Pflanzen

Goldjohannisbeere

Ribes aureum

Leuchtend gelbe Blüten, dekorative Früchte, prächtige Herbstfärbung: Die Goldjohannisbeere hat einiges zu bieten! Wir stellen den Allrounder näher vor.

Wuchstyp
  • Strauch
Wuchshöhe
von 150 cm bis 200 cm
Wuchsbreite
von 120 cm bis 200 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • überhängend
  • buschig
Blütenfarbe
  • gelb
Blütezeit (Monat)
  • April bis Mai
Blütenform
  • Trauben
Blüteneigenschaften
  • leicht duftend
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • 3-5-lappig
  • gelappt
  • rundlich
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtfarbe
  • schwarz
  • violett
Fruchtform
  • Beere
Fruchteigenschaften
  • essbar
Licht
  • sonnig
  • halbschattig
Bodenart
  • kiesig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis mäßig feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Fruchtschmuck
  • Vogelschutz
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 3
Verwendung
  • Einzelstellung
  • geschnittene Hecken
  • freiwachsende Hecken
  • Straßenbegrünung
  • Unterpflanzung
  • Vogelschutzhecken
  • Blütenhecken
Gartenstil
  • Naturgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Goldjohannisbeere ist die Zierstrauchvariante der beliebten Johannisbeere. Ribes aureum, so der botanische Name der Johannisbeer-Art mit den gelben Blüten, stammt aus dem westlichen Nordamerika. Die Ureinwohner nutzen die essbaren, erbsengroßen Früchte des Wildgehölzes. Doch gibt es sehr viel schmackhaftere Johannisbeeren als die herbsauren Wildfrüchte. Interessanter ist der in den ehemaligen Prärien, auf Grasländereien und an Waldrändern beheimatete Strauch als Insektennährgehölz und für Vögel. Die robuste Art dient dank ihrer langen Ruten als Veredlungsunterlage für Johannisbeer- und Stachelbeer-Hochstämmchen.

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Wuchs

Die Goldjohannisbeere wächst als verzweigter Strauch – anfangs straff aufrecht. Freiwachsend erreicht sie bis zwei Meter Höhe. Im Alter hängen die Zweige leicht über. Dann wird sie fast ebenso breit wie hoch. Durch Schnitt kann man die Büsche schmaler halten und auf 120 bis 170 Zentimeter Höhe und Breite begrenzen.

Blätter

Die hellgrünen, rundlichen Blätter von Ribes aureum sind meist dreiteilig gelappt. Auffallend ist die schöne rötlich-violette Herbstfärbung. Sie setzt früh ein, oft schon Anfang September.

Goldjohannisbeere mit Herbstfärbung

Schon früh im Herbst färbt sich das Laub der Goldjohannisbeere auffallend rötlich-violett

Blüten

Die kleinen goldgelben Blüten hängen in lockeren Trauben am Strauch und duften. Die Blütezeit im April, Mai lockt Insekten stark an. Für Imker ist die Goldjohannisbeere eine interessante Trachtpflanze.

Früchte

Bis zum Herbst reifen purpurbraune bis schwarze Beeren. Sie sind essbar, aber sehr sauer und werden nicht von jedem gut vertragen.

Standort

Die Goldjohannisbeere gehört zu den absolut anspruchslosen Sträuchern, die sich mit fast jedem Standort zufriedengeben. In der Natur wächst sie von der sonnigen Wiese bis an Waldränder und ist daher sehr viel schattenverträglicher als andere Johannisbeersträucher.

Boden

Auch was den Boden betrifft ist Ribes aureum sehr anpassungsfähig. Neben den tiefgründigen Wiesenböden kommt sie natürlich an steinigen Hängen und Flussufern vor. Sie toleriert alle nicht zu trockenen Böden. Nur auf zu viel Kalk reagiert sie empfindlich. Vielleicht ist Ihnen der farbenfrohe Frühlingsblüher auch schon mal bei der Fahrt auf der Autobahn im Mittelstreifen aufgefallen? Goldjohannisbeeren sind eines der wenigen salzverträglichen Gehölze.

Pflanzung

Pflanzen Sie das sommergrüne Laubgehölz nach Möglichkeit in der laublosen Zeit von Mitte Oktober bis ins Frühjahr, solange der Boden offen ist. Sträucher im Container kann man auch in der restlichen Zeit setzen. Achten Sie dann aber ganz besonders darauf, dass die frisch gesetzten Sträucher ausreichend mit Wasser versorgt sind.

Pflege

Die Goldjohannisbeere ist ein Flachwurzler. Das bedeutet zum einen, dass man den Wurzelbereich am besten mit einer Mulchschicht abdeckt. Zum anderen ist es besser, nicht ständig zu gießen, dann aber durchdringend. Häufiges Gießen in kleinen Dosen verstärkt die Tendenz, das Wurzelgeflecht nah an der Erdoberfläche auszubilden, anstatt in tiefere Bodenschichten vorzudringen. Sollte sich die Goldjohannisbeere nicht gut verzweigen, kann das an einer schlechten Nährstoffversorgung liegen. Düngen Sie aber nicht mit mineralischen Düngern. Besser ist ein rein organischer Volldünger. Nach Anleitung auf der Packung gibt man bis zu zwei Gaben in der Wachstumssaison zwischen April und Ende Juli.

Schnitt

Ein Schnitt nach der Blüte regt die Verzweigung an und hält den Goldjohannisbeerstrauch schön kompakt. Sie können Ribes aureum ruhig kräftig, um mindestens ein Drittel zurückschneiden. Ältere Exemplare lichtet man im Spätwinter von der Basis her aus.

Goldjohannisbeere mit Waldmeister unterpflanzt

Sehr hübsch sieht die Goldjohannisbeere aus, wenn man sie mit anderen Frühlingsblühern, wie hier mit Waldmeister, unterpflanzt

Verwendung

Die Goldjohannisbeere passt sowohl in freiwachsende wie geschnittene Hecken. In einer Wildhecke für Insekten und Vögel kann man den schattenverträglichen Frühlingsblüher mit Fruchtbehang auch als Unterpflanzung von größeren Gehölzen nutzen. Das Ziergehölz macht sich gut in Kombination mit anderen Blütensträuchern.

Sorten

Aus Sämlingen der Goldjohannisbeere haben Züchter die ‘Vierbeere Black Saphir’ mit murmelgroßen Früchten ausgelesen.

Vermehrung

Die Wildart Ribes aureum kann man aus Samen ziehen. Schneller funktioniert die Vermehrung durch Steckholz.

Haben Sie gewusst, dass sich alle Johannisbeeren ganz einfach vermehren lassen? Wie das geht und wann die richtige Zeit dafür ist, erklärt Ihnen unser Gartenexperte Dieke van Dieken in diesem Praxisvideo
Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera+Schnitt: Fabian Heckle

Krankheiten und Schädlinge

Goldjohannisbeeren sind weniger anfällig gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen als Kultur-Johannisbeersträucher. Sie treten bei der robusten Art nur unter ungünstigen Bedingungen auf. Feucht-tropisches Wetter beispielsweise kann Mehltau begünstigen. Hier hilft oft schon ein luftiger Stand, bei dem das Laub nach Regen schnell abtrocknen kann. Auch sollte man nie über die Blätter wässern.

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