Goldgarbe
Achillea filipendulina
Die Goldgarbe und ihre Sorten sind als Schnitt- und Trockenblumen sehr begehrt. Mit der richtigen Pflanzung und Pflege gedeihen die Stauden auch in Ihrem Garten.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 70 cm bis 120 cm
- Wuchsbreite
- von 40 cm bis 50 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis September
- Blütenform
-
- Blütenkörbchen
- Scheindolden
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- gefiedert
- länglich
- lanzettlich
- Blatteigenschaften
-
- duftend
- Fruchteigenschaften
-
- unscheinbar
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 3
- Lebensbereiche
-
- FR1
- FR2
- B1
- B2
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Einzelstellung
- Pflanzgefäße
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Naturgarten
- Präriegarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Goldgarbe (Achillea filipendulina) ist eine besonders schmuckvolle Vertreterin aus der Gattung der Schafgarben. Die Heimat der Staude, die aufgrund ihrer leuchtenden Blüten auch Gelbe Schafgarbe genannt wird, liegt im Orient und Kaukasus. Botanisch gehört sie zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Wer bienenfreundliche Stauden für seinen Garten sucht, ist bei der Goldgarbe genau an der richtigen Adresse.
Wuchs
Mit ihren straff aufrechten Stängeln wächst die Goldgarbe 70 bis 120 Zentimeter in die Höhe. Damit wird sie deutlich größer als einige ihrer Verwandten, weshalb sie auch als Hohe Schafgarbe bezeichnet wird. Insgesamt wächst die Staude horstig.
Blätter
Die gefiederten Blätter der Gelben Schafgarbe erscheinen graugrün und werden 10 bis 20 Zentimeter lang. Dabei sind die Basalblättchen länglich oder lanzettlich und tief in 10 bis 15 Segmentpaare geteilt. Das Laub verbreitet einen würzigen Duft.
Blüten
Von Juli bis August, oft auch bis in den September hinein, strahlen die großen Blütendolden von Achillea filipendulina in einem sonnigen Goldgelb. Die markanten Scheindolden, die sich aus zahlreichen Einzelblüten zusammensetzen, stehen bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen hoch im Kurs. Bei einigen Sorten der Goldgarbe fallen die Blütenteller noch größer oder auch in den Farben Rot, Weiß oder Orange aus.

Füllige, gewölbte Blütenstände in leuchtendem Gelb sind charakteristisch für die Goldgarbe, wie auch hier bei der Sorte ‘Parker’
Früchte
Die Früchte der Schafgarben enthalten winzige Samen und sind eher unauffällig.
Standort
Wie viele ihrer Verwandten bevorzugt auch Achillea filipendulina einen sonnigen, warmen Platz im Garten.
Boden
Was den Boden betrifft, hat die Goldgarbe keine hohen Ansprüche. Am wohlsten fühlt sie sich in durchlässiger, sandig-lehmiger und nährstoffreicher Erde, die trocken bis frisch ist. Auch mit Sommertrockenheit kommt die Staude gut zurecht.
Pflanzung
Die besten Pflanzzeiten für die Gelbe Schafgarbe liegen im Frühjahr und Herbst. Um Staunässe zu verhindern, sollten schwere Böden zunächst mit Sand oder Kies aufgelockert werden. Magere Böden werden vor der Pflanzung mit Kompost verbessert. Tauchen Sie den Wurzelballen, bevor Sie ihn in die Erde setzen, und gießen Sie die Stauden nach der Pflanzung gut an. Hohe Sorten erhalten zur Sicherheit eine Staudenstütze.

Bilden einen schönen Kontrast im Beet: Goldgarbe und Ziersalbei, hier mit Nelkenwurz
Pflege
Besonders viel Pflege benötigt die robuste und winterharte Goldgarbe nicht. Um das Wachstum der Seitenblüten zu fördern, hat sich das Ausknipsen beziehungsweise Ausschneiden der starken Mittelblüte bewährt. Um ein Aussamen zu vermeiden, werden verblühte Dolden abgeschnitten. Erfolgt der Rückschnitt rechtzeitig, kann oftmals auch eine zweite Blüte angeregt werden.
Teilen
Damit die Staude vital bleibt und ihre Blühfreude nicht nachlässt, sollte man sie etwa alle drei bis vier Jahre teilen – am besten im Frühjahr. Dazu wird der Horst mit dem Spaten ausgestochen und in zwei oder mehr Stücke mit mehreren Triebknospen geteilt. Die Teilstücke pflanzt man direkt wieder ein und gießt sie gut an.
Verwendung
Die Goldgarbe ist ein Klassiker im Bauerngarten und ein leuchtender Blickfang im sonnigen Staudenbeet. Gerne wird sie mit den violetten Sorten vom Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) kombiniert – besonders ‘Mainacht’ passt gut zu ihr. Weitere schöne Partner sind Perlkörbchen (Anaphalis), Kugeldisteln (Echinops), Sonnenbraut (Helenium), Prachtscharte (Liatris), Stauden-Lein (Linum perenne), Goldrute (Solidago) und Rutenhirse (Panicum). Zudem sind Gelbe Schafgarben attraktive Schnittblumen und können auch getrocknet für Gestecke verwendet werden.

Die Blüten der Hybride ‘Terracotta’ changieren farblich zwischen Gelborange und Rot
Sorten
Im Handel gibt es mittlerweile eine enorme Auswahl an Sorten. Dabei werden die Achillea-Filipendulina-Hybriden auch gerne als Edelgarben bezeichnet.
- ‘Coronation Gold’, eine Hybride aus Achillea filipendulina und Achillea clypeolata, wird 60 bis 70 Zentimeter hoch. Die goldgelbe Blütenfarbe ist etwas leuchtender als bei der Art.
- ‘Credo’ ist eine neuere Sorte von Ernst Pagels mit einer Höhe von 80 Zentimetern. Die großen Blütendolden sitzen auf standfesten Stielen und leuchten zitronengelb. Die Hybride zeichnet sich durch starke Wüchsigkeit aus.
- Die Rote Schafgarbe (Achillea Filipendulina-Hybride ‘Feuerland’) wird 80 bis 100 Zentimeter hoch und bildet rote Blüten aus. Ein schöner Anblick sind auch die wechselnden Rot- und Orangetöne beim Verblühen.
- ‘Heinrich Vogeler’ ist eine geeignete Pflanze für den weißen Garten. Die robuste und standfeste Staude schmückt sich im Sommer mit schneeweißen Dolden.
- Bei ‘Parker’ handelt es sich um eine bewährte Standardsorte, die besonders schnell eine Höhe von rund 120 Zentimetern erreicht. Sie blüht goldgelb.
- Die Hybride ‘Terracotta’ macht ihrem Namen alle Ehre und bildet orangebraune Blütenstände aus.
- Eine intensive Rotfärbung zeichnet die Sorte ‘Walter Funcke’ aus.
Vermehrung
Eine Vermehrung der Goldgarben gelingt am einfachsten durch Teilung. Eine Aussaat erfolgt am besten im Frühjahr, zwischen April und Juni, unter Glas. Stecklinge werden im Frühjahr von den Neuaustrieben geschnitten.
Krankheiten und Schädlinge
Die Gelbe Schafgarbe ist recht robust und widerstandsfähig. Nur selten kommt es zu einem Befall mit Mehltau. Einige Sorten werden von Schnecken komplett gemieden.