Pflanzen

Hasenschwanzgras, Samtgras

Lagurus ovatus

Hasenschwanzgras oder Samtgras ist ein tolles Ziergras für Töpfe, Kübel und Beet. Mit seinen flauschigen Blütenständen lädt es zum Staunen und Streicheln ein.

Wuchstyp
  • Gras
  • einjährig
Wuchshöhe
von 30 cm bis 50 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • horstbildend
  • Selbstaussaat
  • buschig
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis August
Blütenform
  • ährenartig
  • Rispen
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • lanzettlich
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • steinig bis sandig
Bodenfeuchte
  • trocken bis mäßig trocken
Kalkverträglichkeit
  • kalkempfindlich
Nährstoffbedarf
  • nährstoffarm
Humus
  • humusarm
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumensträuße
  • Einzelstellung
  • Pflanzgefäße
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Steingarten
  • Topfgarten

Herkunft

Hasenschwanzgras (Lagurus ovatus), auch Samtgras genannt, hat seine Heimat in Nordafrika, dem Mittelmeerraum und den Kanarischen Inseln und wächst dort auf trockenen Böden und Küstensand. Das einjährige, sehr kleine Süßgras (Poaceae) ist inzwischen aber auf mehren Kontinenten eingebürgert. Die wollig-weichen Blütenrispen, die in ihrer Form den kurzen Stummelschwänzen von Hasen ähneln, haben dem Hasenschwanzgras seinen Namen eingebracht.

Wuchs

Das niedrige Gras wächst straff aufrecht und wird etwa 30 bis 50 Zentimeter hoch. Die Blüten sitzen auf dünnen Stängeln und scheinen deshalb fast über dem Blatthorst zu schweben.

Blätter

Die Blätter von Lagurus ovatus sind lanzettlich, graugrün und leicht behaart. Sie bilden einen kompakten Horst.

Blütenstände des Hasenschwanzgrases

Die kuscheligen Blütenstände sind der Namensgeber des Hasenschwanzgrases

Blüten

Auf den aufrechten Halmen von Lagurus ovatus sitzt ein mit flauschigen Hüllspelzen umgebener ovaler Blütenstand wie ein winziger Hasenschwanz. Die hübschen Köpfchen des Hasenschwanzgrases werden bis zu sieben Zentimeter groß. Sie sind erst grün-violett und färben sich später cremeweiß. Die Blütezeit der seidenweichen Blütenstände reicht von Juni bis August. Besonders bezaubern wirkt das Hasenschwanzgras in der Abendsonne, welche die Blütenpuschel regelrecht zum Leuchten bringt.

Standort

Hasenschwanzgras mag einen möglichst sonnigen und warmen Standort, wo seine Kuschelblüten in der Sonne gut zur Geltung kommen.

Boden

Das Hasenschwanzgras braucht nährstoffreichen, gut durchlässigen, sandigen Boden, der so kalkarm wie möglich sein sollte. Diesen findet es beispielsweise an Wegrändern und im Trockenrasen. Staunässe verträgt das Ziergras nicht.

Hasenschwanzgras im Staudenbeet

Hasenschwanzgras fügt sich ins Beet ein wie in einen Sommerblumenstrauß

Pflanzung

Das einjährige Hasenschwanzgras sät man ab April büschelweise mit zehn Zentimetern Abstand direkt in sandige Beete. Dabei das Saatgut nur leicht mit Erde bedecken. Sie können das Gras aber auch an einem warmen Platz vorziehen. Die Aussaat sollte leicht feucht, aber nicht nass gehalten werden. Bei mindestens 15 Grad Celsius ist die Keimzeit mit 7 bis 14 Tagen recht kurz. Die jungen Pflanzen dann im Mai an Ort und Stelle setzen. Setzen Sie immer mehrere Jungpflanzen zusammen, damit das Gras schön dicht wird.

Pflege

Hasenschwanzgras mag Trockenheit lieber als Nässe, wässern Sie das Gras deshalb nur sparsam. Düngen ist nicht notwendig – eine Überdüngung kann die Blühfreudigkeit negativ beeinflussen. Auch ein Schnitt ist nicht nötig. Tipp: Lassen Sie das Gras über den Winter stehen. Die Blütenstände sind auch im Herbst und Winter äußert dekorativ.

Verwendung

Als Solist, aber auch in Gesellschaft bunt blühender Balkonpflanzen versprüht das anspruchslose einjährige Hasenschwanzgras seinen Charme. Wer Töpfe und Kübel bepflanzen will oder erst einmal einzelne Grasbüschel ausprobieren möchte, dem sei das einjährig kultivierte Hasenschwanzgras wärmstens empfohlen. Durch seinen kompakten, niedrigen Wuchs ist es perfekt für Kübel und Kästen. Auch zur Terrassen- und Wegeinfassung bietet sich das kleine Gras an. Setzen Sie die Pflanzen dazu dicht nebeneinander, so wirkt es am besten. Im Steingarten ist das Hasenschwanzgras ebenfalls ein echter Hingucker. Das Ziergras eignet sich gut für Trockensträuße. Schneiden Sie die Halme dafür bei trockenem Wetter, bevor sie ganz reif sind und lassen Sie sie kopfüber aufgehängt an einem luftigen und dunklen Ort trocknen.

Hasenschwanzgras kombiniert mit einer Duftwicke

In Kombination mit blühenden Sommerblumen wie der Duftwicke ist das Hasenschwanzgras sehr dekorativ

Sorten

Die Sorte ‘Nanus’ ist mit 15 Zentimetern Wuchshöhe etwas kleiner als die Art und eignet sich deshalb besonders gut für kleine Topfarrangements.

Vermehrung

Hasenschwanzgras lässt sich leicht durch Aussaat vermehren. Im Garten verbreitet sich das Samtgras auch durch Selbstaussaat.

Krankheiten und Schädlinge

Hasenschwanzgras ist unempfindlich, sogar gegen Schnecken. Bei Staunässe faulen allerdings die Stängel.

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