Hohler Lerchensporn
Corydalis cava
Der Hohle Lerchensporn bezaubert mit zierlichen Blattteppichen, über denen sich duftende Blüten in Weiß und dunklem Violettrosa öffnen – und das schon im März!
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Zwiebel
- Wuchshöhe
- von 15 cm bis 30 cm
- Wuchseigenschaften
-
- teppichbildend
- dicht
- Blütenfarbe
-
- violett
- rot
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- März bis April
- Blütenform
-
- Trauben
- Blüteneigenschaften
-
- leicht duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- blaugrün
- Blattform
-
- dreiteilig
- eingeschnitten
- Fruchtfarbe
-
- grün
- Fruchtform
-
- Kapsel
- Licht
-
- halbschattig bis schattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis feucht
- ph-Wert
-
- alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- heimische Wildpflanze
- Giftigkeit
-
- giftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Lebensbereiche
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- GR2
- GR3
- Verwendung
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- Unterpflanzung
- Verwilderung
- Gartenstil
-
- Naturgarten
- Waldgarten
Herkunft
Der Hohle Lerchensporn gehört zur Familie der Erdrauchgewächse (Fumariaceae). Botanisch heißt er Corydalis cava, was sich zum einen von der Blütenform ableitet (griechisch "korydalis" = Haubenlerche), zum anderen auf die hohle Knolle (griechisch "cava" = hohl) bezieht. Seine Naturstandorte stehen in enger Beziehung zu Buchenwäldern, die Pflanzen finden sich also vor allem in Mitteleuropa, fehlen aber in kalkarmen oder kalkfreien Lagen. In Südskandinavien und auf den Britischen Inseln ist der Hohle Lerchensporn inzwischen aus den Gärten ausgewildert. Fast alle Pflanzenteile sind schwach giftig, nur die Knolle gilt als stark giftig.
Wuchs
Der Hohle Lerchensporn ist eine ausdauernde, krautige Staude, die – je nach Standort – 15 bis 30 Zentimeter hoch wird. Aus der namensgebenden unterirdischen, hohlen Knolle sprießen jedes Frühjahr neue, unverzweigte und unbehaarte Triebe. Im Hohlraum der Knolle bilden sich mit den Jahren ein bis zwei Brutknollen, über die sich die Pflanzen ausbreiten und rasch üppige Teppiche bilden können. Bald nach der Samenreife im Mai – und damit recht früh – ziehen sich die oberirdischen Pflanzenteile zurück.
Blätter
Die unbehaarten, doppelt-dreiteiligen und eingeschnittenen Blätter sind blaugrün gefärbt und sitzen wechselständig am Stiel.

Die Blütentrauben der Frühjahrsblüher variieren farblich von Rosarot bis Lila und kommen auch als weiße Variante vor
Blüten
Etwa ab März und bis in den April öffnet Corydalis cava seine weißen bis violetten oder dunkelrosafarbenen, leicht duftenden Blüten, bei denen das obere Kronblatt nach hinten in einem langen, gekrümmten Sporn endet. Das untere Tragblatt ist ungeteilt, woran man die Pflanzen leicht vom nah verwandten Gefingerten Lerchensporn (Corydalis solida) unterscheiden kann. Jede Einzelblüte ist zwar nur zwei bis drei Zentimeter lang, es sitzen jedoch 10 bis 20 davon in traubigen Blütenständen zusammen.
Früchte
Aus den Blüten entwickeln sich blassgrüne Kapselfrüchte, die sich mit zunehmender Reife nach unten neigen. Schon im Mai öffnen sich diese Kapseln und lassen die glänzend schwarzen Samen ausfallen.
Standort
Der Hohle Lerchensporn bevorzugt halbschattige bis schattige Plätze, oft in Verbindung mit Laubgehölzen, er breitet sich mitunter aber selbst auch an sonnigeren Standorten aus.
Boden
Ideal sind feuchte, durchlässige und humose Böden mit Lehmanteil. Sie sollten zudem recht nährstoffreich und kalkhaltig sein. Der Hohle Lerchensporn freut sich über eine Schicht Mulch.
Pflanzung
Sie können Corydalis cava im Topf von Frühjahr bis Herbst pflanzen, wobei der Herbst als beste Zeit gilt. Halten Sie dabei einen Abstand von 20 bis 30 Zentimetern zu den Nachbargewächsen ein. Im Handel werden auch die Knollen angeboten, die man fünf Zentimeter tief und mit einem Abstand von mindestens zehn Zentimetern in den Boden setzt.
Pflege
Der Hohle Lerchensporn ist pflegeleicht, insbesondere, wenn er am richtigen Standort steht. Er reagiert sogar ausgesprochen empfindlich auf das Bearbeiten des Bodens und damit seiner Wurzeln. Werden die Bestände zu mächtig, kann man sie jedoch gut durch Ausgraben eindämmen. Sollen sich die Pflanzen nicht selbst aussäen, müssen Sie die Blütenstängel abschneiden, bevor die Samen reifen.
Teilen
Teilen ist nicht nötig – Sie können die Pflanzen aber durch Abtrennen der Tochterknollen vermehren.
Verwendung
Corydalis cava passt wunderbar an den Gehölzrand, unter Obstbäume oder in (halb)schattige Beete, generell überall dort, wo er ungestört wachsen kann. Zu diesen Standorten und der frühen Blütezeit passen zum Beispiel Lenzrosen (Helleborus Orientalis-Hybriden), Leberblümchen (Hepatica), Lungenkraut (Pulmonaria), Duft-Veilchen (Viola odorata), Buschwindröschen (Anemone nemorosa) sowie Zwiebelblumen wie Narzissen. Auch Funkien (Hosta), Prachtspieren (Astilbe) oder Immergrün (Vinca) passen gut dazu, zumal sie die früh entstehenden Lücken, die die Pflanzen hinterlassen, überdecken.

Der Hohle Lerchensporn liebt humusreiche, durchlässige Standorte unter Laubbäumen und blüht von März bis April
Vermehrung
Die Pflanzen vermehren sich im Grunde von alleine, durch Samen und durch Brutknollen. Sie müssen die Jungpflanzen also einfach ausgraben. Wollen Sie selber säen, gilt es zu beachten, dass Lerchensporne Kaltkeimer sind. Die Samen brauchen zuerst eine gut sechswöchige Wärmephase, dann eine mindestens ebenso lange Kälteperiode, um zu keimen.
Krankheiten und Schädlinge
Der Hohle Lerchensporn ist – am richtigen Standort – robust und gesund. Lediglich Schnecken können Probleme machen!