Pflanzen

Heckenmyrte

Lonicera nitida

Die Blüte von Lonicera nitida zeigt sich von Mai bis Juni. Hier lesen Sie, wie Sie den immergrünen Strauch pflanzen und pflegen.

Wuchstyp
  • Strauch
  • Kleinstrauch
Wuchshöhe
von 80 cm bis 150 cm
Wuchsbreite
von 100 cm bis 150 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • dicht
Blütenfarbe
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis Juni
Blütenform
  • in Blattachseln
  • klein
  • röhrenförmig
  • unauffällig
Blüteneigenschaften
  • leicht duftend
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • breit eiförmig
  • eilänglich
  • ganzrandig
Blatteigenschaften
  • immergrün
  • Austriebsfärbung
Fruchtfarbe
  • violett
Fruchtform
  • Beere
Fruchteigenschaften
  • giftig
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • mäßig trocken bis feucht
ph-Wert
  • schwach alkalisch bis schwach sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffarm
Zier- oder Nutzwert
  • Fruchtschmuck
  • malerischer Wuchs
  • Vogelschutz
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 7
Lebensbereiche
  • GR2
  • GR3
  • FR2
  • FR3
Verwendung
  • Böschungen
  • Einfassungen
  • geschnittene Hecken
  • Pflanzgefäße
  • Unterpflanzung
  • Flächenbegrünung
Gartenstil
  • Formaler Garten
  • Topfgarten
  • Waldgarten

Herkunft

Die Heckenmyrte (Lonicera nitida), auch Immergrüne Heckenkirsche genannt, ist ein immergrüner, reich verzweigter Strauch. Sie gehört zur Gattung Geißblatt innerhalb der Pflanzenfamilie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Der botanische Name "nitida" bedeutet so viel wie "glänzend", womit die Blätter der Heckenmyrte gemeint sind. Seinen Ursprung hat das Gehölz im Westen Chinas.

Wuchs

Die Heckenmyrte ist ein dicht belaubter Strauch mit aufrechten Grundästen. Die Zweige stehen waagerecht oder sind bogig abstehend. Die Heckenmyrte hat anfangs purpurne, dicht behaarte Triebe, die eineinhalb Meter hoch und etwa gleich breit werden. Insgesamt erreicht der Strauch Wuchshöhen zwischen 80 und 150 Zentimeter.

Blätter

Die Blätter von Lonicera nitida sind ledrig und breit eiförmig bis eiförmig länglich. Sie werden zwischen 0,6 und 1,2 Zentimeter lang. Ihre Oberseite ist glänzend und dunkelgrün, die Unterseite etwas heller. Der Blattstiel ist circa einen Millimeter lang.

Blüten

Zwischen dem dichten Laub fallen die ebenfalls 0,6 bis 1,2 Zentimeter langen, leicht duftenden Blüten kaum auf. Sie stehen paarweise achselständig und sind kurz gestielt. Die Krone ist rahmweiß. Innen wie außen sind die Blüten behaart und haben einen regelmäßigen Saum. Die Kronröhre ist stark höckerig und länger als der Saum. Sowohl Staubblätter als auch Griffel überragen den Kronsaum. Die Tragblätter sind priemlich und ungefähr so lang wie die getrennten Fruchtknoten. Die Vorblätter von Lonicera nitida sind becherartig verwachsen. Die Blüte dauert von Mai bis Juni.

Blüten der Heckenmyrte

Die Blüten von Lonicera nitida erscheinen in großer Zahl, sind aber eher unscheinbar

Früchte

Die etwa sechs Millimeter dicken Früchte der Heckenmyrte sind kugelig und purpurviolett. Auch sie sind – ähnlich wie die Blüten – eher unscheinbar. Die leuchtenden Beerenfrüchte werden insbesondere von Vögeln als Nahrungsquelle genutzt, für den Menschen sind sie giftig.

Standort

Wählen Sie für Lonicera nitida einen sonnigen bis halbschattigen Standort in Ihrem Garten.

Boden

Die Heckenmyrte kommt am besten mit einem mäßig trockenen bis feuchten Boden zurecht, er sollte sandig und stark durchlässig sein. Im Garten wächst das immergrüne Gehölz auf schwach sauren bis schwach alkalischen Böden besonders gut.

Pflanzung

Pflanzen Sie die Heckenmyrte am besten im Frühjahr oder im Herbst.

Pflege

Die Immergrüne Heckenkirsche ist sehr pflegeleicht. Sie sollten lediglich darauf achten, die Pflanze nicht zu häufig umzutopfen, wenn sie im Kübel wächst. Wässern Sie Lonicera nitida an heißen Sommertagen großzügig, um einem Austrocknen entgegenzuwirken. Eine Düngung ist nicht erforderlich. Auch ein Winterschutz ist nicht notwendig, da die Art selbst starken Frösten standhält.

Schnitt

Heckenmyrte schneiden, Rückschnitt

Lonicera nitida verträgt auch radikale Schnitte, die am besten gegen Winterende vorgenommen werden

Die Heckenmyrte verträgt einen starken Rückschnitt sowie Formschnitte sehr gut. Ein Erhaltungsschnitt ist nicht notwendig. Die beste Zeit für Schnittarbeiten ist gegen Ende des Winters beziehungsweise Anfang Frühling. Um einen dichten, buschigen Wuchs zu erzielen, kürzt man die Triebe junger Pflanzen ein.

Verwendung

Im Garten nutzt man die Heckenmyrte vorwiegend für eine flächige Begrünung unter größeren Gehölzen oder als Lückenfüller. Sie kann aber ebenso als niedrige Schnitthecke zum Einsatz kommen. Da manche Sorten Wuchshöhen von einem Meter nicht überschreiten, eignen sich die Gehölze besonders gut zur Begrünung von Abhängen oder großen Flächen. Kombinieren Sie Lonicera nitida mit anderen Pflanzen wie Rittersporn, Zinnien, Astern oder Phlox – sie stellen einen sehr schönen farblichen Kontrast dar. Der immergrüne Strauch wirkt aber auch als Solitär sehr dekorativ. Wer eine blickdichte Hecke schaffen will, sollte vier bis fünf Pflanzen, etwa die Heckenmyrte ‘Maigrün’, auf einen Meter pflanzen. Das Schnittgrün der Immergrünen Heckenkirsche lässt sich perfekt für einen selbstgepflückten Blumenstrauß oder als natürliche Tischdekoration verwenden. Zudem ist die Heckenmyrte ein schützender Raum für Nützlinge.

Sorten

Folgende Sorten von Lonicera nitida sind für die Verwendung im Garten interessant:

  • ‘Baggesen’s Gold’: gelbe Blätter; im Sommer mehr hellgrün
  • ‘Fertilis’: Wuchs aufrecht; bis zweieinhalb Meter hoch; große Blätter; zahlreiche Blüten und Früchte
  • ‘Elegant’: breit aufrechter Wuchs; ein bis zwei Meter hoch; Blätter meist zweizeilig stehend und matt dunkel- bis schwarzgrün gefärbt
  • ‘Hohenheimer Findling’: ähnlich wie die Sorte ‘Elegant’, aber frosthärter
  • ‘Lemon Tips’: Blätter breit rahmgelb gerandet
  • ‘Maigrün’: kompakte Wuchsform; dicht verzweigt; etwa einen Meter hoch; Blätter glänzend hellgrün
  • ‘Red Tips’: Blätter im Austrieb glänzend tief purpurrot

Vermehrung

Die Immergrüne Heckenkirsche wird über Stecklinge von halbreifen Trieben vermehrt. Trennen Sie dazu Ende Juni etwa 20 Zentimeter lange Stecklinge von der Mutterpflanze ab und stecken Sie sie umgehend in die Erde. In der Folgezeit müssen sie regelmäßig gegossen werden.

Krankheiten und Schädlinge

Die robuste Heckenmyrte wird kaum von Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen befallen. Gelegentlich treten Blattläuse auf. Hier helfen vorbeugend selbst hergestellte Pflanzenjauchen.

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