Großblättriger Phlox
Phlox amplifolia
Wer nach einem üppigen und farbkräftigen Dauerblüher für den Sommer sucht, wird an dem Großblättrigen Phlox und seinen Sorten große Freude haben.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 90 cm bis 120 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Ausläufer
- Blütenfarbe
-
- blau
- rosa
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis September
- Blütenform
-
- 5-zählig
- Einzelblüte
- Rispen
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- breit lanzettlich
- gesägt
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- sonnig bis absonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 4
- Lebensbereiche
-
- GR2
- GR3
- FR2
- B2
- Verwendung
-
- Blumenbeete
- Blumensträuße
- Gruppenpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Naturgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Der Großblättrige Phlox (Phlox amplifolia) stammt wie nahezu alle gartenwürdigen Flammenblumen, wie Phloxe bei uns auch oft genannt werden, aus Nordamerika. In den südlichen Appalachen und im Hochland von Tennessee und Missouri wächst er in lichten Wäldern und an Gehölzrändern. Die Großblättrige Flammenblume ähnelt der Hohen Flammenblume, erweist sich aber als robuster und gesünder. Da er auch Trockenheit gut verträgt, ist der Großblättrige Phlox in Zeiten des Klimawandels eine wertvolle Bereicherung für unsere Gärten. Erst seit Beginn dieses Jahrtausends beschäftigen sich Züchter eingehender mit ihm und es gibt bereits eine Vielzahl neuer Züchtungen. Derzeit findet eine Staudensichtung statt, um die Artzugehörigkeit der neuen Sorten abzuklären. Wie alle Flammenblumen gehört auch Phlox amplifolia zur Familie der Sperrkrautgewächse (Polemoniaceae).
Wuchs
Mittels kurzer Ausläufer breitet sich der mehrjährige Phlox amplifolia zu üppigen Horsten aus, deren kräftige Stängel straff aufrecht stehen. Manchmal weisen die Stiele rote Flecken auf. Die Wuchshöhe liegt zwischen 90 und 120 Zentimetern, manche Züchtungen werden bei guter Nährstoffversorgung schon einmal 170 Zentimeter hoch.
Blätter
Von allen Arten der Gattung besitzt Phlox amplifolia die größten Blätter, weshalb er zu Recht den Namen Großblättriger Phlox trägt. Sie sitzen gegenständig bis hinauf zur Spitze an den Stängeln. Das breit-lanzettliche Blatt besitzt eine gesägte Kante und ist unterseits fein behaart.
Blüten
Die fünfzähligen, radiärsymmetrischen Einzelblüten sitzen immer zu mehreren in rispigen Blütenständen zusammen. Phlox amplifolia erweist sich von Juli bis September als zuverlässiger Dauerblüher, der aus Seitentrieben immer wieder neue Blütenstände treibt. Das Farbspektrum der Sorten reicht von reinem Weiß über verschiedene Rosatöne mit und ohne Auge bis hin zu bläulichen Farbtönen.

Phlox amplifolia ‘Minnehaha’ gilt als besonders resistent gegenüber Mehltau und wenig anfällig für Schädlinge
Früchte
Die Großblättrige Flammenblume bildet fachspaltige Kapselfrüchte aus, die die Samen enthalten.
Standort
Phlox amplifolia mag einen sonnigen Standort, kommt aber auch mit Hitze und Halbschatten gut zurecht. Besonders hervorzuheben ist, dass er den Wurzeldruck von Gehölzen gut verträgt.
Boden
Idealerweise pflanzt man den Großblättrigen Phlox in einen tiefgründigen, humosen Gartenboden. Wichtig ist eine gute Durchlässigkeit, das heißt, auf schweren Böden muss man für eine gute Drainage sorgen.
Pflanzung
Wie alle Stauden pflanzt man auch Phlox amplifolia am besten im Frühjahr oder Herbst. Als Pflanzabstand empfehlen sich 50 bis 60 Zentimeter, pro Quadratmeter genügen zwei bis drei Pflanzen. Eine Mulchschicht um den Wurzelbereich erleichtert den Jungpflanzen das Anwachsen und hält die Feuchtigkeit im Boden.
Pflege
Wenn man verwelkte Blütenstände vom Phlox rechtzeitig schneidet, kann man die Blütezeit verlängern. Jährliche Kompostgaben im Frühjahr gewährleisten eine gute Nährstoffversorgung. Phlox amplifolia kommt mit Trockenheit gut zurecht, doch ist er dankbar, wenn man ihn zur Austriebszeit und während der Blüte in länger anhaltenden Trockenperioden wässert.
Teilen
Die ersten fünf Jahre sollte man den Großblättrigen Phlox in Ruhe lassen, damit er sich gut etablieren kann. Erst wenn die Blühfreudigkeit nachlässt, teilt man den Wurzelstock im Herbst zur Verjüngung.
Verwendung
Die Großblättrige Flammenblume eignet sich bestens für Gehölzrandpflanzungen, wo sie mit Dreiblatt, Leberblümchen und Taglilie harmoniert. Auch auf sonnigen Freiflächen oder in Beeten und Rabatten ist sie ein Hingucker.

Der weißblühende Phlox amplifolia ‘Waupee’, hier zusammen mit dem Purpursonnenhut ‘Magnus’, bringt Frische und Leichtigkeit in jedes Beet
Sorten
Die neueren Züchtungen von Phlox amplifolia tragen häufig Namen, die an die nordamerikanischen Ureinwohner erinnern. ‘Minnehaha’ blüht rötlich-violett, ‘Winnetou’ kräftig dunkelrosa, ‘Great Smoky Mountains’ zart violettblau, ‘Waupee’ und ‘Weiße Wolke’ reinweiß.
Vermehrung
Phlox amplifolia vermehrt man am besten durch Teilung oder Kopfstecklinge im Frühjahr. Auch die Gewinnung von Wurzelschnittlingen ist gut möglich.
Krankheiten und Schädlinge
Im Unterschied zur Hohen Flammenblume zeigt Phlox amplifolia kaum Anfälligkeit für Älchen, Mehltau und Blattfleckenkrankheiten.