Warum große Summen ausgeben, wenn viele Tätigkeiten und Projekte im Garten ohne Aufwand und hohe Kosten in Eigenleistung mit einfachen Mitteln zu verwirklichen sind? Mit diesen 10 Tipps für kleine Budgets lässt es sich günstiger gärtnern.

Wer einen blütenreichen Garten für wenig Geld möchte, setzt auf Pflanzen, die sich selbst vermehren
Jeder Gärtner weiß: Ein Garten macht nicht nur Mühe, sondern kostet manchmal auch ganz schön Geld. Jedoch gibt es viele Bereiche, in denen man ganz leicht sparen kann, wenn man einige Punkte beachtet. Wir haben für Sie 10 Tipps zusammengestellt, mit denen Sie günstig gärtnern können und nur ein kleines Budget benötigen.
- Fehlkäufe vermeiden
- Nützlinge fördern
- Spielparadies "Natur" entdecken
- Pflanzen eigenhändig vermehren
- In hochwertiges Werkzeug investieren
- Wertvolles Regenwasser sammeln
- Ernte aus eigenem Anbau genießen
- Altes recyceln statt entsorgen
- Zwiebelblumen verwildern lassen
- Mit Küchenabfällen düngen
1. Fehlkäufe vermeiden
Aufgrund unterschiedlichster Ansprüche an Licht und Boden gedeihen Pflanzen nicht an jedem Standort. Fachliche Beratung zahlt sich aus, auch bezüglich Wuchsverhalten, Frosthärte der Pflanzen und Schneckenfraß. Fragen Sie, wie viele Pflanzen pro Quadratmeter sinnvoll sind. Bei größeren Stückzahlen erhalten Sie in der Regel einen Rabatt. Muss die Bepflanzung nicht als schneller Sichtschutz dienen, genügt auch eine günstigere, jüngere Auswahl. Wurzelnackt angebotene Pflanzen wie zum Beispiel Rosen kosten ebenfalls weniger als getopfte.
2. Nützlinge fördern
Schädlinge haben natürliche Feinde. Verzichten Sie auf den Einsatz teurer, oftmals sogar wirkungsloser Pflanzenschutzmittel. Insektenhotels, Nistkästen, Wasserschalen, nektarreiche Blüten, sanfte Pflanzenpflege und ausreichend Rückzugsmöglichkeiten locken viele Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen, Igel oder auch Ohrwürmer und Singvögel an. Das sorgt für ein natürliches Gleichgewicht im Garten und gesunde Pflanzen.
3. Spielparadies "Natur" entdecken
Kinder sprühen vor Fantasie und Lebensfreude und es erfordert nicht viel Geld, für sie verschiedene Spiel- und Versteckmöglichkeiten im Garten zu schaffen. Das Abenteuer beginnt direkt vor der Tür: Sandburgen bauen, mit den Händen im Matsch wühlen, auf einem Baumstamm balancieren oder ein Zelt aus Weidenruten erobern – das macht glücklich, viel Spaß und müde!
4. Pflanzen eigenhändig vermehren

Viele Pflanzen wie beispielsweise der Phlox lassen sich ganz einfach durch Teilung vermehren
Ableger von Stauden und Gräsern erhalten Sie leicht durch Teilung. So kommen Sie nicht nur sehr preiswert an neue Pflanzen – der Verjüngungsprozess mit dem Spaten bekommt langlebigen Blütenstauden auch richtig gut. Vor allem wenn sie über die Jahre etwas blühfaul geworden sind oder von innen her verkahlen. Kleinere Gewächse lassen sich nach dem Ausgraben von Hand vorsichtig auseinander ziehen. Die kräftigsten Teilstücke werden wieder frisch eingepflanzt und gegossen. Viele Sommerblumen wie Zinnien, Ringelblumen, Malven, Jungfer im Grünen oder Sonnenblumen können Sie aus eigenem Saatgut aussäen. Dazu reife Blumensamen im Spätsommer sammeln und das Saatgut bis zum Frühjahr dunkel und trocken lagern, zum Beispiel in Butterbrottüten.
5. In hochwertiges Werkzeug investieren
Wer rund ums Jahr im Garten aktiv ist, darf nicht am Werkzeug sparen. Günstig zu gärtnern bedeutet in dem Fall: Beschränken Sie sich auf die wichtigsten Gartengeräte und geben Sie lieber ein paar Euro mehr für Qualitätsprodukte aus, die viele Jahre halten. Zur Grundausrüstung zählen Spaten, Pflanzschaufel, Grabegabel, Gartenschere, Rechen und Gießkanne, für größere Grundstücke auch Schubkarre und Rasenmäher. Die Geräte sollten gut in der Hand liegen und nicht zu schwer sein. Nach der Arbeit das Werkzeug stets säubern und ordentlich verstauen.
6. Wertvolles Regenwasser sammeln

Regenwasser ist hervorragendes Gießwasser – und völlig gratis
Fangen Sie kostenloses Regenwasser auf, bevor es im Garten oder im Abfluss versickert. Mit einer stabilen Abdeckung sind Tonnen und Fässer kindersicher und werden nicht zur Brutstätte für Mücken. Für den Topfgarten lohnt auf Dauer ein automatisches Bewässerungssystem, das die Balkon- und Kübelpflanzen ganz sparsam und gezielt in Wurzelnähe bewässert.
7. Ernte aus eigenem Anbau genießen
Leckeres Naschgemüse wie Mini-Paprika, kleine Snack-Gurken, Cocktailtomaten und süße Erdbeeren sind im Handel und auf dem Wochenmarkt relativ teuer. Da liegt es nahe, besonders die beliebtesten Sorten aus Jungpflanzen selbst heranzuziehen. Fehlender Platz zählt nicht als Ausrede: An regengeschützten Standorten rund ums Haus und sogar auf dem Balkon wachsen Tomaten und Gurken hervorragend auch im Topf.
8. Altes und Gebrauchtes recyceln statt entsorgen

Aus scheinbar nutzlosem Abfall lässt sich oft noch etwas Sinnvolles machen
Wer günstig gärtnern möchte und genau hinguckt, findet im Haushalt und im Garten viele wiederverwertbare Materialien, die mit ein wenig Kreativität rasch in neuer Funktion aufblühen. Aus Zeitungspapier und alten Zeitschriften sind schnell Töpfe für die Aussaat, für Jungpflanzen und Ableger gebastelt. Lange Äste eignen sich zur Beetabgrenzung und Kletterpflanzen, um rankendes Gemüse zu stützen. Wer es individueller mag, wertet die Stäbe noch mit bunten Streifen aus Acryllack auf.
9. Zwiebelblumen verwildern lassen
Schneeglöckchen, Krokusse, Winterlinge, Blausternchen und Frühlings-Alpenveilchen gedeihen an passenden Standorten jahrelang. Einmal gepflanzt, breiten sie sich über Brutzwiebeln und Samen im Garten bereitwillig aus und bilden mit der Zeit die schönsten Blütenteppiche. Da Blumenzwiebeln nur begrenzt lagerbar sind, werden sie ab November in vielen Gartencentern zum Schnäppchenpreis verkauft. Solange die Zwiebeln fest und gesund sind und kein Bodenfrost droht, können sie auch dann noch bedenkenlos gepflanzt werden.
10. Mit Küchenabfällen düngen

Bananenschalen ergeben einen wertvollen organischen Kaliumdünger
Ja, richtig gelesen: Viele Küchabfälle eignen sich hervorragend als organische Düngemittel. Bananenschalen als Dünger sind zum Beispiel ein wunderbarer Kaliumlieferant für Blütenstauden und Rosen. Kaffeesatz als Dünger hingegen enthält viel Stickstoff. Der getrocknete Satz wirkt bodenversauernd und eignet sich bestens für alle Pflanzen, die einen sauren Humusboden bevorzugen. Auch Teesatz – besonders von Grün- und Schwarztee – hat sich als Dünger bewährt, da die Inhaltsstoffe denen des Kaffeesatzes ähneln.