Pflanzen

Gold-Waldrebe

Clematis tangutica

Mit ihren gelben Glockenblüten und zierenden Fruchtständen ist die kletternde Clematis tangutica ein ganz besonderer Gartenschatz.

Wuchstyp
  • Kletterpflanze
Wuchshöhe
von 200 cm bis 300 cm
Wuchsbreite
von 0 cm bis 0 cm
Wuchseigenschaften
  • buschig
  • Ranken
Blütenfarbe
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis Oktober
Blütenform
  • Einzelblüte
  • Glocken
Blüteneigenschaften
  • ungefüllt
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • 3-zählig
  • gefiedert
  • gesägt
  • gestielt
  • länglich
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtfarbe
  • weiß
  • grün
Fruchtform
  • Nussfrucht
Fruchteigenschaften
  • lange haftend
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig feucht bis feucht
ph-Wert
  • alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Fruchtschmuck
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Verwendung
  • Einzelstellung
  • Gartenzäune
  • Rankhilfen
  • Sichtschutz
  • Verwilderung
  • Wandbegrünung
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Blumengarten
  • Innenhof
  • Naturgarten
  • Waldgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Clematis tangutica ist eine Wildart aus der arten- und sortenreichen Gattung der Clematis oder Waldreben. Sie gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die ursprüngliche Heimat der Clematis tangutica liegt im Westen Chinas, der Mongolei und im Nordwesten Indiens. Sie wächst dort in Gebüschen und häufig an Waldrändern, wo sie an anderen Gehölzen emporklettert. Ihren leuchtend gelben Blüten hat sie den deutschen Namen Gold-Waldrebe zu verdanken.

Wuchs

Clematis tangutica ist eine flach wurzelnde Kletterpflanze, die sich mit ihren Blattranken an Bäumen und Sträuchern nach oben rankt. Damit erreicht sie Wuchshöhen zwischen zwei und drei Metern, selten noch höher. Sie besitzt auffallend dünne, verholzende Triebe.

Blätter

Die Gold-Waldrebe besitzt die typischen dreizähligen, gegenständig angeordneten Clematis-Blätter. Die einzelnen Fiederblättchen sind länglich geformt und grob gesägt. Sie sind gestielt und netznervig. Clematis tangutica ist sommergrün und vor dem Laubabwurf im Herbst nehmen ihre Blätter eine attraktive gelbe Färbung an.

Blüten

Zur Hauptblütezeit im Juni schmückt sich Clematis tangutica mit unzähligen leuchtend gelben, nickenden Glockenblüten. Die Blüten sitzen einzeln an den neuen, diesjährigen Trieben und spreizen ihre vier Blütenblätter, die anfangs glockig geschlossen sind, im Verblühen fast vollständig ab. Bis Oktober erscheinen immer wieder neue Blüten, wenn auch in geringerer Zahl. Die offenen Blüten werden gerne von Bienen und Hummeln besucht und sind für sie eine wichtige Nahrungsquelle.

Früchte

Nach dem Verblühen entwickelt Clematis tangutica die federpuschelartigen Samenstände, die für Clematis typisch und im botanischen Sinn Nüsschen sind. Bei der Gold-Waldrebe sind sie besonders groß und auffällig.

Gold-Waldrebe (Clematis tangutica)

Nicht nur die Blüten, sondern auch die Samenstände der Gold-Waldrebe (Clematis tangutica) sind ein echter Blickfang

Standort

Pflanzen Sie Clematis tangutica an einen sonnigen bis halbschattigen Platz und sorgen Sie dafür, dass der Wurzelbereich beschattet ist.

Boden

Jeder durchlässige und humose Boden eignet sich für die Kletterpflanze. Clematis tangutica gehört zu den kalkliebenden Arten. Wichtig ist, dass der Boden nicht austrocknet. Von Vorteil ist daher ein gemulchter oder bepflanzter Wurzelbereich.

Pflanzung

Clematis tangutica sollte schräg und tief in Richtung des Rankgitters eingepflanzt werden. Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr, aber auch eine Herbstpflanzung ist möglich. Die Gold-Waldrebe braucht von Anfang an eine Rankhilfe. Dafür eignen sich handelsübliche Rankgitter, dünne Holzleisten oder straff gespannte Seile. Leiten Sie die jungen Triebe der Waldrebe anfangs daran auf. Eine tolle Wirkung erzielt man, wenn man gleich mehrere Pflanzen nebeneinander setzt. Der empfohlene Pflanzabstand sollte mindestens 60 Zentimeter betragen.

Clematis gehören zu den beliebtesten Kletterpflanzen – man kann beim Pflanzen der blühenden Schönheiten allerdings einige Fehler machen. Gartenexperte Dieke van Dieken erklärt Ihnen in diesem Video, wie man die pilzempfindlichen Großblumigen Waldreben pflanzen muss, damit sie sich nach einer Pilzinfektion gut wieder regenerieren
MSG/Kamera+Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

Pflege

Achten Sie darauf, dass der Boden der Gold-Waldrebe nicht austrocknet, als nützlich erweist sich eine Schicht Mulch. Um den Nährstoffbedarf von Clematis tangutica zu decken, sollte man ihr jährlich zum Austrieb im Frühjahr eine Gabe Kompost verabreichen.

Schnitt

Die Wildart Clematis tangutica kann man sich ungehindert entwickeln lassen, allerdings verkahlen dann mit der Zeit die unteren Bereiche. Um die Kletterpflanze stets in Blühlaune zu halten, gilt die Empfehlung, sie jedes Jahr im März kräftig zurückzuschneiden. Lassen Sie nur die unteren 30 bis 50 Zentimeter stehen. Die Gold-Waldrebe treibt dann schnell junge Triebe, an denen sich im Juni die Blüten entwickeln. Vergisst man den Schnitt einmal, ist das aber auch kein Problem.

Verwendung

Mit ihren hübschen Glockenblüten in der für eine Clematis ungewöhnlichen Farbe Gelb, ist Clematis tangutica eine wertvolle Bereicherung für jeden Fan dieser anmutigen Kletterpflanzen. Bei Wahl der passenden Kletterhilfe kann man mit der Gold-Waldrebe Wände, Mauern, Gartenzäune, Spaliere und Pergolen begrünen. Auch in einen alten Baum kann man sie hineinwachsen lassen.

Clematis tangutica ‘Lambton Park’

Die großen Blüten der Clematis tangutica ‘Lambton Park’ duften leicht

Sorten

Neben der Wildart Clematis tangutica findet man manchmal auch zwei Züchtungen im Handel. ‘Lambton Park’ besitzt besonders große Blüten und überrascht mit einem kokosnussartigen Duft. Die Sorte ‘Anita’ begeistert mit ihren reinweißen, sternförmigen Blüten.

Vermehrung

Clematis tangutica kann man durch Aussaat vermehren. Alternativ bildet man Absenker oder schneidet Stecklinge. Die Sorten sind meist auf einer wüchsigen Unterlage veredelt und können daher nur vegetativ vermehrt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Zu den Schädlingen, die an Clematis tangutica gelegentlich auftreten können, gehören Blattläuse und Spinnmilben. Bei ungünstigem Stand kann sich Echter Mehltau ausbreiten, ebenso wie die Stängel- und Blattfleckenkrankheit. Gegenüber der gefürchteten Clematiswelke ist die Gold-Waldrebe kaum anfällig.

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