Japanische Aralie, Teufelskrückstock
Aralia elata
Die Aralie, auch Teufelskrückstock genannt, ist dank ihrer großen gefiederten Blätter und auffälligen cremeweißen Blütenständen ein ganz besonderes Ziergehölz. So pflanzen und pflegen Sie sie richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Großstrauch
- Strauch
- Wuchshöhe
- von 350 cm bis 500 cm
- Wuchsbreite
- von 100 cm bis 200 cm
- Wuchseigenschaften
-
- bizarr
- ausladend
- aufrecht
- Dornen oder Stacheln
- mehrstämmig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis September
- Blütenform
-
- endständig
- Trugdolden
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- doppelt gefiedert
- mehrfach gefiedert
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtfarbe
-
- schwarz
- Fruchtform
-
- Steinfrucht
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis mäßig feucht
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- Blattschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- schwach giftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Verwendung
-
- Einzelstellung
- freiwachsende Hecken
- Gartenstil
-
- Japangarten
- Naturgarten
- Parkanlage
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Aralie, speziell die Japanische Aralie (Aralia elata), ist ein Gehölz, dass ursprünglich in Japan, Korea, China und Russland beheimatet ist. Ihr deutscher Name Teufelskrückstock ist eine malerische und drastische Umschreibung ihres Wuchsbildes, bei dem vor allem die stachelbewehrten Zweige auffällig sind. Auf der gesamten Nordhalbkugel erfreut sich die Aralie als auffälliges Park- und Gartengehölz großer Beliebtheit. Da die Aralie giftige Saponine enthält, ist vom Verzehr der Früchte und anderer Pflanzenteile abzuraten. Allerdings gelten die jungen Blattknospen in Japan als Delikatesse und werden gern in Tempura ausgebacken.
Wuchs
Der sommergrüne Teufelskrückstock wird in unserem Klima maximal fünf Meter hoch, während er in seinen Heimatgebieten ohne Weiteres stattliche zehn Meter erreicht. In der Breite wächst er sehr ausladend als Baum oder mehrtriebiger Strauch. Sein im Alter grau berindeter Stamm sowie seine Äste sind mit zahlreichen Stacheln bewehrt. Der Hauptstamm lebt etwa zehn Jahre und erneuert sich selbst durch Wurzelschösslinge aus dem flach verlaufenden Wurzelwerk.
Blätter
Die dunkelgrünen Blätter der Aralie sitzen wechselständig an den Zweigen und werden bis zu 80 Zentimeter lang. Sie sind ein- bis dreifach gefiedert und zeigen vor dem Laubabwurf im Herbst eine hübsche gelbe bis orangerote Färbung.

Die Blätter der Japanischen Aralie (Aralia elata) sind hübsch gefiedert
Blüten
Erst im Sommer, etwa zwischen Ende Juli und September, entwickeln sich die aufrechten, cremeweißen Blütenrispen der Aralie. Die Blütenstände bestehen aus unzähligen Einzelblüten, sind verzweigt und werden bis zu 50 Zentimeter lang. Sie gelten als beliebte Insektenweide.
Früchte
Nach der Befruchtung bildet der Teufelskrückstock beerenartige Steinfrüchte, die eine dunkelblaue bis schwarze Färbung besitzen und bis in den Winter hinein an den Zweigen hängen. Sie sind ein Leckerbissen für Vögel.
Standort
Die Aralie bevorzugt einen windgeschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie gilt als frosthart, allerdings darf ihr Standort insbesondere im Winter nicht zu nass sein. In den ersten Wuchsjahren ist eine Winterschutzabdeckung des Wurzelbereichs mit Laub ratsam.
Boden
Auf durchlässigem, nährstoffreichem Lehmboden gedeiht der Teufelskrückstock prächtig. Achten Sie darauf, dass sich keine Staunässe bildet, auf sandig-humosen Böden findet er ebenfalls ideale Bedingungen.
Pflanzung
Da die Aralie Wurzelausläufer bildet, kann man zur Sicherheit bei der Pflanzung eine Rhizomsperre setzen. Diese sollte mindestens 70 Zentimeter tief sein. Auf feuchten, zur Staunässe neigenden Böden ist eine Drainage sinnvoll. Dazu füllt man das untere Drittel des Pflanzlochs mit Kies auf.
Pflege
Der Teufelskrückstock braucht gleichmäßig feuchten Boden und ausreichend Nährstoffe. Besonders in den ersten Jahren sollte man ihn bei Trockenheit regelmäßig gießen und in jedem Frühjahr eine Schicht Kompost im Wurzelbereich oberflächlich einarbeiten. Auch die gelegentliche Beigabe von Hornspänen kommt dem hohen Nährstoffbedarf des Gehölzes zugute.
Schnitt
Aus optischen Gründen benötigt die Aralie keinen regelmäßigen Rück- oder Erhaltungsschnitt. Bei Bedarf kann man sie jedoch behutsam bis auf Kniehöhe zurückschneiden. Wichtig: Beim Schneiden unbedingt dicke Gartenhandschuhe tragen, um sich an den bestachelten Zweigen nicht zu verletzen! Unerwünschte Wurzelaustriebe sollte man während der Vegetationszeit möglichst tief an der Hauptwurzel abschneiden. Allerdings begünstigt das die erneute Bildung von Ausläufern.
Verwendung
Die Aralie eignet sich gut für den Einzelstand, damit ihr ausladender Wuchs schön zur Geltung kommt. Sie kann aber auch wertvoller Bestandteil gemischter Hecken sein.
Sorten
Vom Teufelskrückstock gibt es Sorten mit gefärbten Blättern: Aralia elata ‘Aureovariegata’ besitzt gelb-grüne Blätter, die Sorte 'Silver Umbrella' bildet frischgrüne Blätter mit unregelmäßig weißem Rand und Aralia elata ‘Variegata’ weißgrün panaschierte Blätter.

Aralia elata ‘Aureovariegata’ begeistert mit gelb-grün panaschiertem Laub
Vermehrung
Die Aralie kann durch Samen oder Wurzelstecklinge vermehrt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Bodenbürtige Pilze wie Verticillium oder Phytophthora können dem Teufelskrückstock zu schaffen machen und treten vor allem bei zu nassem Stand auf. Der Baum zeigt dann Symptome wie Kümmerwuchs und junge Triebe, die einfach vertrocknen. Sicher erkennt man eine Pilzinfektion, wenn man im Querschnitt der betroffenen Triebe halbkreis- bis kreisförmige Verfärbungen erkennt. Eine Bekämpfung ist dann leider nicht mehr möglich.