Graupappel
Populus x canescens
Die Graupappel ist ein schnell wachsender Baumriese, der relativ anpassungsfähig in Bezug auf den Standort ist. So pflanzen und pflegen Sie Populus x canescens optimal.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Großbaum
- Wuchshöhe
- von 2000 cm bis 3500 cm
- Wuchseigenschaften
-
- ausladend
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- grün
- Blütezeit (Monat)
-
- April
- Blütenform
-
- Kätzchen
- Blüteneigenschaften
-
- zweihäusig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- dreieckig
- eiförmig
- gelappt
- gezähnt
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis nass
- ph-Wert
-
- alkalisch bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich bis nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
-
- Einzelstellung
- Landschaftsgehölz
- Straßenbegrünung
- Windschutz
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Parkanlage
Herkunft
Die Graupappel, einer der vielen Vertreter aus der Gattung der Pappeln, ist ein Hybrid aus Silberpappel (Populus alba) und Zitterpappel (Populus tremula). Sie ist dort natürlich entstanden, wo sich die Verbreitungsgebiete von Zitterpappel und Silberpappel überschneiden. In der Natur kommt sie vor allem in Mittel- und Südosteuropa sowie in Westasien vor. Mittlerweise ist sie auch in weiten Teilen der USA eingebürgert. Bevorzugt wächst sie in Flusstälern und Auenlandschaften. In der Hartholzaue tritt sie vor allem in Gesellschaft von Weiden auf.
Wuchs
Populus canescens wird mit der Zeit zu einem bis zu 35 Meter hohen Baum, der vor allem in der Jugend zügig wächst. Im Laufe der Zeit entwickelt er eine erst unregelmäßige, dann breit ausladende und nach oben gewölbte Krone, in der die Äste schräg aufwärts gerichtet sind. Im Alter neigen sich vor allem die unteren Äste zum Boden hin. Junge Triebe sind grau behaart. Die Rinde ist dunkelgrau, in der Jugend sind rautenförmige Wülste deutlich auf der Oberfläche zu erkennen. Der obere Stammbereich ist silbergrau und von vielen waagerechten, mehrere Zentimeter langen Linien, die wie Lochmuster aussehen, durchzogen. Der Stamm kann sehr dick werden, unten entwickelt sich eine dicke Borke. Das Holz ist im Vergleich zu anderen Pappelarten relativ gut haltbar. Die flach wurzelnde Graupappel neigt zur Wurzelbrut.
Blätter
Die sommergrünen Blätter an den Langtrieben sind bis zu zwölf Zentimeter lang und unregelmäßig gezähnt. Der Umriss variiert zwischen eiförmig und dreieckig, der Rand zwischen leicht gezackt und gelappt. Oberseits ist das Laub dunkelgrün, unterseits mit einem grauen Filz überzogen. Durch diesen Filz lässt sich die Graupappel von der weißfilzigen Silberpappel unterschieden. An den Kurztrieben sitzen rundliche, etwas kleinere Blätter, deren Filz sich später verliert. Drüsen sind am Blattstielansatz deutlich zu erkennen. Die runden beziehungsweise leicht abgeflachten Blattstiele sind etwa zwei Zentimeter lang. Im Herbst verfärbt sich das Laub gelb.

Die Graupappel, hier die Sorte ‘Macrophylla’, kann bis zu 35 Meter hoch werden und eignet sich deshalb nur für größere Gärten, Parkanlagen oder als Stadtbaum
Blüten
Im Frühjahr entwickeln sich an den männlichen Bäumen etwa drei Zentimeter lange Kätzchen, die anfangs grau bis rötlich grau gefärbt sind. Weibliche Bäume sind relativ selten, die grünlichen Kätzchen strecken sich gegen Mitte April auf eine Länge von bis zu zehn Zentimetern.
Früchte
Die Fruchtkapseln enthalten weißwollige Samen, die gegen Ende April ausfallen.
Standort
Die Graupappel wächst an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Sie gilt als sehr frosthart und windresistent.
Boden
Populus canescens ist sehr anpassungsfähig, was den Boden angeht. Im Vergleich zur Zitterpappel ist sie weit weniger anspruchsvoll. Am liebsten ist es ihr frisch bis feucht sowie tiefgründig, nährstoff- und eher kalkreich. Sie kommt aber auch auf sandigen, staunassen und sogar sauren und moorigen Standorten vor. Auf weniger optimalen Böden bleibt die Graupappel allerdings viel kleiner. Kurzzeitige Überschwemmung wird toleriert. Auf eher trockenerem Substrat wird eine tiefere Wurzel ausgebildet.
Pflanzung
Herbst oder Frühjahr eignen sich am besten, um eine Graupappel zu pflanzen. Ein Stützpfahl ist empfehlenswert.
Pflege
Zeitweilige Trockenheit wird relativ gut toleriert.
Schnitt
Zum Bruch neigende Partien, die etwa ab dem Alter von 60 Jahren häufiger auftreten, sollte man rechtzeitig mit der Säge entnehmen.
Verwendung
Die Graupappel kommt vor allem für Parks oder als Windschutzpflanzung in Frage. Vorsichtig sollte man bei Versorgungsleitungen sein: Populus canescens neigt dazu, in sie hineinzuwachsen.
Vermehrung
Fachleute setzen bei der Vermehrung auf Wurzelstecklinge oder Wurzelschösslinge. Allerdings ist die Bewurzelung nicht immer erfolgreich.
Krankheiten und Schädlinge
Die Graupappel scheint relativ wenig vom Pappelbock und von spezifischen Rostpilzen befallen zu werden.