Hainsimse
Die Hainsimse, auch Hainbinse oder Marbel genannt, gehört zur Familie der Binsengewäche. Hier finden Sie Tipps zur Pflanzung und Pflege der Hainsimse.
Die Hainsimse (Luzula), auch Hainbinse oder Marbel genannt, gehört zusammen mit der artenreichen Gattung der Binsen (Juncus) zur Familie der Binsengewäche (Juncaceae). Weltweit gibt es circa 115 Arten der Hainsimse. Verbreitet sind sie in gemäßigten und arktischen Regionen, in den Tropen kommen sie nur in höheren Lagen im Gebirge vor. Sie wachsen vorzugsweise auf feuchten, sehr humusreichen, kalkarmen Böden.
Alle drei im Garten verwendeten Hainsimsen sind Waldgräser, die horstig wachsen oder sich mit Rhizomen ausbreiten und zum Teil etwas zum Wuchern neigen. Sie besitzen normal entwickelte Blätter mit flachen Blattspreiten. Diese bleiben an Standorten, die vor der Wintersonne geschützt sind, meist auch im Winter grün und werden im Frühjahr mit dem Austrieb der Blüten durch neue Blätter ersetzt. Die Blütenstiele werden je nach Art bis zu 50 Zentimeter hoch und stehen etwas über dem Laub. Sie blühen meist im April und Mai mit kleinen weißen, gelben oder bräunlichen Rispen. Einige Hainsimsen-Arten besitzen auffällig behaarte Blattränder und es gibt Sorten mit panaschierten Blättern. Die leuchtend weißen Blüten der Schneemarbel (Luzula nivea) sind am auffälligsten und erscheinen deutlich später, meist von Juni bis August. Eine besonders dekorative Gartenform der Wald-Marbel ist die Silberrand-Marbel (Luzula sylvatica ‘Marginata’) mit weiß gerandeten Blättern. Sie ist nicht ganz so ausbreitungsfreudig wie die Wildart.
Verwendung
Alle Arten der Marbeln (Luzula) eignen sich sehr gut zur flächigen Unterpflanzung im tiefen Gehölzschatten naturnaher Gärten, da sie mit sehr wenig Licht auskommen und über Ausläufer mit der Zeit eine geschlossene Pflanzendecke bilden. Da sie dennoch ein recht tolerantes Wurzelwerk besitzen, eignen sie sich auch als Rhododendron-Begleiter. Die Schnee-Marbel wächst bei ausreichend feuchtem Boden auch an sonnigeren Standorten und lässt sich zum Beispiel gut in den Heidegarten integrieren.
Pflanzen
Pflanzen Sie Marbeln aufgrund ihres immergrünen Laubs vorzugsweise im Frühjahr, damit sie bis zum nächsten Winter gut einwurzeln können.
Schneiden
Schnittmaßnahmen sind in der Regel nicht nötig. Pflanzen, die durch die Wintersonne geschädigt wurden, können Sie einfach abschneiden.
Vermehrung
Hainsimsen lassen sich durch Teilung beziehungsweise Abtrennen der Tochterpflanzen leicht vermehren. Die meisten Arten säen sich aber auch selbst im Garten aus. Hainsimsen-Samen werden durch Ameisen natürlich verbreitet. Das ölhaltige Anhängsel des Samens dient den Insekten als Nahrung.
Krankheiten und Schädlinge
Die robusten Gräser werden kaum von Krankheiten und Schädlingen befallen. Sie schmecken auch den Nacktschnecken nicht.