Pflanzen

Japanischer Spindelstrauch

Euonymus japonicus

Vor allem die weiß oder gelb panaschierten Zuchtsorten des Japanischen Spindelstrauchs werden im Garten zu attraktiven Blickpunkten. Wir zeigen die hübsche immergrüne Pflanze im Porträt und geben Tipps zur Pflege.

Wuchstyp
  • Kleinbaum
  • Strauch
Wuchshöhe
von 200 cm bis 800 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • buschig
Blütenfarbe
  • grün
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • April bis Juni
Blütenform
  • Rispen
Blüteneigenschaften
  • unscheinbar
Blattfarbe
  • grün
Blattform
  • eiförmig
  • oval
Blatteigenschaften
  • immergrün
Fruchtfarbe
  • rosa
Fruchtform
  • Kapsel
Licht
  • sonnig bis halbschattig
Bodenart
  • kiesig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch bis mäßig feucht
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blattschmuck
Giftigkeit
  • giftig
Winterhärte
  • bedingt winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 8
Verwendung
  • Einfassungen
  • Einzelstellung
  • geschnittene Hecken
  • Pflanzgefäße
Gartenstil
  • Formaler Garten
  • Japangarten
  • Topfgarten

Herkunft

Wie schon der Name verrät, ist die Heimat des Japanischen Spindelstrauchs (Euonymus japonicus) Japan. Aber auch in Korea kommt er in Wäldern natürlich vor. Das immergrüne Gehölz gehört zur Familie der Spindelbaumgewächse (Celastraceae) und wird vor allem wegen seiner guten Schnittverträglichkeit und Vielseitigkeit geschätzt. Neben der eigentlichen Art erfreuen sich die zahlreichen Zuchtsorten mit weiß oder gelb panaschierten Blättern großer Beliebtheit. Allerdings ist er nicht in allen Regionen zuverlässig winterhart, da er starke Minustemperaturen nicht überlebt.

Wuchs

Der Japanische Spindelstrauch wächst als reich verzweigter buschiger Strauch oder kleiner Baum, der zwei bis acht Meter Wuchshöhe erreicht. Die meisten Zuchtformen werden nur bis zu zwei Meter hoch und fast ebenso breit.

Blätter

Die Blätter von Euonymus japonicus sitzen gegenständig an den Zweigen. Seine ovalen bis eiförmigen Blätter sind häufig fein gesägt und werden vier bis sieben Zentimeter lang. Das Laub ist immergrün.

Blüten

Zwischen April und Juni bildet der Japanische Spindelstrauch seine grünlich-weißen Blüten, die nur wenige Millimeter groß werden und unscheinbar bleiben.

Blüten des Japanischen Spindelstrauchs

Die Blüten des Japanischen Spindelstrauchs sind eher unscheinbar

Früchte

Bei den Früchten von Euonymus japonicus handelt es sich um kleine rosafarbene Kapseln, doch nicht jede Sorte setzt Früchte an.

Standort

Der Japanische Spindelstrauch braucht unbedingt einen warmen, geschützten Standort in der Sonne oder im Halbschatten. Wenn der Standort zu schattig ist, verlieren die mehrfarbigen Sorten häufig ihre intensive Blattfärbung.

Boden

Mit einem humosen und durchlässigen Boden bietet man Euonymus japonicus beste Startvoraussetzungen. Staunasse Böden sind nicht geeignet und erhöhen die Gefahr von Frostschäden.

Japanischen Spindelstrauch pflanzen

Es empfiehlt sich, den Japanischen Spindelstrauch im Frühjahr zu pflanzen, damit er bis zum ersten Winter gut anwachsen kann. Als Pflanzabstand sollte man mindestens die Hälfte der zu erwartenden Wuchshöhe rechnen. Bei der Verwendung als Heckenpflanze setzt man die Sträucher in etwa 25 Zentimeter Abstand voneinander. Unser Tipp: Eine Mulchschicht rund um den Spindelstrauch sorgt dafür, dass sich die Feuchtigkeit länger im Boden hält.

Pflege

Euonymus japonicus bedarf keiner besonderen Pflege, denn die Pflanze ist insgesamt sehr pflegeleicht. Er freut sich aber über eine Gabe Kompost oder Hornspäne im Frühjahr, die man leicht in die Erde einarbeitet. In länger anhaltenden Trockenperioden, vor allem auch während des Winters, sollte man die immergrünen Sträucher, besonders Pflanzen im Topf, zusätzlich gießen.

Japanischen Spindelstrauch schneiden

Ein Japanischer Spindelstrauch besitzt eine gute Schnittverträglichkeit. Sie können ihn deshalb beliebig in Form schneiden. Der beste Schnittzeitpunkt ist das Frühjahr.

Winterschutz

Euonymus japonicus ist nur bedingt winterhart. Wer ihn wegen seiner guten Eigenschaften als immergrüne Struktur- und Heckenpflanze trotzdem in den Garten pflanzen möchte, sollte seine flach unter der Erde verlaufenden Wurzeln im Winter durch eine Laubschicht und Reisigabdeckung vor durchdringenden Bodenfrösten schützen. Als Kübelpflanzen gezogene Exemplare stellt man am besten in eine geschützte Ecke und umwickelt das Pflanzgefäß mit Luftpolsterfolie. Zudem sollte man den Topf auf eine kälteisolierende Holz- oder Styroporplatte stellen. Alternativ räumt man ihn im Herbst in ein helles, kühles Winterquartier.

Verwendung im Garten

Japanischer Spindelstrauch wird häufig als guter Buchsbaum-Ersatz gehandelt und erfüllt an geschützten Standorten diese Aufgabe sehr gut. Mit ihm lassen sich immergrüne, gut schnittverträgliche Hecken ziehen. Aber auch in Einzelstellung ist er ein Hingucker, vor allem seine Zuchtsorten mit mehrfarbigen Blättern. Gerne wird Japanischer Spindelstrauch auch als Balkon- und Kübelpflanze verwendet.

Japanischer Spindelstrauch Sorte ‘Albomarginatus

Der Japanische Spindelstrauch ‘Albomarginatus’ hat wie viele andere Sorten auch im Gegensatz zur Art auffällig panaschiertes Laub

Sorten

Von Euonymus japonicus gibt es zahlreiche gartenwürdige Sorten:

  • ‘Albomarginatus’ mit hellgrünen Blättern, die einen schmalen weißen Rand aufweisen
  • ‘Bravo’: Seine Blätter zeigen einen breiten cremeweißen Rand
  • ‘Green Spire’: Mit seinen dunkelgrünen, stark glänzenden und immergrünen Blättern gilt er als sehr guter Buchsbaum-Ersatz
  • ‘Kathy’ trägt grüne Blätter mit unregelmäßigem, weißem Rand
  • ‘Latifolius Albomarginatus’: Bei dieser Sorte besitzen die breit-eiförmigen Blätter einen gesägten, weißen Rand
  • ‘Mareike’: grüne Blätter mit gelbem Rand
  • ‘Ovatus Aureus’: Seine dunkelgrünen Blätter weisen einen gelben Rand auf
  • ‘Präsident Gauthier’: Die ledrigen Blätter sind grün-weiß panaschiert

Vermehrung

Man kann versuchen, Nachwuchs aus Samen zu gewinnen, doch ist diese Methode sehr langwierig und nur bei der reinen Art erfolgversprechend. Leichter gelingt die Vermehrung des Japanischen Spindelstrauchs durch Stecklinge. Dazu schneidet man am besten im Hochsommer etwa 20 Zentimeter lange Triebe und entfernt die unteren Blätter. Dann steckt man sie einzeln in Töpfe mit nahrhafter Erde und gießt sie gründlich an. An einem warmen Ort treiben bald neue Blätter aus und zeigen, dass der Steckling gut angewurzelt ist. Während des ersten Winters sollten Sie die neuen Pflanzen am besten an einem frostfreien Ort überwintern.

Krankheiten und Schädlinge

Euonymus japonicus zeigt keinerlei Anfälligkeiten für Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Bei im Haus überwinternden Pflanzen sollte man auf blattsaugende Schädlinge wie Schild- oder Wollläuse sowie Spinnmilben achten.

Unser Angebot für Sie!
Bestellen Sie Mein schöner Garten im Abo.
Inspirationen zur Gartengestaltung
Saisonale Praxis-Tipps
Fachwissen rund um den Garten
Wie hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

Unsere Empfehlungen im MEIN SCHÖNER GARTEN Shop