Hochbeet selber anlegen

Es gibt zwar fertige Bausätze zu kaufen, doch man kann ein Hochbeet aus Holz auch einfach selbst anlegen. Je dicker die Bretter und je besser sie vor Feuchtigkeit geschützt sind, desto haltbarer ist die Konstruktion. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie es geht.

Hochbeet anlegen

Die optimale Höhe für ein Hochbeet beträgt 70 bis 80 Zentimeter (maximal 100 Zentimeter). Es sollte maximal 120 Zentimeter breit sein, um eine gute Erreichbarkeit zu gewährleisten, die Länge richtet sich je nach Platzangebot

Hochbeete sind in zahlreichen Formen, Größen, Farben und aus den verschiedensten Materialien als Bausätze erhältlich. Mit etwas Geschick und unserer praktischen Schritt-für-Schritt-Anleitung können Sie ein Hochbeet aber auch selber anlegen. Das beliebteste Material für Hochbeete ist Holz. Es sieht schön aus und lässt sich gut verarbeiten. Nachteil: Kommt es in direkten Kontakt mit Erde oder ist es dauerhaft feucht, fault es. Daher sollten die Eckpfosten auf Steinen gelagert und die Innenseite des Hochbeets mit Folie ausgekleidet werden. Dennoch muss einem bewusst sein, dass die Konstruktion nicht für die Ewigkeit gebaut ist und nach einigen Jahren erneuert werden muss.

Hochbeet anlegen: So klappt’s in 8 Schritten
  • Eckpunkte ausmessen
  • Holzbretter zusägen
  • Kopfenden des Hochbeets aufstellen
  • Seitenbretter montieren
  • Maschendraht zum Schutz vor Wühlmäusen einbauen
  • Seitenwände mit Folie auskleiden
  • Leisten auf die Umrandung schrauben und farbig lasieren
  • Hochbeet befüllen

In unserem Beispiel wurden Bretter mit Blockhausprofil gewählt, grundsätzlich lässt sich das Hochbeet auch mit ganz normalen Brettern bauen. Dickere Bohlen halten länger, vor allem, wenn sie so konstruiert sind, dass auch die Innenseite belüftet wird, zum Beispiel mittels einer Noppenbahn. Holz von Lärche, Douglasie und Robinie ist auch ohne chemischen Holzschutz recht widerstandsfähig. Wählen Sie für das Hochbeet einen sonnigen Platz aus. Vor dem Anlegen des Hochbeets den Untergrund von Bewuchs, Steinen und Wurzeln befreien und einebnen.

Schritt für Schritt: Hochbeet anlegen

Eckpunkte für Hochbeet ausmessen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
Eckpunkte für das Hochbeet ausmessen
Eckpunkte für Hochbeet ausmessen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
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Eckpunkte für das Hochbeet ausmessen

Als erstes werden die Eckpunkte für das Hochbeet ausgemessen und Pflastersteine als Fundament für die Eckpfosten gesetzt. Richten Sie anschließend mit Hilfe der Wasserwaage die Eckpunkte auf gleicher Höhe aus.

Holz für Hochbeet zusägen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
Holzbretter zusägen
Holz für Hochbeet zusägen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
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Holzbretter zusägen

Die Bretter für die Seiten und Kopfenden werden mit einer Säge auf die richtige Länge gebracht. Eine Holzschutzlasur verlängert die Lebensdauer meist nur wenig, ein farbiger Anstrich peppt das Hochbeet aber auf. Achten Sie beim Kauf von Lasuren oder Schutzmitteln auf unbedenkliche Produkte, schließlich sollen im Hochbeet Gemüse und Salat wachsen.

Kopfenden Hochbeet aufstellen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
Die Kopfenden des Hochbeets aufstellen
Kopfenden Hochbeet aufstellen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
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Die Kopfenden des Hochbeets aufstellen

Beim Aufbau beginnen Sie mit den Kopfenden. Achten Sie darauf diese exakt zu montieren.

Seitenbretter montieren
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
Seitenbretter montieren
Seitenbretter montieren
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
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Seitenbretter montieren

Anschließend verschrauben Sie beidseitig zuerst das unterste Brett. Dann können Sie noch einmal nachmessen, ob alles passt. Wenn alles gerade ist, ziehen Sie die kompletten Seitenwände hoch und verschrauben sie mit den Eckpfosten. Am besten eignen sich Holzschrauben, bei denen nicht vorgebohrt werden muss.

Maschendraht zum Schutz vor Wühlmäusen einbauen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
Maschendraht zum Schutz vor Wühlmäusen einbauen
Maschendraht zum Schutz vor Wühlmäusen einbauen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
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Maschendraht zum Schutz vor Wühlmäusen einbauen

Gegen Wühlmäuse hilft ein engmaschiger Draht ("Hasendraht", Maschenweite 13 Millimeter), der auf den Boden gelegt und an den Seitenwänden festgetackert wird.

Hochbeet mit Folie auskleiden
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
Die Seitenwände mit Folie auskleiden
Hochbeet mit Folie auskleiden
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
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Die Seitenwände mit Folie auskleiden

Eine Folie auf der Innenseite des Hochbeets, die am Boden von alten Ziegeln oder Steinen beschwert wird, schützt das Holz. Eine oder mehrere Zwischenwände stabilisieren das Hochbeet, damit die Seitenwände später nicht auseinandergedrückt werden.

Farblasur am Hochbeet auftragen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
Leisten auf die Umrandung schrauben und farbig lasieren
Farblasur am Hochbeet auftragen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
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Leisten auf die Umrandung schrauben und farbig lasieren

Den Abschluss des Rahmens bilden Leisten, die flach auf die Umrandung geschraubt werden. Sie werden abgeschliffen, damit man sich später bei der Arbeit am Beet keine Verletzungen durch Splitter zuzieht. Dann werden die Leisten mit Farblasur gestrichen und gegebenenfalls auch an anderen Stellen des Hochbeets noch einmal nachgearbeitet.

Hochbeet befüllen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
Das Hochbeet befüllen
Hochbeet befüllen
Foto:Flora Press/Redeleit&Junker/U.Niehoff
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Das Hochbeet befüllen

Anschließend kann das Hochbeet befüllt werden: Man kann das Hochbeet durchaus wie einen Komposter nutzen und in den unteren Schichten Äste, Zweige und Laub verarbeiten. Als Volumenschlucker bei großen Hochbeeten können auch Stammstücke dienen. Beim Befüllen die jeweiligen Schichten immer wieder durch Festtreten verdichten, damit die Erde später nicht so stark absackt. Die oberste Schicht sollte aus feinkrümeliger, nährstoff- und humusreicher Erde bestehen. Man kann dazu beispielsweise Gartenerde mit reifem Kompost oder mit Pflanzerde aus dem Gartencenter mischen.

Das Hochbeet ist fertig, nun können Jungpflanzen gesetzt und Samen ausgebracht werden. Diese sollten Sie gut angießen und die Bodenfeuchte regelmäßig kontrollieren, da Hochbeete schneller austrocknen.

Hochbeet anlegen: Die richtige Schichtung

Oft wird empfohlen, das Hochbeet wie ein Hügelbeet schichtweise zu befüllen. Nach unten kommt grobes, kaum verrottetes Material (Äste, Zweige), nach oben wird es immer feiner, bis schließlich eine Erdschicht abschließt. Die Idee: Das Material zersetzt sich unterschiedlich schnell und gibt kontinuierlich Nährstoffe frei, bei frischem, stickstoffreichem Material (wie Mist oder Rasenschnitt) anfangs auch Wärme. Das fördert den Pflanzenwuchs. Allerdings verpuffen diese Effekte mehr oder weniger schnell und die Füllung sackt stetig, sodass immer wieder Erde nachgefüllt werden muss. Nach zwei bis drei Jahren wird dann komplett neu geschichtet.

Schichtung im Hochbeet

Für die unteren Schichten im Hochbeet lässt sich Laub oder Strauchschnitt verwenden

Wer sich diese Arbeit sparen will, kann auch das ganze Hochbeet mit Erde füllen. Die oberste Schicht (mindestens 30 Zentimeter) sollte feinkrümelig, nährstoff- und humusreich sein. Nach unten ist vor allem Durchlässigkeit gefragt, damit sich kein Wasser stauen kann. Tipp: Größere Mengen günstiger Komposterde bekommt man oft bei der nächsten Kompostierungsanlage.

Jetzt reinhören und praktische Tipps rund ums Gärtnern im Hochbeet bekommen

Was muss man beim Gärtnern im Hochbeet alles beachten? Welches Material eignet sich am besten und womit sollte man sein Hochbeet befüllen und bepflanzen? In dieser Folge unseres Podcasts "Grünstadtmenschen" beantworten die MEIN SCHÖNER GARTEN-Redakteure Karina Dinser-Nennstiel und Dieke van Dieken die wichtigsten Fragen. Hören Sie gleich rein!

Video: Hochbeet mit Gemüse bepflanzen

Sie haben nicht viel Platz, möchten aber trotzdem eigenes Gemüse anbauen? Mit einem Hochbeet ist das kein Problem. Wir zeigen Ihnen, wie Sie es bepflanzen.
Credit: MSG/ Alexander Buggisch

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