Hornblatt
Ceratophyllum demersum
Mit dem Rauen Hornblatt lässt sich der Algenwuchs im heimischen Gartenteich auf natürliche Weise im Zaum halten. Das sollten Sie zur Pflanzung und Pflege wissen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Wasserpflanze
- Wuchshöhe
- von 50 cm bis 100 cm
- Blütenfarbe
-
- grün
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis September
- Blütenform
-
- unauffällig
- Blüteneigenschaften
-
- unscheinbar
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- linealisch
- Fruchtfarbe
-
- schwarz
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenfeuchte
-
- Wasser
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Klimazonen nach USDA
-
- 8
- Verwendung
-
- Teichbepflanzung
- Gartenstil
-
- Wassergarten
Herkunft
Das Raue Hornblatt (Ceratophyllum demersum) aus der Familie der Hornblattgewächse (Ceratophyllaceae) lebt vollständig unter Wasser (submers). Es ist auf der ganzen Welt zu finden und ebenso in Europa wie in Asien oder Amerika heimisch. Weil das Hornblatt ein so wertvoller Sauerstofflieferant ist und zudem wasserklärend wirkt, findet man es auch in vielen privaten Gartenteichen.
Wuchs
Als Unterwasserpflanze bewegt sich das Hornblatt größtenteils freischwimmend durch das Wasser. Es bildet keine Wurzeln aus. Die einzelnen Sprosse sind stark verzweigt, dicht beblättert und laufen am unteren Ende fadenförmig zusammen. Mit diesen zarten Fäden kann sich das Hornblatt im schlammigen Teichboden verankern. Die Unterwasserpflanze wird 50 bis 100 Zentimeter hoch und mehrere Meter lang. Im späten Herbst bilden sich an den Sprossspitzen Winterknospen (Turione), die irgendwann abbrechen und zum Grund sinken. In dieser Form überwintert das Hornblatt – alle restlichen Pflanzenteile sterben ab. Im Frühjahr steigen die Winterknospen wieder auf und treiben neu aus.
Blätter
Die Blätter des Hornblatts fühlen sich sehr rau und hart an, stehen in dichten Quirlen und sind hell- bis dunkelgrün gefärbt. Sie sind linealisch und ein bis vier Zentimeter lang.

An einem sehr sonnigen Standort färben sich die Blätter des Hornblatts manchmal rötlich ein
Blüten
Zur Blüte gelangt das Hornblatt meist nur in warmen Sommern. Von Juni bis September bilden sich dann kleine unscheinbare grünliche Blüten, die in den Blattachseln stehen.
Früchte
Die Früchte des Hornblatts sind ebenfalls sehr klein, schwarz und jeweils mit drei langen Stacheln bewehrt. Damit verhaken sie sich unter anderem in den Federn von Wasservögeln und werden so über weite Strecken verbreitet.
Standort
Das Hornblatt gedeiht sowohl in sonnigen als auch in fast vollständig schattigen Lagen: Als Unterwasserpflanze ist es nicht sehr lichthungrig. Die empfohlene Wassertiefe liegt zwischen 50 und 150 Zentimetern. Es eignet sich am besten für stehende Gewässer, fühlt sich aber auch in langsam fließenden, zum Beispiel in Bachläufen, wohl. Das Wasser sollte sehr nährstoffreich und mittelhart sein.
Boden
Der Teichboden sollte schlammig sein.
Pflanzung
Setzen Sie das Hornblatt wie es ist in Ihren Gartenteich ein. Als Erstbesatz nimmt man in der Regel drei bis fünf Stängel.

Bindet man das Hornblatt an einen Stein oder setzt es in einen Pflanzkorb, kann man es an gewünschter Stelle fixieren und auch für Mini-Teiche nutzen
Pflege
Ähnlich wie die Wasserpest verfügt auch das Hornblatt über einen enormen Ausbreitungsdrang. Anders als dieses kann es aber ganz einfach durch Abfischen mit dem Kescher im Zaum gehalten werden. Wichtig ist, dass Sie die abgestorbenen Pflanzenteile im Herbst so vollständig wie möglich aus dem Wasser entfernen, damit sie den Teich nicht mit unerwünschten Nährstoffen anreichern.
Teilen
Das Hornblatt bildet keine Wurzeln aus und kann somit nicht geteilt werden.
Verwendung
Im Wassergarten sollte man sich, gerade für größere Wasserstellen oder Teiche in der prallen Sonne, die wasserreinigende Wirkung des Hornblatts unbedingt zunutze machen. Die Unterwasserpflanze filtert Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat aus dem Wasser und reduziert so deutlich den Algenwuchs. Außerdem leistet es einen Beitrag zum Naturschutz, indem es zahlreichen Tieren wie kleinen Fischen, Insekten und ihren Larven sowie Kaulquappen einen sicheren Unterschlupf bietet. Da das Hornblatt gleichzeitig große Mengen an Sauerstoff abgibt, hält es das biologische Gleichgewicht auf lange Zeit intakt.
Vermehrung
Die Sprosse des Hornblatts sind sehr starr und brechen dementsprechend schnell ab. Das macht aber nichts, da sich die Unterwasserpflanze auf diese Art vegetativ vermehrt und die Bruchstücke schnell zu eigenständigen Pflanzen heranwachsen. Zur gezielten Vermehrung brechen Sie sie von Hand ab und setzen sie andernorts wieder ein.
Krankheiten und Schädlinge
Probleme mit Krankheiten oder Schädlingen sind keine bekannt.