Die häufigsten Pflanzenschutz-Probleme unserer Facebook-Community

Wir haben unsere Facebook-Fans gefragt, mit welchen Krankheiten und Schädlingen sie im Jahr 2016 besonders viele Probleme hatten und wie sie die Probleme in den Griff bekommen haben. Hier ist das Ergebnis.

Ein Buchsbaum der von dem Schädling befallen wurde

Die Raupe des Buchsbaumzünslers weiß sich im dichten grünen Blätterkleid gut zu verstecken

Sie fressen an Blättern und Früchten, graben sich durch die Erde oder lassen gleich ganze Pflanzen absterben: Schädlinge und Pflanzenkrankheiten im Garten sind eine echte Plage. Auch die Gärten unserer Facebook-Community wurden nicht verschont: Hier lesen Sie, mit welchen Pflanzenschutzproblemen unsere Facebook-Fans im Jahr 2016 zu kämpfen hatten.

Buchsbaumzünsler

Die Raupen des aus Asien stammenden Schmetterlings gehören unter Hobbygärtnern zu den gefürchtetsten Schädlingen. Sie können Buchsbäume so stark schädigen, dass man um einen radikalen Rückschnitt nicht herumkommt oder die Pflanzen sogar komplett entfernen muss. So erging es auch Manuela H. Sie hat es zuerst mit einem starken Rückschnitt versucht und sich schließlich von ihrem alten Buchsbaum trennen müssen. Petra K. rät, die Raupen rechtzeitig mit einem Hochdruckreiniger von den Pflanzen abzuspritzen – so konnte sie ihre Buchsbaumhecke erhalten. Angelika F. konnte, dank eines Tipps ihres Friedhofgärtners, den Buchsbaumzünsler mit folgender Rezeptur erfolgreich bekämpfen:
1 Liter Wasser
8 Esslöffel Weinessig
6 Esslöffel Rapsöl
etwas Spülmittel
Diese Mischung hat sie zwei Mal wöchentlich aufgesprüht.

Wollläuse

Wollläuse, auch Schmierläuse genannt, schädigen eine Pflanze gleich auf drei verschiedene Arten. Sie saugen am Pflanzensaft, sondern dabei ein Gift ab und scheiden klebrigen Honigtau aus, welcher durch Besiedelung mit Rußtaupilzen zu einer Schwarzfärbung der Blätter und Triebe führt. Annegret G. hat ein chemiefreien Rezepttipp: 1 Teelöffel Salz, 1Esslöffel Pflanzenöl, 1 Esslöffel Spülmittel und 1 Liter Wasser mischen und die befallene Pflanze mehrmals damit einsprühen.

Spinnmilben

Spinnmilben können im Garten an verschiedenen Pflanzen auftreten und sind auch typische Winterschädlinge auf der Fensterbank, die bei trockener Heizungsluft putzmunter werden. Sebastian E. behandelte die von Spinnmilben sowie Kohlweißlingen betroffenen Gartenpflanzen mit einer Mischung aus Schwefel, Kaliseife, Neemöl und effektiven Mikroorganismen (EM).

Apfelwickler

Normalerweise fressen sich die Raupen des Apfelwicklers in die kleinen Äpfel und schädigen so die Ernte im Herbst. Bei Sabine D. wurden die Raupen durch die Meisen in ihrem Garten auf natürliche Weise dezimiert. Kohl- und Blaumeisen gehören zu den natürlichen Feinden und jagen die eiweißreichen Raupen als Nahrung für ihre Jungen.

Wühlmäuse

Die Nager haben eine Vorliebe für Möhren, Sellerie, Tulpenzwiebeln und Wurzelrinde von Obstbäumen und Rosen. Der Rasen von Rosi P. wurde von den Wühlmäusen so bearbeitet, dass er nun von lauter Gängen durchzogen ist.

Schnecken

Fast 90 Prozent der schleimigen Mitbewohner im Garten sind Spanische Wegschnecken. Sie sind relativ trockenheitsresistent und scheinen sich daher im Zuge des Klimawandels immer weiter auszubreiten. Ihre hohe Schleimproduktion führt dazu, dass Igel und andere Feinde sie nicht gerne fressen. Der wichtigste natürliche Feind ist der Tigerschnegel, der deshalb auf keinen Fall bekämpft werden sollte. Brigitte H. konnte die Schnecken erfolgreich mit klein geschnittenen Tomatenblättern vom Gemüse fernhalten.

Nacktschnecken auf Salat

Salat gehört, wie man sieht, zu den beliebtesten Schneckenpflanzen

Blattwespen

Die Larven der Blattwespe können ziemlich gefräßig sein. Innerhalb kürzester Zeit sind Pflanzen komplett kahl gefressen. An Rosen treten neben dem Kahlfraß auch häufig Arten auf, die einen Fensterfraß verursachen. Claudia S. konnte die Larven leider nicht erfolgreich bekämpfen.

Thripse

Die Fransenflügler, auch Blasenfüße oder Thripse genannt, verursachen Blattschäden bei Pflanzen. Auch der Basilikum von Jenny H. wurde nicht verschont. Ihr Versuch, mit Blautafeln (Leimtafeln) gegen die Schädlinge vorzugehen, schlug fehl. Um den Befall schnell einzudämmen, ist eine Pflanzendusche die effektivste Methode. Dazu wird der Topf mit einer Tüte vor herunterfallenden Schädlingen geschützt und die Pflanze gründlich abgeduscht. Danach werden die betroffenen Blätter mit einer Mischung aus Spülmittel und Wasser abgewaschen.

Königskerzen-Mönch

Der Königskerzen-Mönch, auch Brauner Mönch genannt, ist ein Nachtfalter aus der Familie der Eulenfalter. Die Raupen fressen sich an Pflanzenblättern satt. Nicole C. hatte diesen ungebetenen Gast an ihrem Sommerflieder. Sie hat alle Raupen eingesammelt und auf die Brennnesseln in ihrem Garten umgesiedelt. So bleiben sie am Leben und halten auch noch das Unkraut in Schach.

Schrotschusskrankheit

Der Verursacher dieser Krankheit ist ein Pilz, der Pflanzen gerne bei feuchtem Wetter befällt. Er dringt in das Blatt ein und verursacht typische runde Löcher. Doris B. musste ihre Kirschlorbeerhecke aufgrund des Pilzes bis ins gesunde Holz zurückschneiden und ein Mittel gegen Pilzkrankheiten spritzen.

Schrotschusskrankheit an Kirschlorbeer

Die beginnende Schrotschusskrankheit ist an diesem Kirschlorbeer an den typischen runden Löchern gut zu erkennen

Trauermücken

Lore L. musste sich mit kleinen schwarzen Fliegen in der Blumenerde ihrer Zimmerpflanzen rumschlagen, die sich als Trauermücken herausstellten. Thomas A. rät zu Gelbtafeln, Streichhölzern oder Nematoden. Gelbtafeln oder Gelbstecker werden eigentlich zur Befallskontrolle angewendet, können aber bei Trauermücken auch zur Bekämpfung eingesetzt werden. Die Streichhölzer werden laut Thomas A. mit dem Kopf voran in die Erde gesteckt. Der Schwefel am Kopf des Streichholzes tötet die Larven ab und vertreibt die bereits ausgewachsen Trauermücken. Die Nematoden, auch als Fadenwürmer bekannt, parasitieren die Larven der Schädlinge und sind für die Pflanzen selbst harmlos.

Es gibt wohl kaum einen Zimmerpflanzengärtner, der sich noch nicht mit Trauermücken herumschlagen musste. Vor allem zu feucht gehaltene Pflanzen in minderwertiger Blumenerde ziehen die kleinen schwarzen Fliegen wie magisch an. Es gibt aber ein paar einfache Methoden, um die Insekten erfolgreich zu bekämpfen. Welche das sind, erklärt Ihnen Pflanzenprofi Dieke van Dieken in diesem Praxisvideo
Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera+Schnitt: Fabian Heckle

Weitere Schädlinge

Maddi B. hatte winzige grüne Raupen in ihren Geranien, konnte diese Schädlinge jedoch absammeln und die Pflanzen mit Seifenlauge und Brennnesseljauche behandeln. Elisabeth B. hatte Wurzelläuse an Möhren und Petersilie. Loredana E. hatte im Garten verschiedene Pflanzen, die von Blattläusen befallen waren.

Unser Angebot für Sie!
Bestellen Sie Mein schöner Garten im Abo.
Inspirationen zur Gartengestaltung
Saisonale Praxis-Tipps
Fachwissen rund um den Garten
Wie hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

Unsere Empfehlungen im MEIN SCHÖNER GARTEN Shop