Großblütiges Johanniskraut, Niedriges Johanniskraut
Hypericum calycinum
Wer einen Bodendecker mit großen, sonnengelben Blüten sucht, liegt mit Hypericum calycinum genau richtig. Unsere Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Halbstrauch
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 50 cm
- Wuchsbreite
- von 0 cm bis 0 cm
- Wuchseigenschaften
-
- polsterbildend
- Ausläufer
- dicht
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis September
- Blütenform
-
- Schalenblüten
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- eiförmig
- ganzrandig
- Fruchtfarbe
-
- braun
- rot
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Lebensbereiche
-
- GR2
- FR2
- B2
- Verwendung
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- Blumensträuße
- Bodendecker
- Böschungen
- Straßenbegrünung
- Unterpflanzung
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Waldgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Hypericum calycinum ist ein schöner, schnellwüchsiger Bodendecker aus der Familie der Johanniskrautgewächse (Hypericaceae). Sein natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südosteuropa bis nach Kleinasien, wo er vor allem in Buchenwäldern vorkommt. Aufgrund seiner überschaubaren Höhe wird das Großblütige Johanniskraut auch Niedriges Johanniskraut oder Teppich-Johanniskraut genannt.
Wuchs
Durch seine starke Ausläuferbildung überzieht Hypericum calycinum schnell größere Flächen und bildet grüne Teppiche. Die Wuchshöhe des Halbstrauchs liegt bei 20 bis 50 Zentimetern.
Blätter
Die grünen, ledrigen Blätter des Niedrigen Johanniskrauts sind gegenständig angeordnet, eiförmig und fünf bis zehn Zentimeter lang. In milden Regionen bleibt der Bodendecker sogar ganzjährig belaubt.
Blüten
Von Juli bis September schmückt sich das Großblütige Johanniskraut mit goldgelben Schalenblüten. Da sie bis zu acht Zentimeter breit werden, zählen sie, verglichen mit anderen Mitgliedern der Gattung Johanniskraut, zu den größten Blüten – der Halbstrauch wird daher auch Großkelchiges Johanniskraut genannt. Ein besonderer Hingucker sind die Staubgefäße, die aus den Blüten weit herausragen. Während die Staubfäden gelb erscheinen, sind die Staubbeutel rötlich gefärbt. Dabei sind nicht nur wir von den großen Blüten fasziniert – auch Insekten wie Bienen und Hummeln lieben sie.

Mit seinen goldgelben Blüten ist das Großblütige Johanniskraut (Hypericum calycinum) bei Insekten sehr begehrt
Früchte
Nach erfolgreicher Bestäubung entwickeln sich braunrote Kapselfrüchte.
Standort
Hypericum calycinum können Sie sowohl an einen sonnigen als auch an einen halbschattigen Platz unter Bäumen setzen. Selbst Hitze und kurze Trockenheit verträgt das Großblütige Johanniskraut.
Boden
Am besten gedeiht Hypericum calycinum auf mäßig trockenen bis frischen, humosen und durchlässigen Böden. Der pH-Wert sollte zwischen sauer und leicht alkalisch liegen. Ungeeignet sind schwere, verdichtete Böden – dort kann es verstärkt zu einem Befall mit Rostpilzen kommen.
Pflanzung
Die Pflanzung des Großblütigen Johanniskrauts ist im Frühjahr zu empfehlen. Um einen schön dichten Teppich zu erzielen, werden in der Regel sechs bis acht Pflanzen pro Quadratmeter gepflanzt. Bedenken Sie, dass sie einen großen Ausbreitungsdrang besitzen und schwächere Nachbarpflanzen schnell überwuchern können.
Pflege
Wie seine Verwandten ist auch das Niedrige Johanniskraut recht pflegeleicht und robust. Es genügt, wenn Sie regelmäßig etwas Kompost um die Pflanzen herum verteilen.
Schnitt
Hypericum calycinum ist gut schnittverträglich. Sollten die Triebe unansehnlich werden, schneidet man sie einfach kräftig zurück. Für den Rückschnitt des Bodendeckers im Frühjahr kann man auch einen Rasenmäher einsetzen.
Winterschutz
Das Niedrige Johanniskraut ist recht frostempfindlich und friert in sehr kalten, schneelosen Wintern zurück. In rauen Lagen sollten Sie es zur Sicherheit mit Reisig abdecken. Nach einem kräftigen Rückschnitt im Frühjahr treibt es meist wieder gut aus.

Das Niedrige Johanniskraut breitet sich rasch durch Ausläufer aus
Verwendung
Hypericum calycinum zählt vermutlich zu den schönsten blühenden Bodendeckern. Wenn man schnell größere Flächen oder Hänge begrünen möchte, ist das Großblütigen Johanniskraut genau die richtige Wahl. Besonders am Gehölzrand sieht es attraktiv aus, aber auch im Halbschatten von Bäumen und Sträuchern setzt es im Sommer leuchtende Akzente. Häufig sieht man es auf Verkehrsinseln oder an steilen Böschungen neben Autobahnen. Gut kombinieren können Sie den Halbstrauch mit Storchschnabel, Prachtspiere und Gräsern. Die Blätter vom Großblütigen Johanniskraut sind auch ein schöner Vasenschmuck.
Vermehrung
Besonders leicht lässt sich das Großblütige Johanniskraut vermehren, indem man die Ausläufer abtrennt und neu einpflanzt. Aber auch eine Vermehrung durch Aussaat, Teilung oder Stecklinge ist möglich.
Krankheiten und Schädlinge
Breiten sich im Sommer kleine Flecken auf den Blättern aus, handelt es sich vermutlich um Rost. Im Notfall werden zur Bekämpfung Fungizide eingesetzt. Meist reicht es aber, befallene Pflanzenteile zurückzuschneiden und die Reste im Hausmüll zu entsorgen. Gelegentlich können auch Blattläuse an dem Johanniskrautgewächs auftauchen. Bei Schnecken ist es hingegen nicht begehrt.