Grannen-Aloe
Aloe aristata
Die weiß getupfte Aloe aristata ist eine Bereicherung für jede Sukkulenten-Sammlung. Hier finden Sie wertvolle Tipps zu Standort und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Sukkulente
- Wuchshöhe
- von 15 cm bis 20 cm
- Wuchseigenschaften
-
- rosettenbildend
- Blütenfarbe
-
- orange
- rot
- Blütezeit (Monat)
-
- Januar
- November bis Dezember
- Blütenform
-
- röhrenförmig
- Trauben
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- lanzettlich
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Rosette
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis mäßig trocken
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Humus
-
- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Giftigkeit
-
- schwach giftig
- Winterhärte
-
- bedingt winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 13
- Verwendung
-
- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Warmhaus
- Gartenstil
-
- Topfgarten
Herkunft
Aloe aristata gehört zur über 300 Arten umfassenden Gattung Aloe aus der Familie der Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae). Der botanische Artname "aristata" bedeutet so viel wie "begrannt" und bezieht sich auf die grannenartigen Spitzen ihrer Blätter. Im Deutschen wird die schmuckvolle Grünpflanze auch als Grannen-Aloe oder Bebänderte Aloe bezeichnet. Natürlich kommt die sukkulente Pflanze in Südafrika vor, wo sie sowohl in heißen, trockenen Ebenen als auch an grasbewachsenen Berghängen zu finden ist. In unseren Breiten wird Aloe aristata meist als Zimmer- oder Kübelpflanze kultiviert. In wintermilden Regionen kann sie auch an einen geschützten Platz im Garten gepflanzt werden. Vorsicht: Während die verwandte Aloe vera als Heilpflanze geschätzt wird, zählt Aloe aristata – wie auch die Tiger-Aloe (Aloe variegata) – zu den giftigen Vertretern der Gattung.
Wuchs
Im Gegensatz zur stammbildenden Baum-Aloe (Aloe arborescens) handelt es sich bei Aloe aristata um eine stammlose, rosettenbildende Sukkulente. Mit einer Höhe zwischen 15 und 20 Zentimetern bleibt sie als Zimmerpflanze recht kompakt. Mit der Zeit dehnt sie sich durch Ableger eher in die Breite aus – eine einzelne Rosette kann dabei aus 100 bis 150 Blättern bestehen.
Blätter
Die fleischigen, dunkelgrünen Blätter von Aloe aristata weisen eine lanzettliche, zugespitzte Form auf und laufen in grannenartigen Borsten aus. Auf der Blattoberseite sind viele weiße Flecken zu erkennen: In der Nähe der Basis sind sie leicht erhöht, zur Spitze hin werden sie stacheliger. Auf der Blattunterseite sind die Flecken so dicht angeordnet, dass sie manchmal als Bänder erscheinen. An den Rändern der leicht gebogenen Blätter sitzen ein bis zwei Millimeter lange weiße Zähne.
Blüten
Eine wahrlich imposante Erscheinung ist der bis zu 50 Zentimeter hohe Blütenstand der Aloe aristata. Er besteht aus zwei bis sechs Zweigen, an denen die röhrenförmigen, orangeroten Blüten in Trauben angeordnet sind. Am Naturstandort beginnt die Blütezeit meist im November. Mit etwas Glück können wir die Blüten auch an unseren Zimmerpflanzen erleben.

Fühlt sich Aloe aristata (rechts vorne) rundum wohl, bildet sie einen imposanten Blütenstand aus
Standort
Für ein optimales Wachstum benötigen Aloen viel Licht. Ideal ist ein warmer, sonniger Standort. Im Halbschatten bleiben die Blätter heller, in der direkten Sonne färben sie sich deutlich dunkler. Im Sommer ziehen die Topfpflanzen gerne an einen regengeschützten Platz nach draußen. Im Winter empfiehlt sich ein heller, kühler Platz im Haus bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad Celsius. Da Aloe aristata ein paar Minusgrade aushält, kann sie mit einem guten Winterschutz auch im Freien überwintern. Regen, Schnee und Schmelzwasser können ihr jedoch schnell zum Verhängnis werden – im Zweifelsfall sollte man sie daher besser ins Haus holen.
Substrat
Wie ihre Verwandten bevorzugt Aloe aristata ein durchlässiges, lockeres und eher humusarmes Substrat. Gut geeignet ist Kakteen- oder Sukkulentenerde. Da Staunässe schnell zu Wurzelfäule führt, ist eine Drainage am Topfboden sehr wichtig.
Aloe aristata gießen
Als sukkulente Pflanze kommt Aloe aristata mit wenig Wasser zurecht. Auch im Sommer gießt man nur sparsam und lässt die Erde zwischendurch immer wieder abtrocknen. Im Winter stellt man das Gießen der Zimmerpflanzen mehr oder weniger komplett ein. Achten Sie bei den Wassergaben unbedingt darauf, dass keine Feuchtigkeit in die Rosette gelangt: Bleibt das Wasser dort längere Zeit stehen, faulen die Blätter.
Düngen
Auch was Nährstoffe betrifft, ist Aloe aristata recht genügsam und pflegeleicht. Wenn überhaupt, wird sie zwischen Mai und September nur einmal im Monat mit niedrig dosiertem Kakteendünger versorgt. Bringen Sie den Dünger am besten in flüssiger Form mit dem Gießwasser aus. Während der Ruhephase im Winter stellt man das Düngen der Pflanzen komplett ein.
Umtopfen
Wird die Aloe aristata für ihren Topf zu groß, können Sie die Pflanze im Frühjahr umtopfen. Meist ist dies alle zwei bis vier Jahre nötig.
Schneiden
Aloen lässt man ungestört wachsen und sich frei entwickeln. Das Schneiden der Pflanzen ist in der Regel nicht nötig – außer man möchte Pflanzenteile zur Vermehrung nutzen.

Auf einem sonnigen Fensterbrett passt Aloe aristata (zweiter Kübel von links) gut neben andere sukkulente Zimmerpflanzen
Sorten
Zu den bekanntesten Sorten zählen Aloe aristata ‘Cosmo’ und ‘Magic’.
Vermehrung
Durch das Abschneiden und Einpflanzen von mindestens fünf Zentimeter langen Ablegern lassen sich leicht neue Pflanzen ziehen – die Vermehrung gelingt somit ähnlich wie bei der Aloe vera. Um Fäulnis zu verhindern, lassen Sie die Schnittflächen vor dem Einpflanzen in sandige Erde gut abtrocknen. Auch danach gilt: Gießen Sie nur so viel, dass die Erde nicht ganz austrocknet. Alternativ ist auch eine Vermehrung der Sukkulenten durch Samen möglich.
Krankheiten und Schädlinge
Durch ungünstige Standortbedingungen können Schmier- und Wollläuse an den Pflanzen auftreten. Größere Probleme entstehen meist durch Pflegefehler: Bei zu starken Wassergaben kommt es zu Wurzelfäule.