Goldfingerkraut
Potentilla aurea
Das Goldfingerkraut ist eine alpine Wildstaude, die am geeigneten Standort völlig unkompliziert wächst und gedeiht. Ihre gelben Blüten beleben Stein- und Kiesgärten.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 5 cm bis 15 cm
- Wuchsbreite
- von 15 cm bis 25 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- polsterbildend
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juli
- Blütenform
-
- Einzelblüte
- Schalenblüten
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- 5-teilig
- gefiedert
- lanzettlich
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- heimische Wildpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
-
- FR2
- ST1
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Pflanzgefäße
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Steingarten
- Topfgarten
Herkunft
Das Goldfingerkraut (Potentilla aurea) besiedelt mit Vorliebe alpine Matten und Weiden in Höhenlagen zwischen 1.300 und 3.200 Metern. Man findet die winzige, zu den Rosengewächsen (Rosaceae) gehörende Staude in Gebirgszügen Europas bis Kleinasiens vorkommend. Das Goldfingerkraut ist wie das Fünffingerkraut eine alte Heilpflanze. In der Volksmedizin wurde Potentilla aurea als Tee gegen Durchfallerkrankungen, als Spülung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum und äußerlich bei schlecht heilenden Wunden eingesetzt.
Wuchs
Aus einem sich verzweigenden Rhizom treibt das Goldfingerkraut 5 bis 15 Zentimeter bogig aufsteigende Triebe. Sie entwickeln sich zu dichten, flachen Polstern, die bis zu 25 Zentimeter breit werden können.
Blätter
Potentilla aurea besitzt die für Fingerkräuter typischen fünfzählig gefingerten Grundblätter. Ihre Oberseite ist matt glänzend, die Ränder sind seidig behaart. Die oberen Stängelblätter besitzen eine lanzettliche Form.
Blüten
Zwischen Mai und Juli bildet das Goldfingerkraut seine goldgelben, weit geöffneten Schalenblüten, die etwa zwei Zentimeter im Durchmesser erreichen. Seine fünf Kronblätter sind verkehrt-herzförmig und besitzen an der Basis ein orangefarbenes Saftmal. Die Bestäubung erfolgt meist durch Fliegen.
Früchte
Bei den Früchten des Goldfingerkrauts handelt es sich um einsamige Nüsschen, die in der Natur über Viehkot verbreitet werden.
Standort
Das Goldfingerkraut schätzt einen sonnenexponierten Platz im Garten.

In der Sonne gedeiht das Goldfingerkraut (Potentilla aurea) besonders üppig
Boden
Wie am Naturstandort sollte der Boden kalkfrei und frisch sein. Gut eignet sich humoser, magerer Lehmboden.
Pflanzung
Vorgezogene Jungpflanzen kann man praktisch die ganze Saison über pflanzen. Als Pflanzabstand empfehlen sich 25 Zentimeter, bei flächiger Verwendung rechnet man mit 16 Exemplaren pro Quadratmeter.
Pflege
Vor allem im Frühjahr schätzt Potentilla aurea einen frischen Boden. Bei Bedarf sollte man durchdringend wässern. Ansonsten gedeiht die Wildstaude ohne weiteres Zutun.
Teilen
Eine Teilung zur Verjüngung ist nicht nötig, kann aber zur Gewinnung von Nachwuchs genutzt werden.
Verwendung
Mit seinem natürlichen Charme ist das Goldfingerkraut eine gute Wahl für Steingärten oder Kies- und Steppenpflanzungen mit frischen Böden, wo man es wegen seiner niedrigen Wuchshöhe in den Vordergrund pflanzt. Auch zur Bepflanzung von Pflanztrögen und Balkonkästen eignet sich Potentilla aurea bestens.
Sorten
Angeboten werden die der eigentlichen Art Potentilla aurea sehr ähnlichen Sorten ‘Goldrausch’ und ‘Goldklumpen’.
Vermehrung
Im Frühjahr kann man gut Kopfstecklinge vom Goldfingerkaut schneiden und sie bewurzeln lassen oder man nimmt den Wurzelstock im zeitigen Frühjahr oder Herbst auf und teilt ihn.
Krankheiten und Schädlinge
Am passenden Standort bleibt das Goldfingerkraut von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten verschont.