Immergrüne Schleifenblume
Iberis sempervirens
Die Schleifenblume ist eine unentbehrliche Staude mit immenser Leuchtkraft für sonnige Standorte, die nicht viel Pflege braucht und unermüdlich blüht.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 15 cm bis 30 cm
- Wuchsbreite
- von 15 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- polsterbildend
- dicht
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- April bis Mai
- Blütenform
-
- Trugdolden
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- lanzettlich
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtform
-
- Schote
- Licht
-
- sonnig bis absonnig
- Bodenart
-
- steinig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis mäßig trocken
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusarm
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Lebensbereiche
-
- ST1
- Verwendung
-
- Gruppenpflanzung
- Pflanzgefäße
- Trockenmauern
- Gartenstil
-
- Steingarten
- Topfgarten
Herkunft
Die Gattung der Schleifenblumen (Iberis) gehört zur großen Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und umfasst rund 40 verschiedene Arten, unter denen sich sowohl Einjährige, als auch Stauden und Zwergsträucher befinden. Sie sind ursprünglich in den Gebirgsregionen Südeuropas heimisch. Aus gärtnerischer Sicht am wertvollsten ist die Immergrüne Schleifenblume (Iberis sempervirens), die in unseren Breiten winterhart ist.
Wuchs
Wie alle Schleifenblumen wächst auch die Immergrüne Schleifenblume mattenartig und wird je nach Sorte bis zu 30 Zentimeter hoch. Die beliebte Steingartenpflanze hat, wie es der Name schon sagt, immergrünes Laub (lat. sempervirens = immer grün sein).

Schleifenblumen bilden dichte Matten
Blätter
Die ledrigen, dunkelgrünen Blätter der Schleifenblume sind lanzettlich geformt und etwa zwei bis vier Zentimeter lang.
Blüten
Typisch für alle Iberis-Arten sind die vierblättrigen Blüten, die in ihrer Form an kleine Schleifen erinnern – daher der deutsche Name Schleifenblume. Die strahlend weißen Blüten der Immergrünen Schleifenblume sitzen in abgeflachten doldenähnlichen Blütenständen. Blütezeit ist von Ende April bis Ende Mai. Im Verblühen färben sich die Blüten der Immergrünen Schleifenblume zartrosa. Andere Iberis-Arten sowie einige Sorten der Immergrünen Schleifenblume blühen auch in Purpur, Rot und Rosa.

Die weißen Einzelblüten erinnern an kleine Schleifen
Früchte
Nach der Blüte entwickeln sich an den Pflanzen kleine eiförmige Schoten, die je zwei geflügelte Samen enthalten.
Standort
Schleifenblumen bevorzugen als Südländerinnen vollsonnige Standorte, immergrüne Arten wie Iberis sempervirens vertragen aber auch einen absonnigen Standort.
Boden
Die Immergrüne Schleifenblume gedeiht am besten auf eher mineralisch-sandigen Böden, die durchlässig und kalkhaltig sind. Ist der Humus- und Nährstoffgehalt zu hoch, neigt die Schleifenblume zum Wuchern.
Pflanzung
Das Ein- und Umpflanzen der Schleifenblume ist in Frühjahr und Sommer durchgehend möglich. Pflanzen Sie Schleifenblumen nicht zu dicht an Beetnachbarn, weil sie empfindlich auf Konkurrenz reagieren und mit der Zeit ordentlich in die Breite wachsen. Ideal ist ein Abstand von mindestens 30 bis 40 Zentimeter. Für eine dichte Polsterdecke benötigen Sie etwa acht bis zehn Pflanzen pro Quadratmeter.

Damit sich die Schleifenblume im Beet gut entwickelt, benötigt sie etwas Platz. Pflanzen Sie sie deshalb nicht zu dicht
Pflege
Als Steingartenpflanze steht die Schleifenblume lieber zu trocken als zu nass, sie muss also nur sehr wenig gegossen werden. Damit die Pflanzen ihre kompakten, grünen Polster behalten, schneidet man alle Triebe nach der Blüte um etwa die Hälfte bis zwei Drittel ihrer Länge zurück. Sonst vergreisen die Pflanzen mit der Zeit von der Mitte her, da meist nur die Enden der Triebe beblättert sind. Schneiden Sie Schleifenblumen aber nicht zu spät im Herbst und auf keinen Fall bis in das alte Holz zurück. Die Immergrüne Schleifenblume ist in der Regel frostfest, man sollte sie im Winter dennoch mit Reisig abdecken, so kann die Sonne sie nicht austrocknen. Eine jährliche Düngegabe in Form von Komposterde steigert die Vitalität.
Teilen
Schleifenblumen lassen sich im Gegensatz zu vielen anderen Steingartenpflanzen nicht teilen, da sie nur eine dünne, zentrale Hauptwurzel besitzen.
Verwendung
Schleifenblumen gedeihen in allen Arten von Steingärten, auf Mauerkronen und auch in Töpfen und Trögen. Da sie auf Umweltbelastungen unempfindlich reagieren, kann man sie gut im Stadtgarten pflanzen. Als Partner bieten sich andere im Frühjahr blühende Polsterstauden wie Blaukissen (Aubrieta) oder Polster-Phlox (Phlox subulata) an. Auch niedrige Iris-Sorten und Botanische Tulpen harmonieren mit Schleifenblumen sehr gut.

Schleifenblumen eignen sich hervorragend zum Begrünen von Mauerkronen
Sorten
Die Sorte ‘Schneeflocke’ blüht besonders reich und früh, ‘Zwerg-Schneeflocke’ ist zierlicher im Wuchs, aber auch sehr blühfreudig. Die schneeweißen Polster von ‘Snow Cushion’ werden inklusive Blüten nur 15 Zentimeter hoch. Sie lieben sonnige bis halbschattige Standorte in gut durchlässigen Böden. Mit rosa-violetten Blüten präsentiert sich die Sorte ‘Absolutely Amethyst’ in einer für diese Art sehr ungewöhnlichen, aber nicht minder schönen Farbe.
Vermehrung
Man kann Schleifenblumen leicht durch etwa fünf Zentimeter lange Stecklinge von nicht blühenden Trieben vermehren. Man schneidet sie einfach ab und steckt sie an einem halbschattigen, windgeschützten Platz in humusreiche, ausreichend feuchte Erde. Wenn man die unteren Triebe mit Humus bestreut, bilden sie ebenfalls Wurzeln. Schleifenblumen verbreiten sich an zusagenden Standorten auch ergiebig durch Aussaat, wenn man die Blütenstände zur Samenreife kommen lässt.
Krankheiten und Schädlinge
Schleifenblumen werden vor allem an zu feuchten Standorten gelegentlich von Weißem Rost, Mehltau oder Blattfleckenkrankheiten befallen. Schädlingsbefall ist hingegen sehr selten. Nur manchmal treten Blattläuse auf, doch selbst von Nacktschnecken werden die Pflanzen gemieden.
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