Harfenstrauch, Plectranthus
Plectranthus fruticosus
Den Harfenstrauch, Plectranthus fruticosus, kennen viele als Mottenkönig. Wir stellen die duftende Zierpflanze näher vor und geben Tipps zur Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Halbstrauch
- Wuchshöhe
- von 50 cm bis 90 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- buschig
- Blütenfarbe
-
- violett
- blau
- Blütezeit (Monat)
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- Februar bis Mai
- Blütenform
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- Blütenrispen
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
-
- eiförmig
- gezähnt
- herzförmig
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- duftend
- Fruchtform
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- Bruchfrucht
- Licht
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- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
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- mäßig feucht bis feucht
- ph-Wert
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- schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
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- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Duftplanze
- Winterhärte
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- frostempfindlich
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Der Harfenstrauch (Plectranthus fruticosus) ist eine attraktive Zierpflanze, die beim Berühren der Blätter oder Stängel einen aromatischen Duft verströmt. Ursprünglich stammen die Harfensträucher, die zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) gehören, aus subtropischen und tropischen Regionen der Alten Welt. Die Art Plectranthus fruticosus kommt aus Südafrika und hat sich bei uns als "Mottenkönig" einen Namen gemacht: Schon vor über 150 Jahren kultivierte man die Pflanze, da man glaubte, dass sie Motten vertreiben kann. Mittlerweile ist die Topfpflanze nur noch selten im Handel zu finden. Mit etwas Glück kann man sie aber bei einem Anbieter von Kräuter- und Duftpflanzen ergattern.
Wuchs
Während einige Arten der Gattung, wie zum Beispiel Plectranthus forsteri, überhängende Triebe entwickeln und gerne als Ampelpflanzen verwendet werden, wächst der Mottenkönig eher aufrecht und buschig. Insgesamt wird der Halbstrauch etwa 50 bis 90 Zentimeter hoch.
Blätter
Beim Betrachten des Laubes erkennt man die Verwandtschaft zu den Buntnesseln (Plectranthus scutellarioides). Die weichhaarigen Blätter von Plectranthus fruticosus erscheinen jedoch nicht in bunten Farben, sondern in einem reinen Grün. Was die Form betrifft, sind sie eiförmig bis herzförmig und am Rand gekerbt. Sie enthalten ätherische Öle: Reibt man an ihnen, verbreiten sie einen intensiven Duft, der als angenehm empfunden wird. Eine verwandte Art mit besonderem Aroma ist Plectranthus ornatus: Aufgrund ihrer abschreckenden Wirkung auf Hunde und Katzen wird sie Verpissdich-Pflanze genannt.

Nicht nur die Blätter, auch die Blüten vom Harfenstrauch (Plectranthus fruticosus) sind ein schöner Blickfang
Blüten
Die Blütenrispen vom Harfenstrauch setzen sich aus blassblauen Lippenblüten zusammen. Sie erscheinen sie zwischen Februar und Mai.
Früchte
Wie für viele Lippenblütler typisch, entwickeln auch die Harfensträucher sogenannte Klausenfrüchte, spezielle Bruchfrüchte.
Standort
Am besten gedeiht der frostempfindliche Harfenstrauch an einem hellen, warmen und luftigen Platz. Im Sommer bietet sich für die Topfpflanzen ein Platz im Freien, auf dem Balkon oder der Terrasse, an. Am Morgen und am späten Nachmittag kann Plectranthus fruticosus in der Sonne stehen, während der Mittagszeit sollte er aber vor direkter Sonneneinstrahlung unbedingt geschützt werden. Im Winter stellt man die Topfpflanze meist kälter, um ihr eine Ruhephase zu gönnen. Die Temperaturen liegen dann möglichst zwischen 10 und 15 Grad Celsius, darunter sollte das Thermometer aber nicht sinken.
Substrat
Geeignet für Plectranthus fruticosus sind übliche Humussubstrate wie hochwertige Blumenerde. Der pH-Wert liegt idealerweise bei sechs.
Gießen
Halten Sie das Substrat für den Harfenstrauch im Sommer gleichmäßig feucht. Bei einem kühleren Stand im Winter wird die Topfpflanze trockener gehalten. Regenwasser ist zum Gießen des tropischen Mitbewohners am besten geeignet, ansonsten ist auch kalkarmes, zimmerwarmes Leitungswasser geeignet. Wichtig: Staunässe muss unbedingt vermieden werden, denn darauf reagieren die Harfensträucher empfindlich.
Düngen
Während der Wachstumszeit vom Frühjahr bis zum Herbst ist der Nährstoffbedarf vom Mottenkönig recht hoch. Zu dieser Zeit versorgt man ihn wöchentlich mit flüssigem Blumendünger, den man mit dem Gießwasser ausbringt. Im Winter werden die Düngergaben auf maximal alle vier Wochen reduzieren. Gehen die Pflanzen in eine Ruhephase über, können Sie auf das Düngen auch komplett verzichten.
Umtopfen
Je nach Bedarf wird der Harfenstrauch alle ein oder zwei Jahre umgetopft. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr oder der Sommer. Mit zunehmendem Alter kann es allerdings passieren, dass Plectranthus fruticosus von unten her verholzt und verkahlt. Es wird daher empfohlen, von Zeit zu Zeit Nachwuchs aus Kopfstecklingen heranzuziehen.
Schneiden
Damit der Harfenstrauch schön buschig wächst, sollte man junge Pflanzen von Anfang an stutzen. Auch zu lange oder kahle Triebe können Sie problemlos entfernen.
Sonstige Pflege
Um die Luftfeuchtigkeit für die tropischen Pflanzen zu erhöhen, werden sie gelegentlich übersprüht – dies ist vor allem bei einem warmen, sonnigen Stand im Sommer ratsam. Alternativ können Sie die Pflanztöpfe in mit Wasser und Steinen gefüllte Schalen stellen.

Unter den Plectranthus-Vertretern schmücken sich einige mit panaschiertem Laub
Sorten
- Die Blattunterseiten von ‘Behr’s Pride’ leuchten in einem dunklen Purpur
- ‘James’ bildet eher sukkulente Blätter und pinkfarbene Blüten aus
- ‘Variegata’ ist eine Sorte mit panaschiertem Laub
Vermehrung
Eine Vermehrung der Plectranthus-Arten gelingt durch Kopf- oder Triebstecklinge – sie werden am besten im Frühjahr geschnitten. Nicht nur in Anzuchterde, sondern auch in Wasser bewurzeln die Stecklinge leicht. Die ideale Bodentemperatur für die Vermehrung liegt bei 20 Grad Celsius, zudem ist eine hohe Luftfeuchte wichtig. Die Weiterkultur sollte nicht unter 15 Grad Celsius erfolgen. Später können Sie zwei bis drei Jungpflanzen zusammen in ihren endgültigen Topf setzen.
Krankheiten und Schädlinge
Ob der Harfenstrauch tatsächlich Motten fernhält, so wie sein Name Mottenkönig verspricht, ist nicht sicher erwiesen. Gelegentlich treten Blattläuse, Spinnmilben oder Weiße Fliegen an den Zimmerpflanzen auf. Kontrollieren Sie Ihre grünen Mitbewohner daher gelegentlich auf die Schädlinge.