Japanische Wollmispel
Eriobotrya japonica
Die Japanische Wollmispel besitzt nicht nur dekorative Blätter, sondern bildet auch köstliche Früchte aus. Mit diesen Pflegetipps gedeiht die Kübelpflanze prächtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kleinbaum
- Großstrauch
- Wuchshöhe
- von 200 cm bis 300 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- buschig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- September bis November
- Blütenform
-
- Trauben
- Blüteneigenschaften
-
- leicht duftend
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- elliptisch
- Blatteigenschaften
-
- immergrün
- Fruchtfarbe
-
- gelb
- orange
- Fruchteigenschaften
-
- essbar
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- Obst
- Klimazonen nach USDA
-
- 8
- Verwendung
-
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
-
- Mediterraner Garten
- Topfgarten
Herkunft
Die Japanische Wollmispel (Eriobotrya japonica) ist ein wertvoller Fruchtstrauch und eine attraktive Kübelpflanze aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie zählt zu den Kernobstgewächsen (Pyrinae) und stammt ursprünglich aus den wärmeren Regionen des östlichen Mittelchinas. Wie ihr Name verrät, wurde die Wollmispel schon bald in Japan angepflanzt, wo sie noch heute zu den wichtigsten Obstgehölzen zählt. Etwa Ende des 18. Jahrhunderts gelangte die Wollmispel nach Europa und ist mittlerweile vor allem in Italien und anderen Mittelmeerländern verbreitet.
Wuchs
Eriobotrya japonica wächst zu einem kleinen, immergrünen Baum heran. Im Kübel wird die Wollmispel leicht zwei bis drei Meter hoch und ist im Handel als Busch oder Hochstamm erhältlich.
Blätter
Attraktiv an der Wollmispel ist vor allem das dekorative Laub. Die 20 bis 25 Zentimeter langen, lederartigen Blätter sind oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits weiß-wollig behaart. Die Blattadern liegen in deutlichen Vertiefungen. Durch die Behaarung wirkt der Neuaustrieb silberweiß.
Blüten
Von September bis November erscheinen die weißen Blüten der Wollmispel. Sie sitzen in kleinen Trauben an den Enden der Zweige und verströmen einen angenehmen Duft.

Die duftenden Blüten der Japanischen Wollmispel zeigen sich erst spät im Jahr
Früchte
Die essbaren pflaumengroßen, gelben bis orangeroten Früchte der Wollmispel, die auch Nespoli oder Loquats genannt werden, entwickeln sich von Februar bis Mai. Das feste Fruchtfleisch betört mit einem säuerlich-süßen Geschmack. Tipp: Ernten Sie die Früchte von Eriobotrya japonica möglichst erst bei Vollreife, denn dann weisen sie den höchsten Zuckergehalt auf. Sie lassen sich roh oder eingekocht als Konfitüre oder Gelee genießen. Wer sich eine reiche Ernte erhofft, sollte im Handel gezielt nach fruchttragenden Pflanzen Ausschau halten. Meistens enthalten die Früchte drei bis vier Samen, manchmal aber auch nur einen.
Standort
Ideal für Eriobotrya japonica ist ein sonniger bis halbschattiger, regen- und windgeschützter Platz im Garten oder auf der Terrasse. Bei größeren Pflanzen sollten Sie die Kübel fixieren, um sie bei Wind vor dem Umkippen zu schützen. Auch eine Verwendung im Wintergarten ist möglich.
Substrat
Als Substrat empfiehlt sich hochwertige Kübelpflanzenerde. Pflanzen Sie die Wollmispel in einen ausreichend großen Kübel, denn im Alter kann der Wurzelballen sehr groß werden. Zudem kann ein großer, schwerer Kübel nicht so leicht kippen.
Gießen
Während der Wachstumszeit müssen Wollmispeln regelmäßig und kräftig gegossen werden. Häufige Trockenheit führt zu braunen Blättern, gelegentliches Austrocknen verträgt die Pflanze jedoch recht gut. Verwenden Sie zum Gießen möglichst kalkarmes Wasser.
Düngen
Von Mai bis August werden Wollmispeln alle ein bis zwei Wochen mit hochwertigem, flüssigem Kübelpflanzendünger versorgt. Werden sie zu wenig gedüngt, lässt das Wachstum nach, die Blätter bleiben klein und werden gelb.
Umtopfen
Eriobotrya japonica gedeiht am besten, wenn sie etwa alle zwei bis drei Jahre umgetopft oder zumindest ihr Substrat erneuert wird.

Nimmt das Unkraut im Topf der Wollmispel überhand, kann man es im Sommer mit einem Handgrubber entfernen. Das lockert gleichzeitig auch das Substrat
Schneiden
Um die Verzweigung anzuregen, ist ein mehrmaliges Entspitzen der Jungpflanzen von Mai bis August empfehlenswert. Korrekturschnitte sind nach der Ernte im Sommer oder im Februar/März möglich.
Überwinterung
Die Wollmispel ist sehr robust. Leichte Fröste bis -8 Grad Celsius schaden der Kübelpflanze nicht, sie muss deshalb oft erst im November ins Winterquartier und kann schon früh im Jahr wieder ins Freie. Die Überwinterungstemperatur liegt idealerweise bei rund zehn Grad Celsius. Egal ob im Gewächshaus oder im Wintergarten: Entscheidend ist ein helles Winterquartier. Ist es zu dunkel, werden die immergrünen Blätter vorzeitig abgeworfen und die Pflanze verkahlt. Gießen Sie die Wollmispel im Winter nur sparsam, der Ballen darf jedoch nicht völlig austrocknen.
Vermehrung
Vermehren können Sie Eriobotrya japonica durch Aussaat oder Stecklinge. Frisches Saatgut, das von März bis Mai angeboten wird, keimt bei etwa 20 Grad Celsius bereits nach acht bis zehn Tagen. Die Vermehrung durch Stecklinge ist etwas aufwendiger, da die Wurzelbildung relativ lange dauert. Kultursorten werden meist durch Veredelung vermehrt.
Krankheiten und Schädlinge
Mit Pflanzenkrankheiten und Schädlingen gibt es kaum Probleme. Die wollige Behaarung scheint die Wollmispel vor Blattläusen, Spinnmilben und anderen saugenden Insekten zu schützen. In zu nassen Sommern besteht allerdings die Gefahr von Pilzbefall (Schorf). Erkennbar ist dieser an den grünen Flecken auf den Blättern, die anschließend verbräunen und sich vergrößern. Weitere Symptome sind schwarze Punkte auf den Früchten sowie vorzeitiger Blattfall. Vorbeugend sollte die Pflanze vor langen Regenperioden überdacht werden. Weiterhin ist Feuerbrand möglich, den man an fast vollständig schwarzen Triebspitzen erkennt.