So kommt Ihr Jasmin gut durch den Winter
Die meisten Jasmine vertragen keine starken Minusgrade und müssen deshalb frostfrei überwintert werden. Hier lesen Sie, wie das am besten gelingt.

Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum) blüht je nach Wetterlage schon im Dezember
Bevor Sie sich an die Überwinterung ihres Jasmins machen, sollten Sie sich genau über die Frosthärte ihrer Pflanze informieren. Achten Sie auf die genaue botanische Bezeichnung, denn es werden viele Pflanzen als Jasmine bezeichnet, die eigentlich keine sind: Zur Gattung Jasmin (botanisch Jasminum) gehören der Echte Jasmin (Jasminum officinale), der Strauch-Jasmin (Jasminum fruticans), der Niedrige Jasmin (Jasminum humile), der Primel-Jasmin (Jasminum mesnyi) sowie der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) und der Arabische Jasmin (Jasminum sambac).
Nicht mit dem Echten Jasmin verwandt sind etwa der winterharte Duftjasmin (Philadelphus), der Sternjasmin (Trachelospermum jasminoides) und der Jasminblütige Nachtschatten (Solanum jasminoides). Des Weiteren gibt es noch einen Chilenischen Jasmin (Mandevilla laxa) und den Carolinajasmin (Gelsemium sempervirens).
Wintertipps für frosttolerante Jasmin-Arten

Unter den Jasmin-Arten ist nur der Winter-Jasmin frosthart
Der einzige winterharte Jasmin ist der im Dezember blühende Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum). Er gehört wie die anderen Jasmine zur Familie der Ölbaumgewächse und hält im Winter Temperaturen bis minus 20 Grad Celsius aus. Als junge Pflanze sollte auch er geschützt werden: Bedecken Sie den Wurzelbereich neu gepflanzter Exemplare mit einer dicken Laubschicht. Beim Primel-Jasmin (Jasminum mesnyi) sollten Sie genauso vorgehen. Außerhalb der Weinbauregionen ist es sicherer, die Pflanze im Herbst auszugraben und in einem großen Topf dunkel und kühl in der Garage oder dem Gartenhaus zu überwintern. Wenn Sie getopfte Pflanzen im Winter draußen lagern müssen, rücken Sie diese dicht an eine geschützte Hauswand und umwickeln Sie die Töpfe mit Noppenfolie sowie mehreren Lagen Leinensäcken oder Vlies und stellen Sie sie auf isolierende Unterlagen aus Holz oder Styropor.

Umwickeln Sie den Topf mit einer Noppenfolie und einem festen Leinenstoff. Stellen Sie die Pflanze anschließend auf eine isolierende Unterlage
Um die Pflanze selbst winterfest "einzupacken", bedecken Sie die Erde mit Stroh oder Laub und hüllen Sie den Primel-Jasmin anschließend in Vlies ein. Düngen Sie während der Winterruhe nicht und gießen Sie nur sparsam.
Empfindlichere Arten richtig überwintern
Arten wie der Echte Jasmin (Jasminum officinale) vertragen Temperaturen bis minus fünf Grad Celsius. Sie sind im Winter in einem Kalthaus, also einem unbeheizten Gewächshaus, am besten aufgehoben. Wenn Ihnen das nicht zur Verfügung steht, ist eine möglichst kühle Überwinterung zu empfehlen. Wenn die Temperatur fünf Grad Celsius nicht wesentlich überschreitet, reicht auch eine dunkle Garage als Winterquartier.
Die noch frostempfindlicheren Jasmin-Arten sollten im Herbst an einen hellen und kühlen, aber frostfreien Standort im Haus gebracht werden. Dafür eignet sich ein heller Kellerraum oder der Hausflur. Dort sollte die Temperatur etwa zehn Grad Celsius betragen, nicht wärmer. Denn: Wenn die Pflanzen im Winter zu warm stehen, blühen sie im folgenden Jahr oft nicht richtig und sind anfällig für Schildläuse und andere Schädlinge. Außerdem treiben sie zu früh aus und leiden dann unter dem Lichtmangel.
Gießen Sie während der Winterruhe sehr sparsam aber regelmäßig, damit der Erdballen nie ganz austrocknet. Bei steigenden Temperaturen im Frühling kann der Jasmin wieder wärmer gestellt werden. Dann ist es ratsam, hin und wieder zu lüften und die Pflanze langsam wieder an die Freiluftbedingungen auf der Terrasse zu gewöhnen.