Sie wollen Natur, aber gleichzeitig Schutz vor neugierigen Blicken? Ob als Nahrung oder Unterschlupf – diese Heckenpflanzen kommen auch bei Tieren gut an.
Diese Heckenpflanzen eignen sich bestens für Naturgärten. Sie wachsen so dicht, dass neugierige Blicke draußen bleiben, heimische Vögel und Insekten aber magisch angezogen werden.
1. Eibe (Taxus baccata)
Der immergrüne Taxus wächst an sonnigen und schattigen Standorten gleichermaßen, der Boden sollte nur nicht allzu trocken sein. Was für eine Thuja das sichere Aus wäre, ist mit Eiben als Heckenpflanzen kein Problem. Eiben sind die einzigen Nadelhölzer, die auch starke Schnitte wegstecken und sogar aus dem Holz austreiben.
Eibenhecken sind blickdicht, wachsen aber langsam und sind nichts für Ungeduldige. Sie müssen aber auch nur einmal jährlich Ihre Eibe schneiden. Taxus ist giftig, die Beeren beziehungsweise Samen der Heckenpflanzen sind für Menschen sogar sehr giftig, für Vögel aber ein Leckerbissen.
2. Rot- und Blutbuche (Fagus sylvatica)
Rotbuchen haben glatte, glänzende Blätter und sind im Garten genau wie die rotblättrigen Blutbuchen (Fagus sylvatica ‘Atropunicea’ oder ‘Purpurea’) robuste Heckenpflanzen für Hecken ab 150 Zentimeter Höhe. Ob Sonne oder Schatten ist den Pflanzen egal, solange der Boden frisch und nahrhaft ist. Die Pflanzen wachsen schnell, brauchen zwei Schnitte im Jahr und sind so schnittverträglich, dass Sie im Garten auch schmale Hecken daraus ziehen können. Die vertrockneten Blätter bleiben im Winter an den Pflanzen, sodass die Heckenpflanzen dem Garten ganzjährig Sichtschutz bieten. Doch nicht nur das: Wenn Sie eine Rotbuchenhecke pflanzen, tun Sie auch den Vögeln etwas Gutes, da die Tiere gerne in einer solchen Hecke nisten.
3. Hainbuche (Carpinus betulus)
Die Pflanzen sind mit der Birke verwandt und absolut robuste Heckenpflanzen für jeden Garten, die sogar Trockenheit und kurzfristige Staunässe wegstecken. Die recht schnell wachsenden Hecken brauchen zwei Schnitte, sind im Winter aber nicht blickdicht. Die Blütenpollen der auch Weißbuchen genannten Pflanzen dienen der Rostroten Mauerbiene als Nahrung. Sie eignen sich im Garten für Hecken ab etwa 150 Zentimeter Höhe. Das dichte Geäst der Hainbuche ist bei Vögeln als geschützter Nistplatz beliebt. Lange ungeschnittene Hecken können Sie wie auch Rotbuchen bedenkenlos stark verjüngen und die Hecke dann aus den Neuaustrieben wieder aufbauen.
4. Liguster (Ligustrum vulgare)
Liguster ist genügsam und stellt an seinen Standort keine Ansprüche, solange es nicht staunass ist. Hecken sind in normal kalten Wintern immergrün, wobei der Wintergrüne Liguster ‘Atrovirens’ besonders an seinen Blättern hängt. Als Heckenpflanzen wachsen Liguster schnell und brauchen daher zwei Schnitte im Jahr. Aus den Schnittresten können Sie problemlos weitere Heckenpflanzen vermehren. Vögel lieben die Hecken als Nistplatz und die Beeren im Herbst als Nahrungsquelle. Nützliche Insekten fliegen im Frühsommer total auf die weißen, duftenden Blüten. Störende Wurzelausläufer schneiden Sie bei Bedarf einfach ab.
5. Feldahorn (Acer campestre)
Die heimischen, sommergrünen Pflanzen sind ideal für größere Gärten und eignen sich für Hecken ab 180 Zentimeter Höhe. Feldahorn liebt Sonne, kommt aber auch im Halbschatten noch gut zurecht. Ob Hitze, Trockenheit oder sehr windige Standorte – Feldahorn nimmt alles hin, die Pflanzen sind aber etwas anfällig für Mehltau. Die Heckenpflanzen wachsen schnell und brauchen zwei Schnitte im Jahr. Auch starke Rückschnitte sind für die robusten Heckenpflanzen kein Problem. Trotzdem wirken die Hecken aber immer irgendwie leicht sparrig, was die Pflanzen bei Vögeln und anderen Tieren aber erst recht beliebt macht.
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MSG/Martin Staffler