Pflanzen

Japanische Lärche

Larix kaempferi

Viele Sorten der Japanischen Lärche kann man auch im Garten pflanzen. Empfehlungen und Pflegetipps für Larix kaempferi finden Sie hier.

Wuchstyp
  • Nadelgehölz
Wuchshöhe
von 2000 cm bis 3000 cm
Wuchsbreite
von 1200 cm bis 1500 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
Blütenfarbe
  • gelb
  • rot
Blütezeit (Monat)
  • März bis April
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • nadelförmig
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtfarbe
  • braun
Fruchtform
  • Zapfen
Licht
  • sonnig
Bodenart
  • steinig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • alkalisch bis sauer
Kalkverträglichkeit
  • kalkliebend
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich
Zier- oder Nutzwert
  • malerischer Wuchs
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Verwendung
  • Einzelstellung
  • geschnittene Hecken
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Windschutz
Gartenstil
  • Formaler Garten
  • Japangarten
  • Parkanlage
  • Steingarten
  • Topfgarten

Herkunft

Die Japanische Lärche ist eine von zehn Arten der Gattung Lärche. Larix kaempferi ist auf der japanischen Insel Hondo auf Berghängen in Höhen zwischen 500 und 2.900 Metern heimisch. Sie ist auch als Larix leptolepis bekannt.

Wuchs

Die sommergrüne Japanische Lärche entwickelt sich zu einem konischen Baum mit schuppiger, rostbrauner bis mittelgrauer Borke, die im Alter tiefe Längsrisse durchziehen. Sie erreicht eine Höhe von über 30 Metern und wird bis 15 Meter breit. Die spitze Krone verflacht im höheren Alter zusehends. Vor allem in der Jugend wächst sie mit bis zu 50 Zentimeter pro Jahr sehr stark. Von der Europäischen Lärche mit ihren gelblichen Trieben unterscheidet sie sich durch rötlichbraune Triebe sowie breit ausladende, waagerecht abstehende Äste, die nicht überhängen. Die Wurzel entwickelt sich je nach Bodengründigkeit flach- bis pfahlförmig.

Blätter

Bis zu vier Zentimeter lang sind die weichen Nadeln, die an unbehaarten Trieben stehen. Im Unterschied zur Europäischen Lärche haben sie bei der Japanischen Lärche einen deutlichen Stich ins Blaue. An Langtrieben sind die Nadeln in Spiralen angeordnet, an Kurztrieben zu dichten Büscheln gehäuft. Vor dem Nadelfall zeigt sich eine sattgelbe Herbstfärbung.

Blüten

Die bereits im März erscheinenden weiblichen gelben Blüten sind bis anderthalb Zentimeter groß und eiförmig. Die Deckschuppen säumt ein schmaler roter Rand. Männliche Blüten sind etwas kleiner, kugelig bis eiförmig sowie gelblich gefärbt.

Zapfen der Japanischen Lärche

Die Zapfen der Japanischen Lärche erinnern an kleine Rosetten

Früchte

Die konisch geformten Zapfen sind bis zu drei Zentimeter lang. Sie reifen im ersten Jahr und tragen unter jeder Fruchtschuppe zwei fast dreieckige Samen. Die Fruchtschuppen von Larix kaempferi sind an der Spitze zurückgeschlagen, sodass der Zapfen wie eine Rosette aussieht – ein Merkmal, das sie von den Zapfen der Europäischen Lärche unterscheidet, bei der die Fruchtschuppen anliegen.

Standort

Die Japanische Lärche ist eine ausgesprochene Lichtbaumart und benötigt einen hellen Standort. Sie gedeiht nur bei ausreichender Boden- und Luftfeuchtigkeit. Anders als in ihrer Heimat wächst sie bei uns bevorzugt bis in Höhen von 700 Metern.

Boden

Tiefgründig, kalkreich, lehmig, ausreichend Wasser – so hat es Larix kaempferi am liebsten. Allerdings gibt sich der Baum auch mit schlechteren Böden zufrieden, insgesamt ist er genügsamer als seine europäische Verwandte. Bei guter Wasserversorgung gedeiht Larix kaempferi auch auf sauren Standorten. Immer sollte der Boden aber gut durchlässig sein.

Pflanzung

Pflanzen Sie die Japanische Lärche zwischen Herbst und Frühjahr in frostfreien Perioden. Das Pflanzloch sollte mindestens doppelt so groß und tief sein wie der Wurzelballen. Je nach Boden sollte das Substrat mit Lehm angereichert oder mit Sand aufgelockert werden. Wässern nicht vergessen! Ein Stützpfahl stabilisiert den Baum, bis er eingewurzelt ist.

Pflege

Vor allem junge Bäume sollte man bei längerer Trockenheit gießen. Eine gezielte Düngung ist nicht notwendig. Es reicht, den Wurzelbereich zu mulchen.

Schnitt

Die Japanische Lärche bildet ihren spezifischen und malerischen Habitus ganz ohne Schnitt aus. Grundsätzlich verträgt sie einen Schnitt aber gut, der beste Zeitpunkt dafür ist der Herbst. Bonsai-Liebhaber aufgepasst: Larix kaempferi eignet sich wunderbar für Zwergformen.

Japanische Lärche als Gartenbonsai gestaltet

Als dekorativer Bonsai findet die Japanische Lärche auch in kleinen Gärten Platz

Verwendung

Aufgrund ihrer Größe kommt die Wildform der Japanischen Lärche vor allem für große Gärten und Parks infrage, Stadtklima sollte man ihr nicht zumuten. Als Windschutzpflanzung – auch an der Küste – ist sie ebenfalls die perfekte Wahl. Man kann sie auch als vor allem in der Jugend schnellwüchsige Hecke kultivieren, die Schnitte gut verträgt. Die zahlreichen Sorten lassen sich sehr vielseitig einsetzen, etwa im Steingarten. Zwergformen wachsen auch im Kübel. Das harzreiche Holz ist dauerhaft, allerdings meist grobringiger als das der Europäischen Lärche.

Sorten

Mindestens 30 Sorten haben Züchter inzwischen selektiert, hier eine kleine Auswahl: ‘Blue Dwarf’ wächst sehr langsam und entwickelt sich zu einem dichtbuschigen "Ball", ganz ähnlich wie die Sorte ‘Blue Ball’. Ihr Gegenstück mit graustichigen Nadeln ist Larix kaempferi ‘Grey Pearl’. Die blaunadelige ‘Blue Rabbit’ wächst schmal kegelförmig. ‘Diana’ wird zehn Meter hoch. Wegen ihrer gedrehten Äste und Zweige nennt man sie auch Korkenzieher-Lärche (siehe Titelbild). Ihr Pendant in Zwergform ist die Sorte ‘Little Boggle’. ‘Pendula’ ist eine Hängeform, die zehn Meter hoch wird. ‘Stiff Weeper’, auch Trauer-Lärche genannt, wächst überhängend, die Wuchshöhe orientiert sich an der Veredelungshöhe. ‘Wolterdingen’ wächst als Bodendecker mit waagrecht abstehenden Zweigen und leicht gedrehten, graugrünen Nadeln.

Vermehrung

Die Wildform vermehrt man über stratifizierte Samen. Sorten vermehrt man in der Regel durch Stecklinge. Häufig ist auch eine Veredelung auf eine "normale" Japanische Lärche.

Krankheiten und Schädlinge

Vom Lärchenkrebs ist Larix kaempferi nur an ungünstigen Standorten betroffen, Wollläuse treten vor allem bei Sommertrockenheit auf, ebenso Borkenkäfer. Größer im Vergleich zur europäischen Schwester ist nur das Schneebruchrisiko auf Standorten über 700 Meter.

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