Japanische Eibe
Taxus cuspidata
Sie suchen ein Gehölz für den Form- oder Wolkenschnitt? Dann sind Sie bei der Japanischen Eibe an der richtigen Adresse!
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Strauch
- Wuchseigenschaften
-
- bizarr
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- gelb
- Blütezeit (Monat)
-
- März bis April
- Blüteneigenschaften
-
- zweihäusig
- unscheinbar
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- nadelförmig
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtfarbe
-
- rot
- Fruchtform
-
- Steinfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- giftig
- Licht
-
- sonnig bis schattig
- Bodenart
-
- kiesig bis tonig
- Bodenfeuchte
-
- frisch bis feucht
- ph-Wert
-
- alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
-
- stark giftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
-
- Einfassungen
- Einzelstellung
- geschnittene Hecken
- Formschnitt
- Grabbepflanzung
- Gruppenpflanzung
- Gartenstil
-
- Formaler Garten
- Japangarten
- Parkanlage
- Friedhof
Herkunft
Etwa zehn Eiben-Arten sind auf der Nordhalbkugel vertreten, allesamt immergrüne Gehölze mit nadelartigen Blättern. Die Japanische Eibe (Taxus cuspidata) ist in Japan, Korea, Nordost-China und dem äußersten Südosten Russlands zu Hause, die Art wächst dort in Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.400 Metern.
Wuchs
In ihrer Heimat entwickelt sich die Japanische Eibe zu einem 20 Meter hohen Baum. So hoch hinaus schafft sie es bei uns nicht, sie wächst meist strauchartig. Wie bei der Europäischen Eibe ist die Rinde junger Triebe grün, später rotbraun gefärbt, die Borke blättert am Stamm in Schuppen ab. Auffallend ist die dichte Verzweigung mit vielen Kurztrieben, wobei die Äste seitlich abstehen oder nach oben gerichtet sind.
Blätter
Kennzeichnend für die Japanische Eibe sind in unregelmäßigen Abständen stehende, zweizeilig gereihte tiefgrüne Nadeln. Sie sind deutlich gelblich gestielt und verjüngen sich zur Basis hin. Die Spitze ist kurz, der wissenschaftliche Beiname "cuspidatus" weist auf den abrupten, "scharfen" Abschluss hinein. Insgesamt sind die Nadeln etwas heller und dicker als die der Europäischen Eibe.
Blüten und Früchte
Die Blüten und Früchte entsprechen denen der Europäischen Eibe: Auch die Japanische Eibe bildet kleine, kugelige, rote Früchte und gelbliche Blütenköpfchen aus.

Die roten Früchte der Japanischen Eibe gleichen denen der Gemeinen Eibe
Standort und Boden
In Bezug auf Standort und Boden stellt die Japanische Eibe dieselben Ansprüche wie ihre europäische Verwandte, Taxus baccata. Allerdings ist sie dieser hinsichtlich der Winterhärte deutlich überlegen.
Pflanzung, Pflege, Schnitt, Verwendung
Die Japanische Eibe können Sie genau so behandeln wie die Gemeine Eibe. In vielen Fällen kommt Taxus cuspidata auch als adäquate und ökologisch wertvolle Ersatzpflanze für den Buchsbaum infrage. Ein regelmäßiger Schnitt der Eibe sorgt unter anderem dafür, dass sie schön und dicht wächst. Wegen ihres mehrstämmigen Wuchses wird die Japanische Eibe außerdem gern für den sogenannten Wolkenschnitt verwendet, bei der das Laubwerk in Form von übereinander schwebenden Wolken in unterschiedlichen Astetagen gestaltet wird. Solche Eiben-Exemplare im Niwaki-Formschnitt sind auch als "Gartenbonsai" oder "Makrobonsai" im Handel – zu einem entsprechenden Preis für die "Luxus-Bäume" der Extraklasse.
Sorten
Einige Sorten sind aus Kreuzungen verschiedener Arten, meist von Taxus baccata und Taxus cuspidata, entstanden. Es gab auch Rückkreuzungen mit Taxus cuspidata. So gibt es heute einige aus den USA stammenden Sorten, bei denen die Elternpaare unklar sind. Sie sind unter dem wissenschaftlichen Namen Taxus cuspidata, aber auch unter Taxus x media im Handel. Die Sorte ‘Capitata’ zeichnet sich durch einen pyramidenförmigen Wuchs mit schräg nach oben gerichtetem Astwerk aus. Sie wird etwa drei Meter hoch und etwa halb so breit. ‘Nana aurescens’ ist eine Zwergform mit goldenem Austrieb, die sich eher in die Breite entwickelt. Sie wird nicht größer als einen Meter. Ältere Nadeln sind dunkelgrün. Das Pendant in Grün ist Taxus cuspidata ‘Nana’. Sie besitzt eine frischgrüne Benadelung und wächst sehr langsam, erst nach 10 bis 15 Jahren ist die Endhöhe von anderthalb Metern erreicht, bei einer Breite von etwa zwei Metern. Durch diesen kompakten Wuchs gedeiht sie auch im Pflanztopf bestens.

Taxus cuspidata ‘Nana aurescens’ treibt im Frühjahr auffallend goldgelb aus
‘Monloo’, auch bekannt als ‘Emerald Spreader’, wird als Bodendecker eingesetzt. Das dichte Astwerk lässt kein Unkraut aufkommen. Taxus cuspidata ‘Lescow’ entstand 1967 durch Selektion der gleichnamigen Baumschule als neue Sorte, die früher auch unter dem Synonym Taxus cuspidata ‘Heckenstar’ bekannt war. Dieser langsam wachsende Strauch bildet eine aufrechte Beastung mit kleinen Seitenästen und erinnert im Habitus stark an Buxus sempervirens var. arborescens. Die Sorte zeichnet sich durch geringen Fruchtansatz aus und eignet sich besonders für niedrige und mittelhohe Hecken sowie Einfriedungen, etwa für Beete und Gräber.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt wie bei Taxus baccata.
Krankheiten und Schädlinge
Die Japanische Eibe ist nicht besonders anfällig für Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Woll- und Schildläuse können vorkommen und in trocken-heißen Sommern tritt gelegentlich Spinnmilben-Befall auf.