Goldähre, Dichtähre
Pachystachys lutea
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinstrauch
- Wuchshöhe
- von 100 cm bis 150 cm
- Wuchsbreite
- von 60 cm bis 100 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- gelb
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Oktober
- Blütenform
-
- Ähre
- Blüteneigenschaften
-
- Hochblätter
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- länglich
- länglich eiförmig
- oval
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- absonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig feucht bis feucht
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Winterhärte
-
- frostempfindlich
- Klimazonen nach USDA
-
- 10
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
-
- Topfgarten
Herkunft
Die Goldähre, botanisch als Pachystachys lutea bezeichnet, findet man auch unter den deutschen Namen Dichtähre, Dickähre oder Gelber Zimmerhopfen. Das Gewächs aus der Familie der Akanthusgewächse (Acanthaceae) stammt aus den Tropenwäldern Südamerikas. Bei uns wird die Goldähre als Zimmer- oder Kübelpflanze gehalten.
Wuchs
Goldähren sind, wenn man sie kauft, meist künstlich klein und kompakt gehalten. Außerdem werden häufig gleich mehrere Exemplare in einen Topf gesetzt. Gibt man jeder Pflanze ein einzelnes Gefäß, entwickelt sie sich generell besser. Mit der Zeit lässt auch die Wirkung der Stauchungsmittel nach und die Goldähre erreicht nach und nach – sie wächst recht langsam – gut einen Meter oder gar anderthalb Meter Höhe. Des Weiteren gibt es Pachystachys lutea als Stämmchen zu kaufen. Generell verholzt der Stamm mit zunehmendem Alter und oft werden die unteren Blätter abgeworfen.
Blätter
Die glatten, länglich-ovalen Blätter der Goldähre werden bis zu 15 Zentimeter lang. An der Oberseite zeigen sie deutlich ausgeprägte Blattadern. Werden die Pflanzen warm überwintert, bleibt das Laub an den Trieben haften.
Blüten
Die scheinbar monatelang – von Mai bis Oktober – anhaltende Blüte besteht eigentlich aus gelb gefärbten Hochblättern, die in aufrechten Ähren zusammenstehen. Die eigentlichen Blüten ragen – für wesentlich kürzere Zeit – aus diesen Ähren heraus und zeigen sich dabei keineswegs unauffällig und klein.

Die eigentlichen Blüten der Goldähre (Pachystachys lutea) ragen wie weiße Wimpel aus den Blütenkerzen hervor
Standort
Dichtähren können generell das ganze Jahr über in der Wohnung oder im beheizbaren Wintergarten wachsen. Wichtig ist, dass sie nicht in der vollen Sonne stehen, da ihre Blätter schnell mit Verbrennungen reagieren. Dennoch wünscht die Goldähre einen hellen und warmen Platz. Ist es zu dunkel, werden keine Blüten angesetzt. Die Temperaturen dürfen nie unter 18 Grad Celsius fallen. Als tropischer Waldbewohner ist Pachystachys lutea zudem dankbar für eine stetig hohe Luftfeuchte. Im Sommer kann die Goldähre in eine windgeschützte, halbschattige Ecke im Freien umziehen.
Substrat
Was die Erde angeht, ist die Goldähre pflegeleicht. Normales, hochwertiges Blumen- oder Kübelpflanzensubstrat ist ihr ebenso recht wie Palmenerde. Auch für die Hydrokultur ist sie geeignet.
Gießen
Die Erde sollte man gleichmäßig feucht, aber nicht nass halten. Gewässert wird erst wieder, wenn das Substrat leicht angetrocknet ist. Warten Sie nicht, bis es komplett ausgetrocknet ist. Wie oft und stark das Gießen notwendig ist, hängt vom Standort und den Temperaturen ab – im Winter wird also weniger gewässert als im Sommer.
Düngen
Verabreichen Sie schon länger im Topf stehenden Goldähren in der Wachstumszeit von März/April bis Oktober alle 10 bis 14 Tage einen flüssigen Volldünger mit dem Gießwasser. Im Winter braucht es allenfalls ein oder zwei Mal eine sehr schwache Dosis. Frisch gepflanzte oder umgetopfte Pflanzen zehren für ein paar Monate von der vorgedüngten Erde.
Umtopfen
Ein neuer, größerer Topf für die Dichtähre wird etwa alle zwei Jahre notwendig, aber spätestens dann, wenn der Ballen komplett durchwurzelt ist. Am besten führt man die Aktion im Frühjahr, mit Beginn der neuen Wachstumsphase, durch.
Schneiden
Die Goldähre wächst kompakter und buschiger, wenn sie vor dem neuen Austrieb nach der Winterruhe kräftig zurückgestutzt wird. Verblühtes wird stets ausgeknipst.

Im Sommer ist die Goldähre (Pachystachys lutea) im Kübel auf der Terrasse ein leuchtender Blickfang
Sonstige Pflege
Für eine hohe Luftfeuchte wird Pachystachys lutea regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprüht.
Überwinterung
Goldähren sind bei uns nicht winterhart. Sie stehen auch im Winter gerne im Zimmer und nicht unter 15 Grad Celsius, besser noch 18 Grad Celsius. Die Blätter bleiben bei warmem Stand über den Winter erhalten, wachsen aber nicht weiter. Im März oder April treiben die Pflanzen frisch durch.
Vermehrung
Ganz leicht lässt sich Pachystachys lutea über Kopfstecklinge vermehren. Schneiden Sie dafür im Frühjahr, wenn Sie die Pflanzen ohnehin zurückschneiden, etwa sechs Zentimeter lange Triebspitzen unterhalb eines Blattknotens ab. Es reicht, die Stecklinge in ein Glas Wasser zu stellen. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, werden die Triebe in einzelne Töpfe mit Erde eingesetzt.
Krankheiten und Schädlinge
Meist leidet die Dichtähre unter Pflegefehlern, wie Nässe, Trockenheit, zu viel Sonne im Sommer oder Kälte im Winter. Dadurch geschwächt, bietet sie Spinnmilben, Blattläusen und Weißen Fliegen eine Angriffsfläche.