Großblättrige Steineibe
Podocarpus macrophyllus
Wandlungsfähig als Hecke, Baum, Bonsai oder Zimmerpflanze zeigt sich die Großblättrige Steineibe, die man seit Jahrhunderten in japanischen Tempelanlagen findet. Ob im Haus oder im Garten: Wir geben Tipps zum Pflanzen und Pflegen von Podocarpus macrophyllus.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Baum
- Großstrauch
- Wuchshöhe
- von 200 cm bis 2000 cm
- Wuchseigenschaften
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- aufrecht
- buschig
- Blütenfarbe
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- grün
- gelb
- mehrfarbig
- Blütezeit (Monat)
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- April bis Mai
- Blütenform
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- Zapfen
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- länglich
- schmal lanzettlich
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Licht
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- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
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- neutral bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
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- bedingt winterhart
- Verwendung
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- Einzelstellung
- geschnittene Hecken
- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Japangarten
- Topfgarten
- Waldgarten
Herkunft
Die Großblättrige Steineibe (Podocarpus macrophyllus), kurz Steineibe, ist eine Art aus der Gattung der Steineiben. Ursprünglich stammt sie aus Südjapan, Südchina sowie dem nördlichen Myanmar aus Zonen bis etwa 1.000 Meter – damit ist sie der nördlichste Vertreter unter den Steineiben. In ihrer Heimat sind die Bäume an reichlich Niederschlag bis 2.000 Millimeter pro Jahr gewöhnt. In Japan ist die Steineibe auch als Tempelbaum bekannt, denn in den Tempelanlagen finden sich uralte Exemplare. An der Südostküste Nordamerikas ist sie als Heckenpflanze eingebürgert. Bei uns wird sie vor allem – weil etwas frostempfindlich – als Zimmerpflanze und Bonsai kultiviert.
Wuchs
Podocarpus macrophyllus ist ein immergrüner Baum, der freiwachsend eine Höhe bis zu 20 Meter und einen Stammdurchmesser von über einem halben Meter erreichen kann. Oft entwickelt sich auch nur ein großer Strauch. In der Jugend ist die Silhouette konisch, später kuppelförmig. Die braune Rinde wird später zu einer rissigen Borke, die in ihrer Heimat als Wurmmittel aufbereitet wird. Auffällig sind die gelbgrünen Sprosse. Gern wird die Steineibe auch im Topf kultiviert, dann wird sie selten höher als zwei Meter. Auch bei Bonsaigärtnern ist Podocarpus macrophyllus als Ausgangsmaterial beliebt.
Blätter
Die immergrünen, längsgestreiften Blätter der Steineibe sind schmal lanzettförmig und enden in einer Spitze. Sie stehen deutlich vom Trieb ab und sind in Spiralen oder Wirteln angeordnet. Gewöhnlich sind sie bei einer Länge von bis zu zwölf Zentimetern etwa einen Zentimeter breit. Die Mittelrippe hebt sich deutlich ab. Bei Verletzungen verströmt das Laub der Pflanzen einen angenehmen Geruch.
Blüten
Podocarpus macrophyllus ist zweihäusig getrenntgeschlechtlich, es gibt also Gehölze mit rein männlichen oder weiblichen Blüten. Die Blüten erscheinen zwischen April und Mai. Männliche sind gelbe, kätzchenartige Zapfen, weibliche erscheinen in grünen, zapfenartigen Gruppen.

Die immergrünen, schmalen Blätter der Steineibe stehen spiralförmig vom Trieb ab. Sie geben den Pflanzen das gewisse Etwas
Früchte
Typisch ist ein etwa ein Zentimeter langer Samen mit einem Arillus ähnlich der roten Hülle beim Eibensamen. Wie bei ihm wird auch der Samen von Podocarpus macrophyllus durch Vögel verbreitet.
Standort
Podocarpus macrophyllus steht am liebsten sonnig, gedeiht aber auch im Halbschatten.
Boden
Die Steineibe gedeiht am besten auf gut mit Nährstoffen und Humus ausgestatteten Böden, die zusätzlich gut mit Wasser versorgt sind. Leicht saurer Boden wird bevorzugt.
Großblättrige Steineibe pflanzen
Egal ob im Topf oder Beet: Der Boden muss gut drainiert sein.
Pflege
Vor allem im Topf sollte man Podocarpus macrophyllus konstant etwas feucht halten und den Boden nur kurz austrocknen lassen. Die Düngung erfolgt alle zwei Wochen von März bis September. Ausgepflanzte Steineiben versorgt man zweimal im Jahr – zu Vegetationsbeginn und im Frühsommer – mit etwas Kompost. Umgetopft wird am besten jährlich in ein Substrat mit hohem Grobkornanteil. Die Immergrüne muss im Winter gegossen werden, um Frosttrocknis zu vermeiden.
Schnitt
Kurz vor dem Austrieb im Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, um die Pflanzen zu schneiden. Grundsätzlich verträgt die Steineibe Schnitt sehr gut, als Niwaki oder Gartenbonsai kommt sie groß raus.
Winterschutz
Wichtig ist der Schutz vor kalten Winden. Als Kübelpflanze im Haus kultiviert, steht sie hell bei fünf Grad Celsius am besten. In wintermilden Regionen kann der Topf mit etwas Frostschutz auch in der kalten Jahreszeit draußen bleiben. Kurzfristig tolerieren Steineiben minus 15 Grad Celsius.
Verwendung im Garten
Podocarpus macrophyllus sieht man entweder ausgepflanzt oder in großen Pflanzkübeln im Freien oder im Wintergarten. Die Varietät maki wird in Nordamerika gern als Hecke kultiviert, und weltweit gern als Bonsai.
Sorten
Es gibt verschiedene Varietäten, die sich vor allem in der Laubfarbe und in der Nadelbreite unterscheiden.
Steineibe vermehren
Ausgesät wird nach Samenreife in sandige Anzuchterde. Vorher entfernt man den Arillus. Bis zum Keimen wartet man manchmal anderthalb Jahre. Erfolgreich kann auch die Vermehrung über halb verholzte Stecklinge, die man im Spätsommer gewinnt, sein.
Krankheiten und Schädlinge
Krankheiten sind bei der Steineibe keine bekannt.