Himalaya-Steppenkerze
Eremurus himalaicus
In strahlendem Weiß ragt die Blütenkerze der Himalaya-Steppenkerze in den Himmel – ein sehenswerter Leuchtturm im sonnigen Staudenbeet!
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Rhizom
- Wuchshöhe
- von 130 cm bis 200 cm
- Wuchsbreite
- von 50 cm bis 80 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Mai bis Juni
- Blütenform
-
- Einzelblüte
- Trauben
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- schwertförmig
- Fruchtform
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- Kapsel
- Licht
-
- sonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Lebensbereiche
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- FR1
- B1
- B2
- Verwendung
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- Blumenbeete
- Einzelstellung
- Gruppenpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
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- Blumengarten
- Präriegarten
Herkunft
Die Himalaya-Steppenkerze (Eremurus himalaicus) kam als erste Vertreterin der Gattung der Steppenkerzen aus dem nordwestlichen Himalaya nach Europa. Im Gebirge gedeiht sie trotz klimatischer Extrembedingungen bis in 3.600 Meter Höhe.
Wuchs
Eremurus himalaicus ist ein Knollengewächs, das bis zu zwei Meter hohe Blütenstängel bildet. Dabei kann man der Steppenkerze regelrecht beim Wachsen – oder besser: beim Schießen in die Höhe – zusehen. Typisch sind fleischige Wurzeln mit ein bis zwei "Nasen".
Blätter
Die sommergrünen, grundständigen Blätter sind am Rand kurz behaart und schwertförmig. Sie werden über einen halben Meter lang. Oft sterben sie schon während der Blüte ab. Den Blattschopf sollte man vor allem bei Spätfrost durch eine Reisigauflage schützen.
Blüten
Bereits Ende Mai blüht die Himalaya-Steppenkerze an ein bis zwei Meter hohen Stängeln. Die oberen 80 Zentimeter sind mit weißen Sternblüten besetzt, an der Außenseite sind sie braun gestreift. Die Einzelblüten öffnen sich von unten nach oben.

Zwischen Ende Mai und Juni öffnen sich die reinweißen Blüten der Himalaya-Steppenkerze
Früchte
Die braun-schwarzen Samen von Eremurus himalaicus sitzen in einer dreiteiligen Frucht.
Standort
Wie alle Eremurus-Vertreter liebt die Himalaya-Steppenkerze sonnige und warme Standorte im Staudenbeet.
Boden
Eremurus himalaicus hat gewisse Ansprüche: Der Boden im Beet soll tiefgründig und gut mit Nährstoffen versorgt sein. Auf Staunässe reagiert die Himalaya-Steppenkerze außerordentlich empfindlich. Trockenheit macht ihr dagegen wenig zu schaffen, alles zwischen trockenem und frischem Wasserhaushalt bekommt ihr gut.
Pflanzung
Optimal eignet sich der Zeitabschnitt zwischen Anfang September und Anfang Oktober, um eine Steppenkerze zu pflanzen. Vor allem Feuchtigkeit oder Nässe kann den Rhizomen rasch den Garaus machen. Auch nur in Ansätzen staunasse Böden lockert man deshalb mit grobem Sand oder Kies auf. An windigen Standorten ist es eventuell sinnvoll, die Blütenstände von Eremurus himalaicus anzubinden.
Pflege
Den Wuchsort deckt man am besten vor dem Winter mit Vlies oder Tannenzweigen ab. Attraktiv sehen die Fruchtstände auch im Winter aus, deshalb sollte man sie erst im nächsten Frühjahr abschneiden. Zu diesem Zeitpunkt kann man etablierten Steppenkerzen auch gleich etwas reifen Kompost mit auf den Weg geben.
Teilen
Der Spätsommer ist der geeignete Zeitpunkt für die Teilung des Wurzelstocks. Der sollte noch ausreichend groß sein, sonst fällt die nächste Blüte dürftig aus.

Am wohlsten fühlt sich die Himalaya-Steppenkerze an einem warmen, sonnigen Platz im Garten
Verwendung
Die Himalaya-Steppenkerze kommt wegen ihrer markanten Wuchsform als Solitär am besten zur Geltung. Trotzdem ist sie auch ein Teamplayer, der sich unter anderen Stauden, die Trockenheit und Sonne lieben, im Kies- oder Präriegarten wohlfühlt. Schöne Akzente setzt Eremurus himalaicus beispielsweise mit den Kugelblüten des Zierlauchs oder anderen Steppenkerzen. Unter Gräserhorsten kann man die welkenden, unansehnlichen Blätter "verschwinden" lassen, dazu eignen sich im übrigen auch Bodendecker oder Katzenminze, Steppen-Salbei, Wermut oder die Seidenpflanze. Für die Vase schneidet man die weißen Blütenkerzen, sobald sich die unteren Knospen öffnen.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt vor allem durch Teilung des Wurzelstocks. Wo ihr der Standort zusagt, sät sich die Himalaya-Steppenkerze selbst aus. Allerdings muss man ein paar Jahre auf die erste Blüte des Kaltkeimers warten, dessen Samen vor dem Winter ausgesät werden.
Krankheiten und Schädlinge
Eremurus himalaicus ist außerordentlich robust. Am meisten macht der Himalaya-Steppenkerze Nässe im Boden Probleme, und zwar vor allem im Winter.