Honigpalme
Jubaea chilensis
Die Honigpalme ist eine relativ winterharte Palme mit schmuckvollen Wedeln. Hier finden Sie Tipps zur Pflanzung und Pflege von Jubaea chilensis.
Steckbrief
- Wuchshöhe
- von 300 cm bis 700 cm
- Wuchseigenschaften
-
- schirmförmig
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- rot
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis August
- Blütenform
-
- Rispen
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- fächerförmig
- gestielt
- lineal-lanzettlich
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtfarbe
-
- braun
- gelb
- Fruchtform
-
- Steinfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- essbar
- Licht
-
- sonnig
- Bodenfeuchte
-
- frisch
- ph-Wert
-
- neutral bis schwach sauer
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blattschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
-
- bedingt winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 8
- Verwendung
-
- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
-
- Mediterraner Garten
- Topfgarten
Herkunft
Die Honigpalme (Jubaea chilensis) stammt – wie ihr botanischer Artname bereits verrät – ursprünglich aus Chile. Sie ist jedoch keine klassische Tropenpalme, die schwül-feuchtes Klima benötigt: Wild gedeiht sie in Tälern bis hin zu Höhenlagen von 1.400 Metern. In ihrer Heimat wurde aus dem zuckerhaltigen Saft der Palme früher der sogenannte Palmhonig gewonnen. Mittlerweile ist die Art dort geschützt. Botanisch gehört die Honigpalme zur Familie der Palmengewächse (Arecaceae) und ist die einzige Art der Gattung Jubaea. Diese ist vermutlich nach dem König von Mauretanien Juba II. benannt. Eventuell spielte auch das lateinische Wort juba für "Mähne" bei der Namensgebung eine Rolle. Gelegentlich wird die Palme mit den eleganten Wedeln auch Mähnenpalme genannt. Mittlerweile ist sie in vielen Mittelmeerländern als Park- oder Straßenbaum zu finden. Bei uns wird die chilenische Palme gerne im Kübel kultiviert, in wintermilden Regionen kann sie – ähnlich wie die Hanfpalme – auch ausgepflanzt im Garten gedeihen.
Wuchs
An ihrem Naturstandort erreicht die immergrüne Honigpalme eine eindrucksvolle Wuchshöhe von 20 bis 30 Metern. Dabei gehört Jubaea chilensis zu den langsam wachsenden Palmenarten. Der wuchtige Stamm, der sich erst nach circa 15 Jahren bildet, verjüngt sich am Ende etwas und schmückt sich mit zahlreichen Wedeln.
Blätter
Die bis zu fünf Meter langen Palmwedel bestehen aus 25 bis 30 Zentimeter langen Fiederblättchen, die in zwei regelmäßigen Reihen stehen. Die Blätter sind lineal-lanzettlich und lang zugespitzt.
Blüten
Die rötlichen Blüten der Honigpalme erscheinen in bis zu anderthalb Meter langen Blütenständen – allerdings erst nach etwa 50 Jahren.
Früchte
Die vier bis fünf Zentimeter großen Früchte von Jubaea chilensis leuchten blassgelb. Sie besitzen ein faseriges Fruchtfleisch, das sich gut vom Steinkern lösen lässt. Der Geschmack der Samen erinnert an Kokosnuss – sie werden daher auch "Coquitos" (Mini-Kokosnüsse) genannt.

Die Samen der Honigpalme erinnern optisch und geschmacklich an Kokosnüsse
Standort
Von Mai bis Oktober steht die Kübelpflanze am liebsten an einem vollsonnigen, geschützten Platz im Freien. Im Herbst holt man die Honigpalme besser rein und überwintert sie in einem hellen Raum bei mindestens fünf Grad Celsius, zum Beispiel in einem frostfreien Wintergarten. In wintermilden Regionen kann Jubaea chilensis auch ausgepflanzt werden, benötigt dann aber einen Winterschutz (siehe Überwinterung).
Substrat
Egal ob im Kübel oder ausgepflanzt im Garten: Damit sich keine schädliche Staunässe entwickeln kann, ist ein durchlässiges Substrat für die Honigpalme ganz entscheidend. Der pH-Wert liegt am besten im leicht sauren Bereich. Für die Kultur im Kübel bietet sich spezielle Palmenerde an. Als Material für eine Drainage sind zum Beispiel Blähton, Kies oder Lavagranulat geeignet.
Gießen
Die Honigpalme möchte lieber frisch als zu feucht stehen, komplett austrocknen sollte die Erde aber nie. Im Winter wird nur sehr sparsam gegossen. Wenn kein Regenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie möglichst kalkarmes Wasser.
Düngen
Gedüngt wird die Honigpalme nur in der Wachstumsphase vom Frühjahr bis zum Herbst. In diesem Zeitraum können Sie jede Woche schwach dosierten Flüssigdünger mit ins Gießwasser geben.
Umtopfen
Jubaea chilensis wächst sehr langsam und benötigt nur alle paar Jahre einen neuen Topf. Wenn die Wurzeln unten aus dem Abzugsloch wachsen, wird sie – am besten im Frühjahr – umgetopft.
Schneiden
Vertrocknete oder abgeknickte Palmwedel können Sie ohne Probleme am Stamm entfernen.
Sonstige Pflege
Grundsätzlich benötigt Jubaea chilensis keine besonders hohe Luftfeuchtigkeit. Ist die Luft jedoch über einen längeren Zeitraum sehr trocken, können sich die Blattspitzen der Kübelpflanzen braun färben. Dagegen hilft gelegentliches Übersprühen der Blätter.
Überwinterung oder Winterschutz
Gut entwickelte Honigpalmen gelten als relativ winterhart. Für einen kurzen Zeitraum vertragen sie sogar Temperaturen bis zu -12 Grad Celsius. Wichtig ist allerdings, den Wurzelbereich und das empfindliche Herz der Palmen ausreichend zu schützen. Bei ausgepflanzten Exemplaren empfiehlt sich eine dicke Schicht Rindenmulch und das Zusammenbinden der Blätter. Wer auf Nummer sicher gehen will, räumt seine Kübelpflanzen Ende September in ein helles, frostfreies Winterquartier.
Vermehrung
Vermehren lässt sich die Honigpalme durch Aussaat. Dafür muss man jedoch etwas Geduld mitbringen: Bis zur Keimung dauert es drei bis fünf Monate. Und auch danach wächst die Honigpalme nur sehr gemächlich heran.
Krankheiten und Schädlinge
Im Sommer treten gelegentlich Spinnmilben an den Kübelpflanzen auf.