Pflanzen

Großblumige Kokardenblume

Gaillardia x grandiflora

Mit einer Blütezeit von Juli bis Oktober sorgt die Kokardenblume den ganzen Sommer für bunte Farbtupfer im Beet. Gleichzeitig dient sie Insekten als wichtige Nahrungsquelle. So pflanzen und pflegen Sie die schmucke Staude.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 15 cm bis 75 cm
Wuchsbreite
von 0 cm bis 0 cm
Wuchseigenschaften
  • dicht
  • buschig
Blütenfarbe
  • gelb
  • orange
  • rot
  • mehrfarbig
Blütezeit (Monat)
  • Juli bis Oktober
Blütenform
  • Einzelblüte
  • endständig
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • ganzrandig
  • gelappt
  • gezähnt
  • lanzettlich
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • kiesig bis sandig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis frisch
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Verwendung
  • Blumenbeete
Gartenstil
  • Bauerngarten
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Steingarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Die Großblumige Kokardenblume (Gaillardia x grandiflora) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) gilt als unermüdliche Sommerblume, die ihre herrlich bunten Blüten für viele Monate im Jahr zeigt. Das erfreut nicht nur Gartenbesitzer, auch Insekten finden so zuverlässig Nahrung. Die kurzlebige Hybride, die selten älter als vier Jahre wird, entstand aus einer Kreuzung zwischen der staudigen Gaillardia grandiflora und der einjährigen Gaillardia pulchella. Beide stammen ursprünglich aus den sonnigen und trockenen Steppen- und Graslandschaften Nord- und Südamerikas.

Wuchs

Die Kokardenblume bildet eine Rosette aus grundständigen Blättern und wächst sehr buschig und dicht. Die Stängel erreichen Höhen zwischen 15 und 75 Zentimetern. Daneben verfügt die Staude über aufrechte Triebe, an denen die Blätter wechselständig angeordnet sind, und gestielte Einzelblüten.

Blätter

Die Blätter der Kokardenblume sind rosettenförmig angeordnet. Die Blätter sind ganzrandig, gezähnt oder gelappt, außerdem lanzettlich geformt. Die Blattfarbe ist grün.

Blüten

Die Blütezeit der Kokardenblume dauert von Juli bis in den Oktober hinein. All diese Monate hindurch glänzt die Staude mit großen attraktiven Blütenkörbchen (bis zu zehn Zentimeter Durchmesser) und knalligen Farben überwiegend in Gelb, Orange oder Rot. Die Mitte der Strahlenblüten ist violett, gelb, braun oder ebenfalls rot gefärbt, während die Blattspitzen, die beispielsweise leuchtend gelb gefärbt sind, meist einen hübschen Kontrast zu den eigentlichen Blütenblättern bilden. Die Blüten sitzen endständig an aufrechten Stielen und dienen zahlreichen Insekten als Nektarquelle.

Blüten der Kokardenblume

Die Blüten der Kokardenblume halten sich so lange an den Pflanzen, dass sie im Herbst schon einmal etwas Frost abbekommen können

Standort

Wählen Sie für die ausdauernde Blütenstaude einen sonnigen Platz im Garten aus. Hier gedeiht sie am besten.

Boden

Auf schweren, lehmigen Böden kann die Kokardenblume nicht lange überleben. Sorgen Sie für ein nährstoffreiches, leichtes und gut durchlässiges Substrat.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit für Kokardenblumen ist im Frühjahr nach den Eisheiligen. Setzen Sie die blühende Staude nicht tiefer ins Beet, als sie vorher in ihrem Pflanzgefäß saß. Bei einer Gruppenpflanzung ist ein Pflanzabstand von rund 30 Zentimetern ratsam. Gießen Sie die Kokardenblume nach dem Einsetzen kräftig an.

Pflege

Das Wichtigste bei der Pflege von Kokardenblumen ist ein rigoroser Rückschnitt im Herbst. Schneiden Sie die Blütentriebe dazu bis kurz über den Boden zurück. Nur so bildet die Pflanze neue Triebe in Form von "Blattschöpfen" aus, die sie zur Überwinterung benötigt. Ein leichter Frostschutz ist in kälteren Regionen trotzdem ratsam. Die Blüten der Kokardenblume sollten regelmäßig ausgeputzt werden.

Welke Blüten abschneiden

Entfernen Sie regelmäßig die welken Blüten der Kokardenblume

Teilen

Die Kokardenblume kann in der Zeit von April bis Mai geteilt werden. Die einzelnen Stücke sollten Sie sofort wieder an anderer Stelle einpflanzen, da die Wurzeln schnell austrocknen.

Verwendung

Kokardenblumen entwickeln erst in der Gruppe ihre volle Schönheit. Setzen Sie dazu vier bis fünf Pflanzen in ein Beet. Sie sind die ideale Bepflanzung für Steingärten, sonnige Staudenbeete oder bunte Wildblumengärten. In Gärten, in denen Wert auf naturnahe Gestaltung und Bienenweiden gelegt wird, sollte die farbenfrohe Dauerblüherin ebenfalls nicht fehlen. Gute Pflanzpartner sind zum Beispiel Salbei (Salvia), Sonnenhut (Echinacea) oder das Großblumige Mädchenauge (Coreopsis grandiflora). Höher wachsende Sorten eignen sich sehr gut als bunte Schnittblumen für die Vase.

Sorten

Als hochgewachsene Schnittstauden haben sich die Sorten ‘Bremen’ (Wuchshöhe 50 Zentimeter; rote Blüten mit gelben Spitzen), ‘Fanfare’ (dunkel-rotbraune Mitte; kräftig gelbe Spitzen; Wuchshöhe 60 Zentimeter) oder ‘Tokajer’ (70 Zentimeter hoch; orangebraune Blüten) bewährt. Kleine Sorten fürs Beet sind ‘Goldkobold’ und ‘Kobold’, die beide maximal 30 Zentimeter hoch werden und goldfarbene beziehungsweise rote Blüten präsentieren. Gaillardia x grandiflora ‘Büble’ bleibt mit nur 15 Zentimetern sehr klein. Die Sorte hat rote Blüten mit einem gelben Rand.

Kokardenblume ‘Kobold’

Die Kokardenblume ‘Kobold’ zeigt in ihren Blüten einen flammenden Farbverlauf von Rot nach Gelb

Vermehrung

Die Vermehrung der meisten Sorten der Kokardenblume erfolgt durch Aussaat im Frühjahr, wobei die Nachkommen dann variabel sein können, das heißt, andere Eigenschaften aufweisen als die Mutterpflanze. Teilen oder die Vermehrung durch Wurzelstecklinge ist ebenfalls möglich.

Krankheiten und Schädlinge

Schnecken können in Beeten mit Kokardenblumen zu einer wahren Plage werden. Auf Staunässe reagieren die Stauden schnell mit Wurzelfäule. Vermeiden Sie also unbedingt nassen, schweren Boden! Auch Falscher Mehltau kann an den Stauden auftreten.

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