Italienischer Aronstab
Arum italicum
Der Italienische Aronstab ist mit seinen glänzend grünen Blättern, seinem außergewöhnlichen Blütenstand und den roten Früchten eine Pflanze mit hohem Schmuckwert. So pflanzen und pflegen Sie Arum italicum.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Rhizom
- Wuchshöhe
- von 30 cm bis 60 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- gelb
- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- April bis Mai
- Blütenform
-
- Kolben
- Spatha
- Blüteneigenschaften
-
- unangenehm riechend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
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- lang gestielt
- pfeilförmig
- Fruchtfarbe
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- rot
- Fruchtform
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- Beere
- Fruchteigenschaften
-
- giftig
- Selbstaussaat
- Licht
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- halbschattig bis schattig
- Bodenfeuchte
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- frisch
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Fruchtschmuck
- Blattschmuck
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Lebensbereiche
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- GR2
- Verwendung
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- Unterpflanzung
- Verwilderung
- Gartenstil
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- Naturgarten
- Waldgarten
Herkunft
Der Italienische Aronstab (Arum italicum), der – wie auch der Gefleckte Aronstab (Arum maculatum) und der Kretische Aronstab (Arum creticum) – zur Gattung der Aronstäbe (Arum) und der Familie der Aronstabgewächse (Araceae) gehört, kommt an Gebüschen, zwischen Hecken, Steingeröll sowie in Felsspalten in Süd- und Westeuropa vor. Die Pflanze ist mit ihrer ungewöhnlichen Blüte und dem schmückenden Laub eine Attraktion im Garten, wird aber bei uns noch viel zu selten verwendet.
Wuchs
Arum italicum bildet eine fünf bis sieben Zentimeter lange und drei Zentimeter dicke Rhizomknolle aus und wird zwischen 30 und 60 Zentimeter hoch. Es handelt sich um eine ausdauernde, krautige Pflanze.
Blätter
Die kräftig dunkelgrünen und glänzenden Laubblätter, die an runden Blattstielen sitzen, sind gewellt, langgestielt und lanzen- bis pfeilförmig. Sie werden etwa 20 bis 30 Zentimeter lang und 10 bis 20 Zentimeter breit und sind von einer weißen Aderung durchzogen. Die Marmorierung hört kurz vor dem Blattrand auf, sodass ein klarer, sattgrüner Rahmen stehen bleibt. Die Blätter sind auch hübsches Blattgrün für Sträuße.

Das Laub von Arum italicum ist von einer weißen Marmorierung durchzogen
Blüten
Gegen Ende des Frühjahrs, im April und Mai, erscheint zwischen den Blättern auf einem kräftigen Schaft der Blütenstand in Form eines blassgrünen, spitz zulaufenden Triebs, der im Spätsommer zu einem zehn Zentimeter langen und gelblichen Kolben heranreift. Dieser wird von der "Spatha", einem großen, etwa 15 Zentimeter langem Hüllblatt, umgeben. Das Hüllblatt ist innen grünlichweiß und außen rötlich gefärbt.
Bei dem Blütenstand handelt es sich um eine Kesselfalle: Insekten werden durch Wärme und einen aasartigen Geruch angelockt. Sie rutschen an glatten und fettigen Innenwänden des Blütenschafts ab. Im Innern werden sie von querstehenden Borstenhaaren daran gehindert, wieder zu entkommen. Auf diese Weise berühren die Insekten die Narben der weiblichen Blüten und bestäuben diese.
Früchte
Nachdem das große Hüllblatt verwelkt ist, entwickeln sich im Spätsommer aus den weiblichen Blüten attraktive, leuchtend rote Beeren, die kolbenförmig angeordnet sind. Sie werden von Vögeln gefressen, die für die Verbreitung der unverdaulichen Samen sorgen. Für Menschen und Haustiere sind die roten Beeren giftig!

Nach der Blüte reifen am Italienischen Aronstab dicht gepackte, kolbenförmige, leuchtend orange-rote Früchte heran
Standort
Der Italienische Aronstab bevorzugt einen Standort im Halbschatten unter Sträuchern oder Bäumen, kommt aber auch an schattigen Plätzen zurecht.
Boden
Der Boden sollte frisch, tiefgründig, humus- und nährstoffreich sowie kalkarm sein.
Pflanzung
Am besten pflanzen Sie die knolligen Rhizome im Herbst etwa 10 bis 15 Zentimeter tief mit einem Abstand von etwa 15 Zentimetern in die Erde.
Pflege
Der Italienische Aronstab ist relativ pflegeleicht. Im Frühjahr gilt es, die Pflanzen ausreichend mit Wasser zu versorgen, besonders bei langanhaltender Trockenheit. Im Sommer kann Arum italicum auch etwas austrocknen, ohne Schaden zu nehmen. Im Herbst sollten Sie die Pflanze mit reifem Kompost leicht überstreuen. Zwar ist der Italienische Aronstab auch in unseren Breiten winterhart, ein leichter Winterschutz aus Reisig ist aber, insbesondere in kühleren Lagen, empfehlenswert.
Teilen
Arum italicum muss nicht geteilt werden.
Verwendung
Der Italienische Aronstab mit seinem abwechslungsreich strukturierten Laub kommt am besten an schattigen oder halbschattigen Gehölzrändern zur Geltung. Hübsch und naturnah wirken Pflanzkombinationen mit Anemonen, Türkenbundlilien, Nieswurz oder Lungenkraut sowie Farnen oder Waldgräsern.
Sorten

Die Sorte ‘Pictum’ trägt auffällig marmorierte Blätter
Die Sorte ‘Marmoratum’, oft auch als ‘Pictum’ bezeichnet, die zur Unterart Arum italicum subsp. italicum gehört, hat stärker geaderte oder grünweiß marmorierte Blätter und einen kurzen Blütenschaft.
Vermehrung
Sie können den Italienischen Aronstab entweder durch eine Abnahme von Nebenknollen im Spätsommer oder durch eine Aussaat im Freiland vermehren. Außerdem versamt sich die Pflanze leicht selbst.
Krankheiten und Schädlinge
Es sind kaum Krankheiten und Schädlinge an Arum italicum bekannt.