Kanadische Wasserpest
Elodea canadensis
Die Kanadische Wasserpest gilt als invasive Wasserpflanze – im Gartenteich kann sie als wasserklärende und sauerstoffproduzierende Bepflanzung jedoch von großem Nutzen sein. Darauf kommt es beim Pflanzen und bei der Pflege an.
Steckbrief
- Wuchstyp
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- Wasserpflanze
- Blütenfarbe
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- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- Mai bis September
- Blütenform
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- Einzelblüte
- endständig
- unscheinbar
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- länglich
- linealisch
- Blatteigenschaften
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- immergrün
- Licht
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- halbschattig
- Bodenfeuchte
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- Wasser
- Kalkverträglichkeit
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- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffreich
- Verwendung
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- Teichbepflanzung
- Gartenstil
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- Wassergarten
Herkunft
Die Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis) aus der Familie der Froschbissgewächse (Hydrocharitaceae) ist eine winterharte und ausdauernde Wasserpflanze, die sich von ihrem Naturstandort Nordamerika sehr stark auch in mitteleuropäische Gewässern ausgebreitet hat. Sie gilt als invasive Art, die sowohl in stehenden als auch in fließenden Gewässern zu finden ist und dort heimische Pflanzen verdrängt. Als Bepflanzung für größere Gartenteiche und Fischteiche ist die Kanadische Wasserpest dennoch sehr beliebt, produziert sie doch große Mengen an Sauerstoff und dient zahlreichen Lebewesen als Nahrung und schützender Unterschlupf.
Wuchs
Die Kanadische Wasserpest ist eine submerse Pflanze, lebt also vollständig unter Wasser. Sie ist mehrjährig und wächst krautig. Ihre Sprossen werden in der Regel zwischen 30 und 100 Zentimeter lang, einige Ausläufer können mehrere Meter Länge erreichen. Der Großteil der schnellwüchsigen Kanadischen Wasserpest bewegt sich frei schwimmend im Gartenteich, nur wenige Sprosse verankern sich mit Wurzeln im Boden und breiten sich dort kriechend aus.
Blätter
Die kleinen Blätter der Kanadischen Wasserpest stehen zu dritt in regelmäßigen Quirlen an den reich verzweigten Stängeln. Sie sind dunkelgrün und länglich-linealisch geformt.

Mit ihren regelmäßigen Quirlen ist die Kanadische Wasserpest eine attraktive Teichbepflanzung
Blüten
Die Blütezeit der Wasserpflanze dauert von Mai bis August/September. Dann zieren kleine unscheinbare weiße Blüten die Kanadische Wasserpest. Sie schwimmen endständig an zarten Stielen an der Wasseroberfläche. Ihr Durchmesser beträgt etwa 5 Millimeter. Die Kanadische Wasserpest ist zweihäusig. Bemerkenswert ist, dass in Mitteleuropa lediglich weibliche Pflanzen zu finden sind.
Standort
Wenn Sie die Kanadische Wasserpest in Ihrem Gartenteich ansiedeln möchten, muss das Wasser nährstoffreich und vor allem kalkhaltig sein. Der Teich selbst sollte im Halbschatten liegen. Die Wasserpflanze benötigt eine Wassertiefe von mindestens 70 bis 100 Zentimetern – gerne mehr.
Pflanzung
Eine Pflanzung im eigentlichen Sinn entfällt bei der Kanadischen Wasserpest. Geben Sie sie einfach in Ihren Gartenteich. Für einen mittelgroßen Teich sind wenige Stängel ausreichend. Tipp: Um der Kanadischen Wasserpest die Ausbreitung etwas schwerer zu machen, können Sie sie auch in einen Pflanzkorb setzen.

Bereits nach einem Jahr kann sich die Kanadische Wasserpest so stark ausgebreitet haben, dass man sie bergeweise aus dem Gartenteich entfernen muss
Pflege
Die Kanadische Wasserpest ist absolut pflegeleicht und robust. Was Sie allerdings nie vernachlässigen sollten, ist den Bestand genau im Auge zu behalten und die Wasserpflanze regelmäßig auszulichten, ehe sie die anderen Pflanzen im Gartenteich verdrängt. Entfernen Sie also immer wieder einige Exemplare mitsamt Wurzeln aus dem Wasser. Sie können sich bei der Pflege auch etwas "tierische" Unterstützung holen: Pflanzenfressende Fische wie die Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) halten die schnellwüchsige Wasserpflanze ebenfalls im Zaum.
Verwendung
Unter Hobbygärtnern ist die Kanadische Wasserpest so beliebt, weil sie einen Gartenteich perfekt mit Sauerstoff versorgt und wasserklärend wirkt. Außerdem dient sie zahlreichen Fischen und anderen Wasserlebewesen als Futterpflanze und gerade Jungfischen, Wasserschnecken oder Insektenpflanzen als überlebenswichtiger Unterschlupf und Nistplatz. Weil sie sich so schnell und stark ausbreitet, sollte man die Kanadische Wasserpest jedoch nur in größere Teiche setzen oder sie für Bachläufe verwenden.
Vermehrung
Hierzulande vermehrt sich die Kanadische Wasserpest rein vegetativ und wuchert auch im heimischen Gartenteich ganz von selbst vor sich hin. Die Stängel der Wasserpflanze sind sehr zerbrechlich und an jeder natürlichen Bruchstelle entstehen sofort wieder neue Triebe mit einer Vielzahl an Sprossen. Wer nachhelfen möchte, kann die Wasserpflanze ganzjährig vermehren, indem er die Triebe selbst in Stücke schneidet.
Krankheiten und Schädlinge
Die sehr robuste Wasserpflanze bekommt eigentlich nur Probleme, wenn sich die Wasserbeschaffenheit in Ihrem Gartenteich massiv verändert. Die Gesamthärte sollte nie unter 3 °d fallen.