Der perfekte Standort für Ihre Hortensien
Wenn es mit den Hortensien im Garten Probleme gibt, liegt das meist an einem ungünstigen Standort. Hier erklären wir Ihnen, wie Sie den idealen Platz für die Blütensträucher finden.

So üppig blühen Hortensien nur am richtigen Standort
Der natürliche Standort der meisten Hortensien-Arten ist ein leicht schattiger Platz am Waldrand oder auf Lichtungen. Die Baumkronen schützen die Blütensträucher während der Mittagsstunden vor intensiver Sonneneinstrahlung. Der humusreiche Boden liefert auch in längeren Trockenperioden noch genügend Wasser und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung der Hortensien hoch ist.
Wichtig: Ein windgeschützter Standort
Wer sich in seinem Garten an reich blühenden, gesunden Hortensien erfreuen möchte, sollte den Sträuchern ähnliche Lebensbedingungen bieten. Am anspruchsvollsten sind die beliebten Bauern-Hortensien und auch die Teller-Hortensien, denn beide Arten sind zudem relativ frostempfindlich. Offene windige Standorte behagen ihnen deshalb überhaupt nicht. Wenn es auf der Ostseite keinen geeigneten Windschutz in Form größerer, dichter Gehölze, Hecken oder Mauern gibt, frieren die Sträucher in kalten Wintern oft stark zurück. Weniger empfindlich sind hingegen Rispenhortensien und Schneeballhortensien wie die Sorte ‘Annabelle’. Zudem blühen sie am neuen Holz, werden also im Frühjahr ohnehin stark zurückgeschnitten.
Große Gehölze als lebende Sonnenschirme
Wenn Sie im Garten einen windgeschützten Standort für Ihre neuen Hortensien gefunden haben, sollten Sie sich auch die Lichtsituation genau anschauen: Sehr ungünstig sind beispielsweise trocken-heiße Standorte vor einer Südwand – hier werden die Blätter der Hortensien bei direkter Sonneneinstrahlung schnell schlapp. Besser: Eine Hauswand, die nach Westen exponiert ist. Die Sträucher bekommen hier zwar erst am Nachmittag direkte Sonne, aber das reicht bei Bauern-Hortensien für eine üppige Blütenbildung vollkommen aus.
Noch besser ist jedoch ein Platz unter größeren Gehölzen mit schirmartiger Krone und tolerantem Wurzelwerk. Wald-Kiefern (Pinus sylvestris) beispielsweise, die als perfekte Schattenspender für Rhododendron gelten, eignen sich auch gut als lebende Sonnenschirme für Hortensien. Weitere Gehölze, die auch gestalterisch gut zu den Hortensien passen, sind zum Beispiel Blumen-Hartriegel (Cornus kousa und Cornus florida) und größere Sorten des Fächer-Ahorns (Acer palmatum).

Bäume und Sträucher in unmittelbarer Nähe sorgen für ausreichend Schatten
Boden mit Humus anreichern
Sie haben keinen passenden Schattenspender für Ihre Hortensien? Pflanzen Sie doch einfach einen! Setzen Sie zusammen mit einer Gruppe aus mehreren Hortensien gleich einen geeigneten Baum oder Strauch. Bis er seine Funktion voll erfüllen kann, vergehen allerdings ein paar Jahre. In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie den Boden mit viel Humus anreichern, um seine Wasserhaltekraft zu verbessern. Außerdem sollten Sie ihn mit Rindenhumus mulchen, denn der senkt die Verdunstung und hält die wertvolle Feuchtigkeit im Boden. So sind die Hortensien – deren botanischer Name Hydrangea nicht umsonst "Wassertrinkerin" bedeutet – gut gewappnet, um vorübergehend auch mit stärkerer Sonneneinstrahlung zurecht zu kommen.
Dennoch heißt es: Gießen, Gießen und nochmals Gießen, wenn im Sommer der Regen über mehrere Tage ausbleibt – und das am besten mit kalkarmem Leitungswasser oder Regenwasser, denn Hortensien sind von Natur aus etwas kalkempfindlich.
Praxis-Video: So pflanzen Sie Ihre Hortensien richtig
Werden Sie mit unserem Podcast zum Hortensien-Profi!
Was man bei der Hortensienpflege beachten muss, damit die Blüte besonders üppig ausfällt, verraten Ihnen Nicole Edler und Folkert Siemens in dieser Folge unseres Podcasts "Grünstadtmenschen". Reinhören lohnt sich!