Pflanzen

Japanische Prachtspieren, Astilbe Japonica-Hybriden

Astilbe x japonica

Mit pastelligen und plakativen Farben hübschen die Blütenschäume der Japanischen Prachtspiere den Schatten auf. So pflanzen und pflegen Sie Astilbe japonica richtig.

Wuchstyp
  • Staude
Wuchshöhe
von 50 cm bis 100 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • Ausläufer
Blütenfarbe
  • rot
  • rosa
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Juni bis Juli
Blütenform
  • Blütenrispen
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • eiförmig-lanzettlich
  • gefiedert
  • gesägt
  • gezähnt
Blatteigenschaften
  • Herbstfärbung
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • halbschattig bis schattig
Bodenfeuchte
  • frisch bis feucht
ph-Wert
  • neutral bis schwach sauer
Nährstoffbedarf
  • mäßig nährstoffreich bis nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
Giftigkeit
  • ungiftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • G2
  • GR2
  • FR2
  • FR3
  • B2
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumensträuße
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Topfgarten
  • Waldgarten

Herkunft

Japanische Prachtspieren aus der Gattung der Prachtspieren (Astilben) findet man in der Natur in den Bergwäldern Japans. Dort wachsen sie an tiefgründigen, felsdurchsetzten Standorten in schattigen Schluchten mit hoher Luftfeuchtigkeit. Scheingeißbart nennt man Astilbe japonica wegen der Blütenstände auch. Im Garten sind besonders die Hybriden von Astilbe japonica beliebt.

Wuchs

Die sommergrünen Japanischen Prachtspieren entwickeln sich zu Stauden mit einer Höhe zwischen einem halben und einem knappen Meter. Mit Blatt- und Blütenschmuck setzen sie abseits der Sonne starke Akzente. Über Rhizome breiten sich die Pflanzen gemächlich teppichartig aus.

Blätter

Typisch für Astilbe japonica sind gefiederte, ei- bis lanzettförmige, bis zu 50 Zentimeter lange Blätter, die sich vom Stiel abspreizen und sich im Herbst von Dunkelgrün in gedämpftes Gelb bis Braun verfärben. Die Blattränder der Astilbe sind gesägt oder gezähnt.

Blüten

Im Juni und Juli tanzen die lockeren, sich nach oben verjüngenden, zwischen 10 und 20 Zentimeter langen Blütenrispen über dem Laub der Stauden. Die Kronblätter der Einzelblüten sind schmal und etwa drei Millimeter lang. Die Blütezeit liegt vor der Chinesischen Prachtspiere. Frühe Prachtspieren werden die Japanischen Prachtspieren deshalb auch genannt. Die Blütenfarben variieren zwischen Cremeweiß, Rosa und knalligen Rottönen. Die verwelkten Rispen wirken im winterlichen Garten durchaus dekorativ.

Astilbe japonica 'Younique' Farbmix

Das Farbspektrum der Blüten reicht bei Astilbe japonica von Weiß über Rosa bis hin zu knalligem Purpurrot

Früchte

Aus zweischnabeligen Kapselfrüchten werden kleine braune Samen entlassen.

Standort

Japanische Prachtspieren spielen vor allem im (Halb-)Schatten ihre Stärke aus. Einen sonnigen Standort tolerieren die Stauden nur, wenn der Boden feucht genug ist.

Boden

Astilbe japonica gedeiht am besten auf frischen bis feuchten, gleichzeitig aber durchlässigen und humosen Böden. Der pH-Wert liegt im Optimum zwischen neutral und sauer. Die Erde sollte mittelmäßig mit Nährstoffen versorgt sein. Trockenheit im Sommer kommt bei der Prachtspiere ebenso wenig gut an wie Staunässe.

Astilbe japonica pflanzen

Eine gute Drainage im Unterboden ist für Astilbe japonica Pflicht. Die Staude sollte keinesfalls höher stehen als vorher im Topf, da sie sich gern heraushebt.

Pflege

Bis zur Etablierung sollte man die Pflanzen gut gießen! Mulch hält die Feuchtigkeit im Boden, Kompost im Frühling sorgt für die notwendigen Nährstoffe. Zum gleichen Zeitpunkt kann man auch die abgestorbenen Pflanzenteile bodennah einkürzen.

Japanische Prachtspiere teilen

Die Horste lassen sich problemlos teilen, und zwar am unkompliziertesten in der Vegetationsruhe zwischen Ende Oktober und dem Wiederaustrieb.

Viele Stauden sollten alle paar Jahre geteilt werden, damit sie vital und blühfreudig bleiben. In diesem Video zeigt Ihnen Gartenprofi Dieke van Dieken die richtige Technik und gibt Tipps zum optimalen Zeitpunkt
MSG/Kamera+Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

Verwendung im Garten

Japanische Prachtspieren bringen Blütenfarbe in Staudenbeete abseits der Sonne, gern am Gehölzrand. Gut zur Geltung kommen sie im Garten in Verbindung mit schattenliebenden Stauden und Gräsern, dazu passen Schattenfreunde wie Purpurglöckchen oder Kaukasusvergissmeinnicht. Astilbe japonica kann zudem im Kübel als Sichtschutz eingesetzt werden. Auch als Schnittblume – frisch und getrocknet – wird die Prachtspiere gern verwendet.

Empfehlenswerte Sorten von Astilbe japonica

Variantenreich sind die Hybridformen, der Übergang zu den Astilbe Arendsii-Hybriden, bei denen die Japanische Prachspiere einen Elternteil stellt, ist fließend. Die Zuchtformen sind meist etwas kleiner und weniger expansionsfreudig als die Art. ‘Deutschland’ ist eine reinweiße Sorte mit höchstens einem halben Meter Höhe. ‘Mainz’ ist ebenso hoch und blüht in Mauve. ‘Red Sentinel’ zeigt ein plakatives Purpurrot. ‘Peach Blossom’ wird mit 70 Zentimetern relativ hoch und bezaubert durch ein zartes Apricot. Mit 40 Zentimetern ist ‘Europa’ ein Zwerg, die Pflanze fasziniert aber mit dem Kontrast zwischen dunkelgrünem Laub und rosa Blütenschaum.

Astilbe japonica ‘Red Sentinel’

Astilbe japonica ‘Red Sentinel’ ist die wohl knalligste Sorte unter den Japanischen Prachtspieren

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt über die Teilung des Wurzelstocks oder durch Aussaat. Das sehr feine Saatgut darf man nur andrücken. Es sollte gleichmäßig feucht und warm gehalten werden.

Krankheiten und Schädlinge

Blattläuse machen Astilbe japonica vor allem bei Sommertrockenheit Probleme.

Unser Angebot für Sie!
Bestellen Sie Mein schöner Garten im Abo.
Inspirationen zur Gartengestaltung
Saisonale Praxis-Tipps
Fachwissen rund um den Garten
Wie hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

Unsere Empfehlungen im MEIN SCHÖNER GARTEN Shop