Goldrohrbambus, Goldbambus
Phyllostachys aurea
Der Goldrohrbambus besticht mit immergrünem Laub und leuchtend gelben Halmen. Das müssen Sie bei der Pflanzung und Pflege der ausbreitungsfreudigen Bambus-Art beachten.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Rhizom
- Gras
- Wuchshöhe
- von 300 cm bis 500 cm
- Wuchsbreite
- von 100 cm bis 200 cm
- Wuchseigenschaften
-
- schirmförmig
- aufrecht
- Ausläufer
- Blütezeit (Monat)
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- Juli bis August
- Blütenform
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- Ähre
- Rispen
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- ganzrandig
- lanzettlich
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Licht
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- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis feucht
- ph-Wert
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- neutral bis sauer
- Kalkverträglichkeit
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- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Rindenschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
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- winterhart
- Klimazonen nach USDA
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- 7
- Verwendung
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- Einzelstellung
- geschnittene Hecken
- Pflanzgefäße
- Sichtschutz
- Gartenstil
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- Innenhof
- Japangarten
- Topfgarten
Herkunft
Der Goldrohrbambus (Phyllostachys aurea), auch Goldbambus genannt, ist eine zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehörende Bambus-Art, die wegen ihrer hübschen gelben Halme bei uns sehr gerne verwendet wird. Ursprünglich stammt der Goldbambus aus Japan und Südchina. Traditionell verwendet man seine gelben Halme dort unter anderem zur Herstellung von Wanderstöcken oder Angelruten.
Wuchs
Phyllostachys aurea wird bei uns zwischen drei und fünf Meter hoch (am Naturstandort höher) und wächst aufrecht und buschig. Die Halme stehen sehr dicht, was den immergrünen Goldrohrbambus zu einem hervorragenden Sichtschutz macht. Seinen deutschen Namen verdankt der Goldbambus den auffällig goldgelb gefärbten Halmen, die man im Garten schon von weitem leuchten sieht. Nach dem Austrieb sind diese zunächst noch blassgrün, nehmen aber nach und nach – insbesondere bei einem sonnigen Standort und einem kühlen, trockenen Klima – ihren charakteristischen goldgelben Farbton an. Neben der Farbe ist die Form der Halme ebenfalls sehr auffällig: Sie können bis zu drei Zentimeter Durchmesser erreichen und tragen in kurzen Abständen verdickte Halmknoten (Nodien). Sie sind der Grund dafür, dass der Goldrohrbambus gelegentlich auch schlicht Knotenbambus genannt wird.

Die Halme des Goldrohrbambus haben auffällig verdickte Knoten
Blätter
Der Goldbambus ist fast bis zum Boden belaubt. Die einzelnen Blätter sind frischgrün, lanzettlich und ganzrandig. An einem vollsonnigen Standort färben sich auch die Blätter gelbgrün.
Blüten
Zwischen Juli und August präsentiert der Goldrohrbambus seine ockerfarbenen Blüten, die in Ähren zusammenstehen.
Standort
Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist für Phyllostachys aurea optimal, wobei gilt: Je sonniger der Bambus steht, desto ausgeprägter ist die gelbliche Färbung des Laubs. Zwar ist der Goldrohrbambus bis -18 Grad Celsius winterhart, freut sich aber trotzdem über einen Platz im Garten, der vor rauen Winden geschützt ist.
Boden
Der Goldrohrbambus bevorzugt frische bis feuchte Böden, die reich an Nährstoffen und Humus und zudem durchlässig sind. Er hat aber auch mit kurzzeitiger Trockenheit kein Problem.
Pflanzung
Die beste Zeit, um einen neuen Goldbambus im Garten zu pflanzen, ist im Frühjahr, damit er bis zum ersten Winter gut anwachsen kann. Phyllostachys aurea gehört wie alle Arten des Flachrohrbambus zu den ausläuferbildenden Bambussen und sollte deshalb nur mit Rhizomsperre gepflanzt werden. In den ersten Jahren ist der Goldrohrbambus für einen leichten Winterschutz in Form einer dicken Laubschicht dankbar.
Pflege
Generell muss der Goldbambus nicht geschnitten werden, er ist aber wie die meisten Bambus-Arten sehr schnittverträglich. Möchten Sie Ihren Goldrohrbambus als Hecke verwenden, sollten Sie im Frühjahr oder Spätherbst zur Schere greifen, um ihn in die gewünschte Höhe zu bringen. Beachten Sie dabei, dass die Halme, sind sie einmal oben gestutzt, nicht weiterwachsen. Stattdessen treibt Phyllostachys aurea wie alle Bambusse stets aus der Basis neu aus, was ihn nach und nach immer dichter werden lässt. Alte, vertrocknete Halme können Sie bei Bedarf ebenfalls herausschneiden, damit wieder mehr Licht ins Innere der Pflanze gelangt – und somit die Ausfärbung der Halme intensiver ausfällt. Im Frühjahr freut sich der Goldbambus über einen speziellen Bambusdünger, sie können aber auch einfach einen herkömmlichen Rasen-Langzeitdünger verwenden. Eine kaliumbetonte Düngung im Spätsommer erhöht die Frosthärte.
Teilen
Geteilt werden muss der Goldrohrbambus nicht, es sei denn man möchte ihn vermehren.
Verwendung

Im Garten zieht der Goldbambus mit seinen goldgelben Halmen die Blicke auf sich
Wer in sonnigen Gartenbereichen einen Akzent setzen möchte, liegt mit einem Goldrohrbambus im wahrsten Sinne des Wortes goldrichtig. Phyllostachys aurea eignet sich sowohl als Solitär, wegen seines dichten Wuchses aber auch als Heckenpflanze. Hierbei greift man aber lieber auf kleinbleibendere Sorte wie ‘Holochrysa’ zurück. Man kann Goldbambus auch in einem großen Kübel kultivieren, dieser sollte wegen des starken Ausbreitungsdrangs des Rhizoms aber sehr stabil sein.
Sorten
Phyllostachys aurea ‘Holochrysa’ wächst mit etwa vier Metern Höhe deutlich niedriger als die Art und bleibt insgesamt kompakter. Die Halme dieser Sorte sind leuchtend gelb gefärbt.
Vermehrung
Der Goldrohrbambus kann zwischen Februar und März durch Teilung vermehrt werden. Hierzu trennen Sie einfach einige kräftige Ableger mit einem scharfen Messer ab, schneiden sie in Teilstücke mit je mindestens zwei Knoten und pflanzen sie wieder ein.
Krankheiten und Schädlinge
Wie die meisten Bambus-Arten hat auch der Goldrohrbambus wenig Probleme mit Krankheiten und Schädlingen.