Goldschuppenfarn
Dryopteris affinis
Der Goldschuppenfarn mit seinen variantenreichen Wedeln gehört zu den attraktivsten Blattschmuckpflanzen an sonnenabgewandten Plätzen. So pflanzen und pflegen Sie den Farn im Garten richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Farn
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 100 cm
- Wuchsbreite
- von 80 cm bis 100 cm
- Wuchseigenschaften
-
- ausladend
- horstbildend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- fiederteilig
- gefiedert
- Wedel
- Blatteigenschaften
-
- wintergrün
- Austriebsfärbung
- Licht
-
- absonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- steinig bis tonig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- heimische Wildpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
-
- GR2
- GR3
- Verwendung
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- Blumensträuße
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Unterpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Steingarten
- Waldgarten
Herkunft
Der Goldschuppenfarn gehört zur Gattung Dryopteris mit 200 Farnarten, die vor allem in den gemäßigten Breiten der nördlichen Hemisphäre leben. Synonym zu Dryopteris affinis verwendet man oft die Bezeichnung Dryopteris borreri.
Wuchs
Dryopteris affinis ist ein meist immergrüner, auf jeden Fall aber wintergrüner Farn. Vom Wuchs her stehen die grundständigen Wedel trichterförmig über dem Rhizom. Die ganze Pflanze ist 20 bis 100 Zentimeter hoch, es werden Horste ohne Ausläufer gebildet. Der Goldschuppenfarn ist einer der größten einheimischen Farne.
Blätter
Die Wedel sind zweifach gefiedert oder fiederteilig. Sie entrollen sich im Frühjahr mit goldenen Blättchen, die sich optisch gut von der dunkleren Mittelrippe abheben. Später verfärben sie sich dunkelgrün. Auffällig ist der dunkle Punkt – dort, wo die Fiederchen auf die Mittelrippe treffen. Dies ist ein gutes Unterscheidungsmerkmal zum etwas kleineren Wurmfarn (Dryopteris filix-mas). Die Blattstiele der Pflanzen enthalten über drei Leitbündel und tragen goldene Schuppen.
Früchte
Die runden oder bohnenförmigen Sporen von Dryopteris affinis bilden sich auf der Blattunterseite. Meist liegt ein bohnenförmiger Schleier darüber.
Standort
Dryopteris affinis ist meist vollkommen frosthart. An einem absonnigen oder halbschattigen Standort steht der Farn am liebsten.

Dryopteris affinis bevorzugt einen absonnigen bis halbschattigen Standort im Garten. Der Boden für die Pflanzen sollte frisch bis feucht sein
Boden
Dryopteris affinis ist bodenvag, das heißt, er kommt mit vielen unterschiedlichen Bodenarten zurecht. Auch schweres Substrat wird toleriert. Frisch bis feucht sollte der Boden sein. Humusreichtum ist erwünscht.
Goldschuppenfarn pflanzen
Bei dichtem Boden gibt man etwas Laubkompost ins Pflanzloch. Den im Winter grünen Goldschuppenfarn pflanzen Sie am besten im Frühjahr an einen geeigneten Standort. Dabei kann man Hornspäne in die obere Bodenschicht einarbeiten. Einmal im Garten etabliert, sollte man Dryopteris affinis nicht umpflanzen.
Pflege
Etwas Kompost als Dünger, im Frühling verabreicht, reicht für die Pflanzen vollkommen aus. Bei Trockenheit sollte man Dryopteris affinis gut wässern. Ein Winterschutz ist für die Farne nicht notwendig. Abgestorbene Wedel der Pflanzen werden im Frühjahr etwa eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten. Alternativ kann man alle Wedel der Farne einkürzen. Das Jahr über wird nur ausgeputzt.
Verwendung im Garten
Der heimische Goldschuppenfarn ist gut aufgehoben am nicht sonnenexponierten Gehölzrand, gern in Begleitung von anderen schattenliebenden Blattschmuckpflanzen und Blühstauden. Kleine Sorten passen auch in den Steingarten. Alle Sorten finden als Schnittgrün in der Floristik Verwendung.
Sorten
Hier eine Auswahl von besonders ansprechenden Sorten: Dryopteris affinis ‘Crispa’, der Krause Goldschuppenfarn, ist in sich selbst gewölbt und bildet beidseits herabgeschlagene Fiederchen aus. ‘Crispa Gracilis’ wird lediglich 30 Zentimeter hoch, die Fiederchen der Pflanze sind an der Spitze in sich gedreht. ‘Cristata’ zeichnet sich durch gebogene Wedel aus, die bis 15 Zentimeter breit sind. Die Spitzen der Wedel fächern sich kammartig auseinander. Die Wedel von ‘Pinderi’ bleiben schmaler als bei der Art, die Fiederchen stehen regelmäßig aufgereiht.
Vermehrung
Die Sorten vermehrt man über Stecklinge, viele Sorten fallen auch echt aus den Sporen. Eine Teilung des Rhizoms erfolgt am besten im Frühjahr, wenn die Wedel der Farne noch nicht entrollt sind.
Krankheiten und Schädlinge
Pflanzenkrankheiten und Schädlinge treten beim Goldschuppenfarn nicht auf. Die Sporen der Farne dienen Schmetterlingsraupen als Nahrung.