3 Gehölze, die Sie im Juni schneiden sollten
Der Frühsommer ist die ideale Zeit, um abgeblühte Frühjahrsblüher und Immergrüne zu schneiden. Bei diesen Gehölzen sollten Sie jetzt zur Schere greifen.
Im Juni haben einige der schönsten Blühpflanzen ihren großen Auftritt im Garten gerade hinter sich. Nun ist es an der Zeit, die alten Blütenstände zu entfernen und die Pflanzen für den Sommer in Form zu bringen. Durch das Ausputzen beugen Sie Pilzkrankheiten an den Pflanzen vor. Außerdem verhindert man mit dem Abschneiden der alten Blüten die Fruchtentwicklung. So haben die Gehölze mehr Energie für den Austrieb zur Verfügung.
Flieder ausputzen
Nach der Blüte im Mai und Juni ist der Flieder (Syringa) meist nicht mehr besonders ansehnlich. Schneiden Sie deshalb die abgeblühten Blütenrispen im Juni ab. Gehen Sie dabei sorgsam vor und verletzen Sie nicht die dicht darunter liegenden weichen Triebe!
Jede dritte Rispe sollten Sie etwas tiefer abschneiden und auf einen Seitentrieb ableiten. Dies sorgt dafür, dass das Innere des Fliederstrauchs nicht verkahlt. Zwar bleibt der Flieder auch ohne Rückschnitt blühfreudig. Für einen üppigen Wuchs und dicht wachsende Sträucher ist der Schnitt im Juni aber förderlich.

Eingetrocknete braune Blütenrispen am Flieder sollten Sie entfernen
Buchsbaum schneiden
Der wüchsige Buchsbaum (Buxus) kann die ganze Gartensaison über geschnitten werden. Die ersten Austriebe werden bereits im Frühjahr eingekürzt. Später bekommt der Buchs immer mal wieder einen formenden Pflegeschnitt. Wenn Sie Ihren Buchs fit für den Sommer machen möchten, sollten Sie die Pflegearbeiten an dem immergrünen Strauch bis Mitte Juni abschließen. Bei einem späteren Schnitt und kräftiger Sommersonne droht an den jungen Austrieben sonst leicht ein Sonnenbrand. Tipp: Schneiden Sie beim Buchs immer nur so viel ab, dass ein kleiner Rest des frischen Austriebs stehen bleibt. Ein Schnitt ins alte Holz wird vom Buchs zwar vertragen, die Sträucher wachsen an diesen Stellen aber nicht mehr so dicht, was die Optik stören kann.
Sommerschnitt an Rosen
Die Königin der Blumen erwartet im Garten zurecht eine königliche Behandlung und bekommt deshalb im Juni ihren Sommerschnitt. Nach der Blüte im Juni werden öfterblühende (remontierende) Edelrosen, Beetrosen, Strauch- und Kletterrosen ausgeputzt. Schneiden Sie dabei die abgeblühten Triebe über dem ersten fünffach gefiederten Laubblatt ab. Auch kränkelnde, schwache oder störende Triebe an der Rose werden herausgenommen. Seien Sie nicht zu zaghaft – Rosen vertragen einen kräftigen Schnitt. Stehen die Blüten in Dolden, wie bei vielen Kleinstrauchrosen der Fall, entfernen Sie zunächst nur die abgeblühten Blüten. Wenn die ganze Dolde verblüht ist, wird sie über dem zweiten Blattpaar abgeschnitten. Wildtriebe, die aus der Unterlage durchtreiben, müssen direkt am Ansatz entfernt werden. Einmalblühende Wildrosen brauchen nicht zwangsläufig einen Schnitt. Aus den abgeblühten Trieben entwickeln sich bei ihnen im Herbst die attraktiven Hagebutten.
Praktische Gartentipps für Juni im Podcast
Welche Arbeiten sollten im Juni ganz weit oben auf Ihrer To-do-Liste stehen? Das verrät Ihnen Karina Dinser-Nennstiel in dieser Folge unseres Podcasts "Grünstadtmenschen" – wie gewohnt "kurz & dreckig" in knapp fünf Minuten. Hören Sie gleich rein!
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MSG/Alexandra Ichters (2)