Hechtrose
Rosa glauca
Nur hübsch blühen? Die Hechtrose kann mehr! Sie begeistert zudem mit blaugrünem Laub und auffälligen braunroten, bereiften Trieben. Wir stellen Ihnen die außergewöhnliche Wildrose näher vor und geben Tipps zur Pflanzung und Pflege.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Strauch
- Rosenklasse
-
- Wildrose
- Wuchshöhe
- von 100 cm bis 300 cm
- Wuchsbreite
- von 100 cm bis 300 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- locker
- buschig
- Dornen oder Stacheln
- Blütenfarbe
-
- rot
- mehrfarbig
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis Juli
- Blütenform
-
- Büschel
- einfach
- Blattfarbe
-
- blaugrün
- rot
- mehrfarbig
- Blattform
-
- elliptisch
- gefiedert
- Fruchtfarbe
-
- rot
- Fruchtform
-
- Sammelfrucht
- Licht
-
- sonnig bis absonnig
- Bodenart
-
- steinig bis sandig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- Vogelschutz
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 3
- Verwendung
-
- Bodenbefestigung
- Böschungen
- Gruppenpflanzung
- Vogelschutzhecken
- Blütenhecken
- Gartenstil
-
- Blumengarten
- Naturgarten
- Rosengarten
Herkunft
Die Hechtrose (Rosa glauca), auch Rotblättrige Rose oder Bereifte Rose genannt, ist eine anspruchslose Rose, deren natürliches Verbreitungsgebiet sich über große Teile Mittel- und Südeuropas erstreckt. Hier wächst sie vor allem in höheren Lagen, beispielsweise in den Alpen, den Pyrenäen und Karpaten, aber auch in den Gebirgen Dalmatiens und Serbiens. Auch in einigen wenigen Regionen Süddeutschlands kommt sie natürlich vor, genauer im Südschwarzwald, im südöstlichen Bodenseegebiet und im Süden der Schwäbischen Alb. In der Natur wächst die Hechtrose vor allem an trockenen Gehölzrändern, auf Waldlichtungen, und Schotterflächen.
Wuchs
Rosa glauca wird etwa drei Meter hoch und mit den Jahren ebenso breit. Der Wuchs ist locker aufrecht mit bogig überhängenden Trieben. Diese sind von braunroter Farbe und auffällig hechtblau bereift. Die wenigen Stacheln der Hechtrose sind etwas gerader als bei anderen Rosenarten, manchmal aber auch leicht hakenförmig.
Blätter
Das Laub ist unpaarig gefiedert und setzt sich aus fünf bis sieben einzelnen elliptischen Blättchen zusammen. Die Blätter sind bläulich grün, purpurn überlaufen und bereift, daher auch die synonymen deutschen Namen Rotblättrige Rose und Bereifte Rose.
Blüten
Im Juni/Juli präsentiert Rosa glauca ihre hübschen einfachen Blüten. Im Gegensatz zu vielen anderen Wildrosen haben sie einen hübschen Farbverlauf – die Blütenmitte ist weiß, der Blütenrand blaurot bis purpurrot. Sie stehen in Büscheln zusammen.
Früchte
Nach der Blüte bildet die Rotblättrige Rose bis zu 1,5 Zentimeter große, kugelförmige Hagebutten aus, die leuchtend rot gefärbt sind.
Etwa ab August bildet Rosa glauca leuchtend rote Hagebutten aus, die bei Vögeln sehr beliebt sind
Standort
Wie alle Rosen bevorzugt auch Rosa glauca einen sonnigen bis absonnigen Platz im Garten, wenngleich sie etwas schattenverträglicher ist als andere Arten.
Boden
An den Boden stellt Rosa glauca hingegen nur wenig Ansprüche. Die Hechtrose wächst auf allen trockenen bis mäßig frischen, durchlässigen Böden – von kalkarm bis kalkreich.
Pflanzung
Die beste Pflanzzeit für Rosen ist der Herbst – da bildet auch Rosa glauca keine Ausnahme. In dieser Jahreszeit bekommen Sie Ihre Rosen als wurzelnackte Ware nicht nur frisch vom Feld, sie sind bis zum nächsten Frühjahr auch schon gut angewachsen und treiben kräftiger aus. Natürlich können Sie wurzelnackte Hechtrosen aber auch noch im Frühjahr oder als Containerware den ganzen Sommer über in die Erde bringen. Sowohl bei wurzelnackten als auch bei Exemplaren im Topf gilt: Tauchen Sie Ihre Pflanze vor dem Setzen und gießen Sie sie anschließend durchdringend.
Pflege
Die Hechtrose ist insgesamt sehr anspruchslos und benötigt kaum Pflege.
Schnitt
Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht nötig, aber möglich, zum Beispiel wenn die Wildrose zu groß geworden ist. Alte, abgestorbene Triebe können Sie einfach an der Basis entfernen.
Winterschutz
Rosa glauca ist absolut frosthart (Winterhärtezone 3) – kein Wunder, schließlich wächst sie natürlich in den Gebirgen Europas. Sie benötigt deshalb im Winter keinen besonderen Schutz.
Verwendung
Die Hechtrose eignet sich bestens für gemischte Blütenhecken und ist mit ihren Hagebutten ein tolles Vogelnährgehölz. Rotlaubige Gehölze wie der Perückenstrauch harmonieren perfekt mit den rötlichen Blättern und Trieben von Rosa glauca. Aber auch silberlaubige Pflanzen bilden eine schöne Ergänzung. Mit ihrem tiefreichenden Wurzelsystem kann man die Hechtrose sehr gut zur Befestigung von Böschungen und Hängen im Garten einsetzen.

Die Blüten der Hechtrose zeigen einen schönen Farbverlauf von Weiß nach Purpurrot
Rosa glauca kann sowohl in einer kleineren Gruppe gepflanzt werden, als auch als Solitär – mit ihrem hübschen blaugrünen Laub und den auffälligen braunroten Trieben ist sie nämlich überaus attraktiv und ein toller Blickfang in Terrassennähe.
Vermehrung
Rosa glauca lässt sich sowohl durch Aussaat als auch über Stecklinge vermehren, die im Sommer geschnitten werden.
Krankheiten und Schädlinge
Die Hechtrose ist eine sehr robuste Wildrose, der Pflanzenkrankheiten und Schädlinge wenig anhaben können.