Hibiskus pflegen: Die 3 größten Fehler

Für einen gesunden Wuchs und eine reiche Blüte braucht der Hibiskus die richtige Pflege zur richtigen Zeit. Treten Probleme auf, könnte es an diesen Fehlern liegen.

In diesem Video zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen Hibiskus richtig schneiden.
Credit: Produktion: Folkert Siemens/ Kamera und Schnitt: Fabian Primsch

Ob drinnen oder draußen: Mit ihren prachtvollen Blüten versprühen die Vertreter der Gattung Hibiskus exotisches Flair. Für den Garten kommt der winterharte Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus) infrage. Auf Balkon und Terrasse steht im Sommer der frostempfindliche Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis), aber auch als reine Zimmerpflanze wird er gerne kultiviert. Damit sich die asiatischen Schönheiten rundum wohlfühlen, sollten Sie die folgenden Fehler bei der Pflege und Standortwahl vermeiden.

Fehler 1: Kein oder zu später Rückschnitt

Sowohl für den Gartenhibiskus als auch für den Roseneibisch gilt: Vernachlässigt man das Schneiden, vergreisen die Sträucher mit der Zeit und bilden nur noch wenige Blüten aus. Da die Sommerblüher ihre Blüten am neuen Holz tragen, können Sie die vorjährigen Triebe im Frühjahr kräftig einkürzen. Dichte Kronen werden ausgelichtet. Um die natürliche Kronenform zu bewahren, schneiden Sie die Triebe am Rand etwas stärker zurück als im Zentrum. Ein guter Zeitpunkt, um zur Schere zu greifen, ist im Februar. Warten Sie mit dem Schneiden vom Hibiskus nicht zu lange, sonst kommen die Pflanzen auch erst spät zur Blüte.

Ist ein Hibiskus bereits überaltert und blühfaul, hilft ein stärkerer Verjüngungsschnitt. Dabei werden alle Äste auf etwa 30 bis 50 Zentimeter eingekürzt und die Pflanzen insgesamt ausgelichtet. Nach so einem radikalen Rückschnitt fällt die nächste Blüte erst mal aus – dafür gedeihen die Blütensträucher im folgenden Jahr umso schöner.

Fehler 2: Falscher Standort

Fällt die Blüte nur spärlich aus, kann das auch am falschen Standort liegen. Steht ein Hibiskus zu schattig, entwickelt er seine Blütenpracht nicht optimal. Ob im Garten, auf der Terrasse oder im Zimmer: Der Hibiskus – darunter auch der Staudenhibiskus (Hibiscus moscheutos) – braucht einen Platz in der Sonne. Je rauer das Klima, desto wichtiger ist ein warmer, wind- und regengeschützter Standort im Freien. Die Topfpflanzen im Haus benötigen ebenfalls ausreichend Licht und Wärme. Den Roseneibisch können Sie nah an ein sonniges Südfenster stellen, nur im Hochsommer muss er vor intensiver Mittagssonne geschützt werden. Die Überwinterung des Hibiskus erfolgt ebenfalls möglichst hell bei etwa 15 Grad Celsius, damit er nicht zu viele Blätter abwirft. Dunkle Treppenhäuser oder Kellerräume sind als Winterquartier nicht zu empfehlen.

Fehler 3: Zu späte Düngung

Auch beim Zeitpunkt der Düngung können schnell Fehler passieren. Keine Frage: Während der Wachstumszeit ist der Hibiskus auf eine ausreichende Nährstoffversorgung angewiesen. Bei Nährstoffmangel treibt er nur schwach aus und bildet kaum Knospen. Den Hibiskus im Garten versorgt man am besten mit Kompost, den Eibisch im Topf mit Flüssigdünger. Düngt man den Gartenhibiskus jedoch auch noch im Herbst, werden die Triebe sehr weich und reifen nicht mehr rechtzeitig aus. In der Folge kann es zu Frostschäden im Winter kommen. Rechtzeitig vor der Ruhepause sollte man das Düngen daher einstellen. Erst ab dem nächsten Frühjahr werden die Düngergaben dann langsam wieder gesteigert.

Bildnachweis

Blüten vom Hibiskus

iStock/matricul

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