Pflanzen

Gewöhnliches Pfeilkraut

Sagittaria sagittifolia

Das Gewöhnliche Pfeilkraut ist eine erfrischend robuste Wasserpflanze – wenn man einige Punkte in Bezug auf Pflanzung, Pflege und Standort berücksichtigt.

Wuchstyp
  • Wasserpflanze
Wuchshöhe
von 20 cm bis 50 cm
Wuchsbreite
von 20 cm bis 50 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • horstbildend
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis August
Blütenform
  • Quirle
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • ganzrandig
  • pfeilförmig
Fruchtform
  • Nussfrucht
Fruchteigenschaften
  • unscheinbar
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • lehmig
Bodenfeuchte
  • nass bis Wasser
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
  • heimische Wildpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Verwendung
  • Teichbepflanzung
Gartenstil
  • Wassergarten

Herkunft

Das Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia) oder Gewöhnliche Pfeilkraut gehört zur Familie der Froschlöffelgewächse (Alismataceae). Es ist in Europa und in Sibirien heimisch.

Wuchs

Die kräftigen Blätter des Pfeilkrauts werden gut 50 Zentimeter hoch. Die Wasserpflanze wächst aufrecht und bildet Horste. Sie hat einen knolligen Wurzelstock.

Blätter

Sagittaria sagittifolia hat in den einzelnen Entwicklungsstadien unterschiedlich geformte Blätter. Als erstes bildet die Pflanze unter Wasser bandförmige Schwimmblätter aus, danach entwickeln sich ovale, breite Blätter über der Wasseroberfläche. Sie erinnern optisch an die des Froschlöffels. Dann erst formt das Pfeilkraut die Blätter, denen es sowohl seinen deutschen als auch seinen botanischen Namen verdankt (lateinisch "sagitta" für "Pfeil"). Die Stängel und Blattstiele dieser Luftblätter sind dreikantig und langgestielt und machen die Wasserpflanze unverwechselbar. Im Herbst färben sich die Blätter gelb.

Blätter Gewöhnliches Pfeilkraut

Der markanten Pfeilform seiner Blätter verdankt das Pfeilkraut seinen Namen

Blüten

Die Blüten des Pfeilkrauts werden zwei bis vier Zentimeter groß und bestehen aus drei weißen Kronblättern in etagenförmigen Quirlen. Ihre Mitte ist rosafarben gefärbt. Die Blüten sind eingeschlechtlich und blühen von Juni bis August.

Früchte

Nach dem Flor trägt das Pfeilkraut unscheinbare Nussfrüchte mit den Samen.

Standort

Das Pfeilkraut ist äußerst anpassungsfähig. Bevorzugt wächst es jedoch an sonnigen bis halbschattigen Ufern von stehenden oder langsam fließenden Gewässern, die einen hohen Nährstoffgehalt haben. Im Gartenteich setzt man es an den Rand.

Boden

Der Boden für Sagittaria sagittifolia muss dauerhaft nass, lehmig-schlammig und humusreich sein. Die optimale Wassertiefe für die Pflanze beträgt 5 bis 30 Zentimeter. Dank der verschiedenen Blattformen kommt die Pflanze jedoch auch mit Schwankungen des Wasserstands gut zurecht.

Pflanzung

Wenn Sie das Pfeilkraut in Ihren Teich pflanzen wollen, legen Sie die Knollen direkt in den Flachwasserbereich und bedecken diese mit Kies, um zu verhindern, dass sie aufgeschwemmt oder fortgetragen werden. Auf einen Quadratmeter kommen sechs bis acht Pflanzen. In kleineren Gewässern empfiehlt sich die Pflanzung im Korb: Damit wird die Ausbreitungsfreude von Sagittaria sagittifolia eingedämmt.

Pflege

Pflegemaßnahmen fallen im Grunde keine an, selbst ein Schnitt ist beim Pfeilkraut überflüssig. Lediglich abgestorbenen Pflanzenteile sollten im Herbst aus dem Teich gefischt werden. Die Pflanze zieht nämlich ein und überwintert in Form von Knollen, die die Größe von Walnüssen erreichen können und zum Teichboden hinabsinken. Im Frühjahr treibt Sagittaria sagittifolia dann ganz ohne Zutun neu aus.

Teilen

Sagittaria sagittifolia breitet sich stark aus, wenn das Nährstoffangebot gut ist. Der Wurzelstock der Pflanze kann zur Vermehrung oder zum Auslichten der Bestände einfach geteilt werden.

Pfeilkraut am Teichrand

Mit seinen eigenwillig geformten Blättern macht das Pfeilkraut am Teichrand eine gute Figur

Verwendung

Die essbaren Knollen an den Ausläufern des Pfeilkrauts sind reich an Stärke und schmecken nussartig. In China wird Sagittaria sagittifolia daher im großen Stil zum Verzehr angebaut. In unseren Breiten dient das Pfeilkraut eher der Zierde und schmückt zahlreiche Wassergärten. Geeignete Pflanzpartner in der Flachwasserzone des Gartenteichs sind zum Beispiel Blutweiderich (Lythrum), Blaugrüne Binse (Juncus inflexus) und Zwerg-Rohrkolben (Typha minima). In sonniger Lage funktioniert das Pfeilkraut wie ein Kompass, da die pfeilförmigen Blätter eine Nord-Südrichtung einnehmen, um sich vor zu starker Besonnung zu schützen.

Vermehrung

Das Pfeilkraut kann gezielt durch Teilung vermehrt werden. Es breitet sich aber meist ganz von selbst im Gartenteich aus – sowohl durch seine Überwinterungsorgane als auch durch Selbstaussaat.

Krankheiten und Schädlinge

Die Knollen, die sich an den Ausläufern der Pflanze bilden, dienen Enten als Nahrung. In großen Teichen muss man also damit rechnen, dass die Tiere ganze Bestände über Nacht leerfressen. Ansonsten zeigt sich Sagittaria sagittifolia sowohl Schädlingen als auch Pflanzenkrankheiten gegenüber sehr resistent.

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