Känguruwein
Cissus antarctica
Der Känguruwein ist eine wuchskräftige Rankpflanze, die sich durch eine gute Gesundheit auszeichnet. So pflanzen und pflegen Sie Cissus antarctica richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kletterpflanze
- Wuchshöhe
- von 250 cm bis 300 cm
- Wuchseigenschaften
-
- überhängend
- buschig
- Blütenfarbe
-
- grün
- weiß
- Blütenform
-
- Dolden
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
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- gesägt
- spitz
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Fruchtform
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- Beere
- Licht
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- absonnig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis feucht
- ph-Wert
-
- neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blattschmuck
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Rankhilfen
- Pflanzgefäße
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Cissus antarctica ist in den tropischen und subtropischen Klimazonen Australiens beheimatet, wo er mit seinen Ranken an Bäumen emporklettert. Seine deutschen Namen Känguruwein und Känguru-Klimme erinnern an die Herkunft aus Down Under. Wie die anderen beliebten Zimmerpflanzen aus der Gattung Cissus gehört auch Cissus antarctica zu den Weinrebengewächsen (Vitaceae). Bereits 1790 wurde die Kletterpflanze in Europa eingeführt und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit – vor allem wegen ihrer Wuchskraft und Unkompliziertheit.
Wuchs
Cissus antarctica wächst als immergrüner Kletterstrauch. Seine biegsamen, behaarten Triebe verzweigen sich reich und können selbst bei Zimmerpflanzen bis zu drei Meter lang werden. Bietet man dem Känguruwein keine Kletterhilfe, lässt er seine Triebe lang überhängen. Bei ungehindertem Wuchs beträgt der jährliche Zuwachs etwa 70 Zentimeter.
Blätter
Die spitz zulaufenden Blätter mit gesägtem Rand sitzen an roten Blattstielen wechselständig an den Stielen. Sie besitzen eine kräftige, mittelgrüne Farbe und werden etwa zehn Zentimeter lang. Da Cissus antarctica immergrün ist, werden sie nicht zu einer bestimmten Jahreszeit abgeworfen.
Blüten
Cissus antarctica bildet radiäre, grün-weiße Blüten, die in Dolden zusammenstehen. Allerdings kommt die Pflanze bei Zimmerkultur nur sehr selten zur Blüte.
Früchte
Die Früchte des Känguruweins sind Beeren, allerdings werden sie sich bei Zimmerkultur kaum entwickeln.
Standort
Früher wurde Cissus antarctica auch als "Efeu des Südfensters" bezeichnet, was auf seine hohen Lichtansprüche hinweist. Direkte Sonneneinstrahlung über längere Zeit verträgt die Tropenpflanze nicht. Die Temperatur liegt idealerweise im Winter etwas niedriger, doch werden ganzjährig 16 bis 20 Grad Celsius vertragen.

Der Känguruwein (Cissus antarctica) benötigt viel Licht, verträgt aber keine direkte Sonneneinstrahlung
Substrat
Am besten kultiviert man Cissus antarctica in handelsüblicher Zimmerpflanzenerde, die speziell auf die Bedürfnisse von Topfpflanzen abgestimmt ist.
Gießen
Jüngere Pflanzen können jedes Frühjahr umgetopft werden, ältere Exemplare nur bei Bedarf. Verkahlte Triebe kann man jederzeit zurückschneiden.
Düngen
Während der Hauptwachstumszeit von März bis August sollte man Cissus antarctica wöchentlich mit niedrig dosiertem Blattpflanzendünger versorgen.
Umtopfen
In den ersten Jahren sollte man den Känguruwein jährlich, am besten im Frühjahr, umtopfen. Ältere Exemplare topft man nur noch bei Bedarf um.
Schneiden
Abgestorbene oder verkahlte Triebe kann man jederzeit zurückschneiden. Wer das starke Wachstum von Cissus antarctica im Zaum halten möchte, greift bei Bedarf zur Schere und kürzt zu lang gewordene Triebe ein.
Sonstige Pflege
Wenn man den Känguruwein als Kletterpflanze ziehen möchte, sollte man ihn anfangs an Holzspalieren oder Schnüren aufleiten, damit er daran hochranken kann. Möchte man ihn als Hängepflanze ziehen, sollte man seinen Topf an einen erhöhten Platz stellen oder als Ampel aufhängen, damit seine Triebe malerisch herabhängen können. Besonders bei trockener Heizungsluft empfiehlt es sich, Cissus antarctica regelmäßig mit kalkfreiem Wasser zu übersprühen, um die Luftfeuchtigkeit für die Tropenpflanze zu erhöhen.
Vermehrung
Cissus antarctica lässt sich gut durch Stecklinge vermehren. Man schneidet im Frühjahr kräftige Triebenden ab und steckt sie einzeln in Töpfe mit Anzuchterde. Eine über den Steckling gespannte Plastiktüte oder Haube beschleunigt die Bewurzelung.
Krankheiten und Schädlinge
Zu starkes Sonnenlicht kann bei Cissus antarctica durchscheinende Flecken hervorrufen, die sich später braun färben. Bei zu trockener Luft können Spinnmilben, Schmierläuse und Schildläuse auftreten. Die beste Vorbeugung ist ein häufiges Übersprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.