Pflanzen

Hakenlilie, Gartenamaryllis

Crinum x powellii

Die Hakenlilie ist eine imposante Freilandvariante der Amaryllis. Hier erfahren Sie, wie Sie die Zwiebelblume richtig pflanzen und pflegen.

Wuchstyp
  • Zwiebel
Wuchshöhe
von 80 cm bis 93 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • horstbildend
Blütenfarbe
  • rosa
Blütezeit (Monat)
  • Juli bis September
Blütenform
  • Trichter
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • länglich
  • riemenförmig
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis mäßig feucht
ph-Wert
  • neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Klimazonen nach USDA
  • 7
Lebensbereiche
  • FR1
  • B2
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Einzelstellung
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Topfgarten

Herkunft

Die Hakenlilie, auch als Gartenamaryllis (Crinum x powellii) bekannt, ist eine Kreuzung von zwei Crinum-Arten aus Südafrika. Die besonders gartenwürdige Hybride entstand aus der blütenreichen Crinum bulbispermum, die bereits vor 1750 vom Kap der Guten Hoffnung nach Europa kam, und der im Osten der Kapprovinz beheimateten Crinum moorei. Im warmen Klima Südafrikas bleibt die Zwiebelblume immergrün. Bei uns vergeht das Laub nach der Blüte langsam. Mit Winterschutz können Sie das Amaryllisgewächs (Amaryllidaceae) im Freien auspflanzen. Das funktioniert vor allem in wintermilden Regionen. Häufiger findet man die Gartenamaryllis jedoch als Kübelpflanze.

Wuchs

In ihrem Wuchs ähnelt die Gartenamaryllis der bekannten Zimmerpflanze. Wie die Amaryllis schiebt die Zwiebelblume aus den Blättern einen dicken, fleischigen Blütenstiel. Er ragt bis zu einem Meter hoch auf und trägt an seinem Ende liliengleiche Blüten.

Blätter

Die graugrünen Blätter der Hakenlilie sind riemenförmig. Mit einer Länge bis zu einem Meter hängen sie leicht über.

Blüten

Die Gartenamaryllis erblüht in Purpurrosa oder je nach Sorte auch in Blassrosa und Weiß. Die leicht nickenden Trichterblüten der Hakenlilie sind rund 15 Zentimeter lang und gehen von Juli bis September nacheinander auf. Ein gut eingewachsener Horst kann bis zu 15 Einzelblumen an einem Schaft hervorbringen. Den Duft ihrer Blüten hat ihr der stark duftende Elternteil Crinum bulbispermum vererbt.

Blüten der Hakenlilie

Die Hakenlilie (Crinum powellii) schmückt sich im Sommer mit ihren rosafarbenen Trichterblüten

Standort

Wenn Sie an die Ursprungsheimat in Südafrika denken, können Sie sich vorstellen, dass Crinum powellii einen sonnigen Platz braucht und möglichst geschützt stehen will. Ein heller, warmer Platz im Schutz einer Mauer oder Hauswand ist genau richtig.

Boden

Auch an den Boden stellt die Zwiebelblume Ansprüche. Er sollte nährstoffreich sein und die Erde darf nicht austrocknen. Eine konstante Bodenfeuchte bedeutet aber nicht, dass die Zwiebelblume im Nassen stehen will. Ganz im Gegenteil: Sorgen Sie für einen guten Wasserabzug.

Pflanzung

Die Zwiebeln sind im zeitigen Frühjahr erhältlich und werden im April gepflanzt. Setzen Sie die Zwiebel je nach Größe 25 bis 30 Zentimeter tief. Der Zwiebelhals sollte noch etwas herausragen. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, ziehen Sie die Zwiebeln erst einmal im Frühbeet an. Im Container angebotene blühende Pflanzen können Sie direkt mit Bodenabschluss einsetzen. In Gegenden mit strengen Wintern hält man die Hakenlilie besser im Kübel. Dazu setzt man die Zwiebelblume in eine gute, mit Sand gemischte Blumenerde. Wollen Sie die Gartenamaryllis verpflanzen, müssen Sie vorsichtig vorgehen. Die fleischigen Wurzeln der Zwiebelblume brechen leicht ab.

Pflege

Putzen Sie Verblühtes von Crinum powellii regelmäßig aus. Werden die Blätter zu lang, kann man sie einkürzen. Vor allem im Kübel müssen Sie die Gartenamaryllis in der Wachstumsphase von April bis September ausreichend wässern und bis August regelmäßig düngen. Im Freien gibt man bereits beim Einsetzen organischen Dünger wie Hornspäne ins Pflanzloch. In der Saison düngt man auch hier am effektivsten mit Flüssigdünger nach.

Teilen

Die Hakenlilie bildet wie andere Zwiebelblumen Brutzwiebeln. Doch anders als beispielsweise Narzissen, die man immer mal wieder teilt, damit sie blühfreudig bleiben, trennt man die Tochterzwiebeln bei ausgepflanzten Gartenamaryllis nicht ab und pflanzt sie neu ein. Die Pflanzen sollen zu einem dichten Horst heranwachsen und blühen dann umso üppiger. Anders sieht es in der Kübelkultur aus. Wegen des Platzmangels teilt man Hakenlilien im Topf alle vier bis fünf Jahre und pflanzt sie in frisches Substrat.

Winterschutz

In milden Regionen, etwa im Weinbauklima, kann man die frosthärteste aller Crinum-Arten unter einer dicken Laubdecke überwintern. Damit die Laubschicht nicht wegfliegt, legen Sie Reisig darüber, oder Sie stülpen als zusätzlichen Schutz einen Weidenkorb über die Laubschicht. Lassen Sie auch das vergilbende Laub der Zwiebelblume dran. Das schützt den Wurzelhals. In Gegenden mit sehr kaltem Klima kultiviert man Crinum powellii besser als Kübelpflanze. Je nach Witterung ab Oktober bis November räumt man die Hakenlilie in einen hellen, luftigen und frostfreien Raum. In der Überwinterungsphase braucht sie kaum Wasser. Im Frühjahr stellt man sie wieder ins Freie.

Verwendung

Die Gartenamaryllis lässt sich als Kübelpflanze auf Balkon und Terrasse verwenden oder ausgepflanzt im Beet. Zwischen Ziergräsern und Sommerflor wie Canna verbreitet sie eine exotische Atmosphäre. Sie können getopfte Exemplare auch als Lückenfüller in der Rabatte zur Blütezeit im Sommer einsetzen.

Crinum x powellii ‘Album’

Crinum x powellii ‘Album’ ist eine beliebte Sorte der Hakenlilie

Sorten

‘Album’ ist die weiße Form von Crinum powellii. Sie bleibt mit 40 bis 80 Zentimeter Höhe niedriger als die Art. ‘Harlemense’ bildet besonders große Dolden in Blassrosa aus. ‘Krelagei’ zeigt ein intensiveres Rosa.

Vermehrung

Crinum powellii vermehrt man über Brutzwiebeln. Sie brauchen etwa zwei bis vier Jahre, bis sie in Blüte gehen.

Krankheiten und Schädlinge

Die Hakenlilie bleibt weitestgehend verschont von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen. Auf Schnecken müssen Sie allerdings achten. Sie haben es auf den frischen Austrieb abgesehen.

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