch die Unterart Alisma plantago-aquatica subsp. plantago-aquatica angeboten. Sie wird genauso kultiviert wie die Art.

Vermehrung

Neben der Teilung ist auch eine Vermehrung durch Aussaat möglich.

Krankheiten und Schädlinge

An sich ist der Froschlöffel sehr robust und eine langjährige Bereicherung für den Wassergarten. Im Sommer befällt ihn allerdings manchmal ein Brandpilz, der die Blätter braun und unansehnlich werden lässt. Schneiden Sie die Pflanze in diesem Fall rigoros zurück und entfernen Sie sie aus dem Wasser. Anschließend sollten Sie für eine bessere Nährstoffversorgung sorgen, gerne auch in Form von Spezialdünger. Eine weitere vorbeugende Maßnahme ist regelmäßiges Auslichten: Ein zu enger oder auch zu dunkler Stand erhöhen ebenfalls die Anfälligkeit für die Krankheit.

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